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Mittwoch, 2. Juni 2021

Ruhe in Kolymbia

 Letztes Wochenende.


 



Montag, 13. Juli 2020

Monokultur

Image by Peggy und Marco Lachmann-Anke from Pixabay
Da hält jemand den Spiegel vor. In einem Artikel der Rodiaki sagt der Autor, was mir schon lange im Kopf herum geht.

Auf den Punkt gebracht hat hier jahrzehntelang wirklich fast jeder nach dem schnellen Geld im Tourismus gegriffen. Ich erinnere mich noch an die 80ziger und 90ziger Jahre. Da haben viele in der Gastronomie Geld gescheffelt bis zum Erbrechen. Und es ebenso wieder auf den Kopf gehauen.
Nachhaltige Lebensplanung, die einem 12 Monate im Jahr ein Auskommen sichert, Fehlanzeige. Warum sich täglich auf dem Acker, in der Fabrik, auf dem Bau abschuften, oder auch täglich ins Büro gehen, wenn man mit 6 Monaten Arbeit und 6 Monaten Arbeitslosengeld gut über die Runden kommt. Ja sich Haus, Autos und alle Annehmlichkeiten leisten kann.

Wie schnell so eine Monokultur der Beschäftigung ins Wanken gerät, kann man jetzt sehen. Und es muss nicht mal eine Pandemie sein, ein Vulkanausbruch, der den Luftverkehr zum erliegen bringt, reicht auch schon. Und es gibt noch viele weitere Störfaktoren, die das fragile Gerüst der Tourismusindustrie zum Einsturz bringen können.

Hätte der Staat hier gegensteuern müssen? Sicher. Aber es war kein Dekret, dass jeder dem schnellen Geld hinterher läuft. Es war die Entscheidung jedes Enzelnen. Jetzt nur nach dem Staat (den man sonst so gut wie möglich boykottiert) zu rufen bringt es nicht. Denn jeder ist letztendlich seines eigenen Glückes Schmied.

Dennoch haben die meisten den Knall der Pandemie, der noch auf unabsehbare Zeit nachhallen wird, nicht wahrgenommen. Ich habe noch keinen gehört, der bzgl. seines Jobs etwas ändern will. Irgendwie werden wir die Durststrecke mit dem Geld von Oma, Opa oder vielleicht dem Staat schon überbrücken. Während der Finanzkrise hat es ja auch geklappt.

Na dann viel Spaß bis zum nächsten Knall.

Dienstag, 30. Juni 2020

Hochsommer und sonst?

Jetzt ist er da, der Hochsommer. Kleine Hitzewelle für ein paar Tage, so heißt es. Na ja, ob es jetzt, wie die letzten Tage 34°C oder wie heute im Moment 37°C hat, ist schon egal. Bei sehr trockener Luft ist es absolut erträglich. Für mich.
Im Haus haben wir schon vorm Sommer eine zweite Klimaanlage installieren lassen. Die ist eingestellt auf 27°C. Wenn man von draußen kommt, empfindet man dies innen wie einen Eiskeller.

Morgen sollen die ersten Touristen kommen. Bin mal gespannt wie viele Maschinen tatsächlich aus dem Ausland landen. In den derzeit völlig verwaisten Touristenhochburgen werden die paar Leute nicht auffallen.
Welche Hotels überhaupt öffnen werden, entzieht sich meiner Kenntnis. Da hält man sich in den Medien ziemlich bedeckt. Mir bekannt ist nur, dass die Mitsis-Group vorläufig nur das "Alila" in Faliraki öffnet. Aber ohne Gewähr!

Morgen gehen wir mit Freunden noch mal entspannt essen, dann sehen wir weiter.

Mittwoch, 10. Juni 2020

Was kommt da?

Es sieht nicht gut aus. Wirtschaftlich liegt die Insel zwar noch nicht ganz am Boden, denn Reserven sind sowohl im privaten Sektor als bei Unternehmen noch vorhanden, wie sich dieses Jahr weiterentwickelt steht allerdings in den Sternen.
Das Positive, coronamäßig leben wir (noch) auf der "Insel der Glücksseligen". 4 Fälle im April, die längst genesen sind. Und das bei ca. 120.000 Einwohnern.

Ab 1. Juli wird nach dem Lockdown wieder für den Tourismus geöffnet. Es heißt, alle freuen sich. Wirklich alle?

