Donnerstag, 13. August 2020

Aha

 Da lag ich ja gestern mit meinen Vermutungen gar nicht so daneben. Heute lese ich Nachfolgendes von einer Pressekonferenz des Gouverneurs.
Wie soll man das interpretieren? Für mich ein "Herumgeeiere". Wir sagen euch zwar wie viele Fälle es im Dodekanes gibt, aber nicht wie viele z. B. auf Rhodos, Kos usw.  Kein Mensch verlangt aus nachfolgend genannten Gründen personenbezogene Daten. Nur wäre es schon interessant, ob es auf der Insel nun 2 oder 30 Fälle gibt. Danach könnte (sollte) man wenigstens sein Verhalten ausrichten.

Hier der Auszug aus der Pressekonferenz.

Zitat:

"... Wieder einmal stellte Herr Hatzimarkos klar, dass niemand die genaue Anzahl der Fälle auf unseren Inseln verbergen kann, im Gegensatz zu dem, was von einigen Seiten verbreitet wird ..."
"... Darüber hinaus wird täglich eine große Anzahl molekularer Tests (Zehntausende von Tests) durchgeführt, um mehr Fälle zu erkennen. Ebenfalls,Der Gouverneur sagte, es sei eine Entscheidung der Zentralverwaltung, keine Details zu den Fällen bekannt zu geben, um personenbezogene Daten zu schützen und Kannibalismus in den Fällen zu vermeiden. Er bezog sich auf ähnliche Vorfälle, die in der ersten Periode der Pandemie auftraten, als die Anzahl (der Fälle) ) in der N. Ägäis war einstellig. "Niemand versteckt Fälle. Sie werden nur vom Generalsekretariat für Katastrophenschutz und EODY bekannt gegeben. Keine Körperschaft oder Organisation auf lokaler Ebene oder Politiker tut das! Darüber hinaus besteht in einem Teil der Gesellschaft die Anforderung, zusammen mit jeder Ankündigung weitere Informationen bereitzustellen. "Und dies ist eine Entscheidung, die zentral zum Schutz personenbezogener Daten getroffen wurde", sagte unter anderem Hatzimarkos und stellte fest, dass es in der südlichen Ägäis gut läuft ...
"

Quelle: dimokratiki.gr übersetzt von Google

 

Dazu passt auch die Frage des Präsidenten der "Rhodes Restaurant Association". Er fände es schon seltsam, dass u. a. auf Rhodos die Lokale um 24 Uhr geschlossen werden müssen, während z. B. in Attika mit wesentlich mehr Corona-Fällen die Einschränkung nicht gilt. Die Maßnahme ist nämlich nicht landesweit gültig.



Mittwoch, 12. August 2020

Die Wahrheit stirbt zuerst

 Es wird viel über einen "Krieg gegen das Corona-Virus" gesprochen. Im Krieg gelten oft andere Regeln. So wird gesagt "Im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst". So langsam weiß ich nicht mehr, wo die Wahrheit bzgl. den Corona-Fällen in GR liegt.
Es wird berichtet und berichtet von vielen Fällen in den Ballungszentren, in Dörfern nahe der nördlichen Auslandsgrenzen, von Fällen auf den Inseln (ohne Aufschlüsselung, welche Inseln betroffen sind). Und da liegt das Problem. Wie viele Fälle es auf Rhodos gibt, wird m. E. verschwiegen.

Vor 2 Tagen sprach ich mit jemandem aus dem Dorf. Es hieß, eine Studentin ist infiziert, die Kontaktpersonen werden getestet. Wie alle Gerüchte ließ ich das an mir vorübergehen. Heute las ich allerdings in der Zeitung, dass diese Person in den sozialen Medien angefeindet wird. Also ist etwas Wahres dran.
Weiter sollen lt. Auskunft einer Krankenschwester im städtischen Krankenhaus 20 Personen mit Corona in Behandlung sein. Wer sollte es eigentlich besser wissen.

Ich bin der Letzte, der ohne belastbare Quellen etwas verbreitet, aber nachdenklich stimmt mich das schon.

Wir für unseren Teil werden wieder etwas vorsichtiger. Einkaufen wird geplant. Besuche in Restaurant mit Freunden (damit das soziale Leben nicht völlig stirbt) nur mehr dort, wo möglichst keine Touristen sind.

Aber alles wieder mal ohne Gewähr.

Dienstag, 11. August 2020

Sperrstunde 24 Uhr

Vom 11. bis zum 23. August dürfen Bars, Restaurants, Vergnügungszentren usw. nur bis 24 Uhr geöffnet haben.

Des weiteren sind sämtliche Veranstaltungen bei denen die Besucher stehen untersagt.

Freitag, 7. August 2020

Keine Angaben mehr über Fallzahlen

Da ich weder Statistiker bin noch jeden Tag zig Informationsquellen durchforsten will, um halbwegs vernünftige Zahlen zu bekommen, stelle ich die Angaben hierzu ein.

Auch ist die Zahl der Infizierten Gott sei Dank immer noch so gering, dass es sich nicht lohnt großen Aufwand zu betreiben.

Selbstverständlich berichte ich weiter über Maßnahmen gegen das Virus. Oder - hoffe es passiert nicht - größere Corona-Ausbrüche.

Donnerstag, 6. August 2020

Angaben über Corona-Fälle auf der Insel

Ehrlich gesagt, weiß ich nicht so recht, wie ich die Angaben rechts in der Box gestalten soll.

Die Angaben in der Presse und bei staatlichen Stellen sind für die Insel schwer zu interpretieren. In den Gesamtstatistiken für Griechenland wird oft nicht weiter aufgeschlüsselt als bis zu Dodekanes oder gar nur Südliche Ägäis.
Die Angaben rechts stammen meist aus einzelnen Artikeln lokaler Medien, wobei nicht in all diesen Medien über die Fälle berichtet wird. Also fällt eine Verifizierung schwer.
Da wird z. B. in der täglichen, offiziellen Pressemitteilung von 2 neuen Fällen auf Karpathos berichtet, Rhodos wird nicht erwähnt, also denkt man kein Fall heute. In der Lokalpresse wird aber doch von einem Fall berichtet. Was stimmt hier?

Zum Updatedatum:
Bei der noch immer geringen Anzahl der Infizierten auf Bezug zur Einwohnerzahl und der Anzahl der Touristen würde, wenn ich die Zahlen als tägliches Update angeben würde, fast immer "0" drin stehen. Das trifft es dann aber auch nicht.
Die in der Box genannten Fälle sind aufaddiert die jenigen, die seit dem 3. Juli gemeldet wurden. Somit spiegeln die Zahlen nicht wieder, wer aktuell infiziert und krank ist, wer infiziert ohne Symptome ist, wer infiziert ist und behandelt wird oder wer bereits wieder genesen ist.

Sicher gibt es bei einigen spektakulären Fällen in den Medien zusätzliche Informationen über Ansteckung und/oder Verlauf, dies spare ich mir aber hier auch noch zu berichten.


Somit sind Zahlen der im Blog genannten Corona-Fälle ohne Gewähr.



Gerade lese ich Folgendes:

Es wurden vom 1. Juli bis zum 3. August am Flughafen von Rhodos 17.460 molekulare Tests vorgenommen. Davon wurden 5 Personen als positiv identifiziert. Somit stimmen meine Zahlen wieder nicht, denn von den 5 positiv Getesteten lese ich heute das erste mal.

Dienstag, 4. August 2020

Transaktionen in Bankfilialen eingeschränkt

Vielleicht für einige Residente und Teilresidente interessant.

Ab 4. August werden wegen der Ansteckungsgefahr mit Corona bestimmte Transaktionen in den Bankfilialen nicht mehr möglich sein. Sie erfolgen ausschließlich elektronisch am Geldautomaten oder über Online-Banking.

  • Bargeldbezüge bis zu 400 Euro erfolgen ausschließlich mit der Debitkarte an Geldautomaten.
  • Bareinzahlungen bis zu 1.000 Euro erfolgen an Geldautomaten mit einer Debitkarte.
  • Zahlungen für Rechnungen Dritter (öffentlich, Energie, Wasser, Telefonie, Pay-TV, Versicherung usw.) erfolgen über das Internet / Mobilebanking oder an Geldautomaten.
  • Die Aktualisierung der Konten (Transaktionen und Guthaben) erfolgt über Internet / Mobile Banking oder an Geldautomaten. Aktualisierungen der Sparbücher werden nicht im Filialnetz vorgenommen.

Samstag, 1. August 2020

Maßnahmen gegen das Virus werden wieder verschärft

  • Die Verwendung einer Maske in allen öffentlichen, geschlossenen Räumen und Geschäften wird vom 1. Aug. bis 31. Aug. obligatorisch. Dies gilt ebenso für Kirchen.
  • Vom 1. bis 15. August Aussetzung der Besuche in Strukturen schutzbedürftiger Gruppen, Krankenhäuser und Pflegeheime.
  • Für Hochzeiten, Taufen, Beerdigungen ist die maximale Zahl der Teilnehmer auf 100 beschränkt.
  • In Bars, Nachtclubs, Kaffees ... sind Stehplätze verboten. Die Umwandlung von Steh- in Sitzplätze ist erlaubt.
  • Die Maßnahmen zur Einhaltung der Entfernungen an Stränden und anderen Orten werden beibehalten.
  • Flüge aus der Türkei, Albanien und Nordmakedonien bleiben weiter bis zum 15. August ausgesetzt.
  • Das Verbot von Festivals wie Panigiria (Kirchwehfeste) wird über den gesamten August verlängert.
  • Vom 1. bis 15. August gibt es eine starke Empfehlung für die Verwendung einer Maske auch im Freien, wenn es nicht möglich ist Abstände einzuhalten.

Donnerstag, 30. Juli 2020

φιλε μου - "mein Freund"

Wer kennt den Ausdruck nicht? "φιλε μου" (fíle mou) "mein Freund". Jeder der mal in Griechenland war. Weil man traditionell, zumindest nach außen, gastfreundlich ist, wird man so begrüßt.
Zumindest jeder, der mehr als zwei mal an einer Bar saß, in einer Taverne in einem Hotel, einer Pension war, erhält das Prädikat "fíle mou". Nach einigen Aufenthalten in GR versteht das der Reisende sprachlich und ist unheimlich stolz der "φιλε μου" von irgendjemandem zu sein.

Doch wie sieht es in der Realität aus? Es lohnt sich vielleicht mal nachzudenken.

Sprechen wir dbzgl. zuerst vom Touristen, der "Mehrfachtäter" ist, sprich ein Freund des Landes und der Menschen ist.
Foren, FB-Gruppen udgl. sind voll von Menschen, die sich freuen ein "φιλε μου" von jemand an der Bar, im Hotel, einen Ober in der Taverne zu sein.

Ist man denn wirklich ein "φιλε μου? Ich denke eher nicht. Eher - Kalo taxidi "φιλε μου", kalos orisate "φιλε μου" -. Sprich, auf einen "φιλε μου" folgt der nächste, ohne dass irgendeinem nachgeweint wird. Denn die "φιλε μου", die jedes Jahr ein paar Tage des Jahres da sind, sind den Einheimischen egal. Hauptsache der Rubel rollt und die Einheimischen haben ihr Auskommen. Was absolut verständlich ist.

Ob Tourist oder Residenter, wir alle werden in diesem Land immer Fremde bleiben. Denn hier gilt Familie, Verwandtschaft (selbst wenn wann man sich gegenseitig nicht ausstehen kann) und dann vielleicht noch der κουμπάρος (Trauzeuge) und ein paar Freunde (unter Männern), die man zum Ausgehen braucht. Dann hat es sich aber mit dem "φιλε μου".

Außer den Einmal-Touristen gibt es dann noch diejenigen, die nach Griechenland gezogen sind. Selbst wenn man der Sprache - und das ist das Wichtigste - nicht oder nur rudimentär mächtig ist, denkt jeder, ich bin ja der "φιλε μου" von vielen, die werden mir schon helfen.
Anfangs stimmt das, denn irgendwie nehmen es die "Freunde" noch nicht so ganz ernst, dass der "φιλε μου" jetzt länger auf ihrer Insel bleibt als im Urlaub. Irgendwann hören die Hilfsangebote auf. Auch verständlich, keiner muss des anderen Kindermädchen sein.

Weiter denken wir (die Ausgewanderten), es ist toll, dass wir uns jetzt öfter mit unseren "φιλε μου" treffen können (Sommer wie Winter), als nur im Urlaub.
Die Wahrheit ist, wir sehen unsere alten, griechischen Freunde seit Jahren wesentlich weniger als zu Zeiten unserer Urlaube. Woran das liegt, kann ich nur mutmaßen. Wir sind immer verfügbar. Nicht wie im Urlaub und somit hat jedes Treffen keine Eile. Dabei vergehen Monate und Jahre. Außerdem blickt man als Xenos (Fremder) immer mehr durch, wie so alles in den Familien usw. abläuft und das ist nicht gerne gesehen. Somit wird man gemieden. Nur meine Vermutung.

Mittlerweile kann ich gut darauf verzichten irgendjemandes "φιλε μου" zu sein. Denn Kontakte zu pflegen obliegt scheinbar nur dem "Xenos" und nicht dem Einheimischen, der gerne umgarnt werden will. Sprich die griechischen Freunde erwarten, dass wir ihnen wie in den Urlauben hinterherlaufen. "Ich muss den noch besuchen und den und den ...". Warum? Sind wir Freunde oder nicht? Dann bitte auf Augenhöhe und Kontakt auch außerhalb der üblichen "Floskeltage" wie Weihnachten, Ostern oder Namenstag.

Seit einiger Zeit versuche ich von der Hilfe von Griechen unabhängig zu werden. Zu 95 % klappt das mittlerweile. Und für die 5 % braucht der Grieche ebenfalls Hilfe (z. B. Steuerberater).

Kontakte pflegen wir mittlerweile lieber mit "Friends" aus aller Herren Länder, die diese Bekanntschaften auf Gegenseitigkeit auch pflegen. Sprich man telefoniert, mailt, gibt sich Ratschläge ... und wartet nicht nur darauf, dass zu den "Floskeltagen" mal ein Anruf kommt, und zusätzlich vom "reichen" Deutschen bei den Kindern der Euro rollt.

Mag alles vielleicht bitter klingen, ist es aber nicht. Mit unserem derzeitigen Freundeskreis (multinational) sind wir sehr zufrieden. Auch kann man hier beizeiten auf einem etwas höheren intellektuellem Niveau diskutieren als mit vielen bildungsfernen, die einen "φιλε μου" nennen.

Zum Schluss noch, weil es zur Situation passt. Nicht die jahrzehntelangen Freunde fragten während des Lockdowns ob wir z. B. Hilfe bzdl. Einkaufen bräuchten (wegen Alter und Risikogruppe) oder, ob wir das mit dem Formular oder SMS verstanden hätten, nein es waren junge Leute aus neuen griechischen Bekanntschaften.

γεια σας φιλε μου