Charter aus aller Herrenländer werden kommen. Wer da denkt, es werden keine neuen Corona-Fälle eingeschleppt, kann nur naiv sein. Und es werden nicht nur Touristen betroffen sein, die man dann bemüht sein wird zu isolieren, nein die Touristen werden auch die Einheimischen anstecken. In erster Linie diejenigen die unmittelbar mit Touristen in Kontakt kommen. Vom Hotelpersonal bis zum Autoverleiher, vom Tavernenwirt bis zum Taxifahrer ... Nicht zu vergessen die ganzen Idioten, ob Einheimische oder Touristen, die zusammen wieder Party machen müssen, als wäre Corona schon Geschichte.
Sie alle werden ihre Familien und Freunde anstecken und wir haben fröhlich das, was mit dem Lockdown vermieden worden ist.

Somit freut sich sicher nicht jeder über jeden Touristen, der auf die Insel kommt. Denn, man möchte es nicht glauben, nicht alle verdienen ihr Geld hier unmittelbar oder mittelbar im Tourismus. Weiter gibt es Rentner und Minderjährige und noch viele andere Menschen, die sich der Gefahr einer Ansteckung, obgleich den wirtschaftlichen Interessen, beugen müssen.

Ich weiß, es ist eine Gratwanderung zwischen Wahrung der Volksgesundheit oder Verarmung ganzer Bevölkerungsschichten, Pleiten im Hotel- und Geschäftswesen und einem erneuten Niedergang der Wirtschaft. Eine Patentlösung wie man es gestalten könnte um beiden Belangen Rechnung zu tragen, kann ich leider auch nicht nennen.

Für uns privat kann ich nur sagen, wir freuen uns nicht über Massen von Touristen und werden ab Juli bis Ende der Saison unseren eigenen Lockdown fahren. D. h. die nächsten 3 Wochen werden wir noch unsere Stammtavernen besuchen, danach ist Kontakt nach außen wieder nur mehr auf Einkäufe fürs leibliche Wohl oder andere wichtige Dinge beschränkt.
Ausflüge werden mit Picknickkoffer und der Kühltasche in einsame Gegenden erfolgen.
Freunde, die u. U. kommen und nur die üblichen 2 Wochen hier bleiben, haben wir schon vorgewarnt, dass wir uns sehr wahrscheinlich nicht sehen, denn 2 Wochen sind die maximale Inkubationszeit von Corona. Teilresidente, die erst jetzt wegen den Quarantäneregeln und in Ermangelung an Flügen, kommen, werden wir erst treffen, wenn sie 2 Wochen gesund auf der Insel sind.

Kein einfaches Jahr. 2021 sehe ich im Moment nicht anders.

Dienstag, 6. November 2018

Herbst …

Mit uns meint es das Wetter gut, mit der Natur weniger. Der Regen, der zumindest in unserer Gegend seit dem Hochsommer fiel, ist nicht der Rede wert.

Die letzten Tage wolkenlos, fast windstill und klare Luft. Am 4. Nov. bei 26°C in einer Taverne den Nachmittag mit Meeresfrüchten zu genießen hat etwas.
Gut, die Sonne geht früh unter, was einem aber am Spätnachmittag ein Meer wie Öl, das sich für kurze Zeit silbergrau mit dem Himmel vereinigt, beschert.



Was gibt es sonst auf der Insel?

Der verfrühte Weihnachtswahn macht auch vor Rhodos nicht Halt. Es war noch nicht mal November, da kamen schon Weihnachtsdeko und Süßigkeiten in die Geschäfte. Wir mussten uns auch schon eindecken, da der große Discounter jetzt schon Enten und Gänse für die Feiertage anbot.

Mülltrennung kommt selbst in unserem Dorf seit ein paar Monaten groß raus. Standen Anfang des Jahres die blauen Tonnen für Plastik, Papier und Alu außerhalb der Stadt nur vereinzelt herum, so findet man sie jetzt ohne große Suche an vielen Ecken. Glascontainer gibt es ebenfalls, aber noch spärlich.
Dass viele nicht lesen können oder wollen, was wo hinein gehört, steht auf einem anderen Blatt. Ist die Restmülltonne voll, wird der Nassmüll halt in die blaue Tonne daneben geworfen. Hier sind sich aber die Einheimischen untereinander nicht grün. Sah ich letztens einen Mann mit den Worten “sie sind sogar zu blöd zum lesen” fluchend den Müll von einer in die andere Tonne sortieren, denn auf den blauen Tonnen lagen Säcke voller Gartenabfälle.

Ruhig ist es geworden. Die Straßen außerhalb des Speckgürtels von Rhodos-Stadt sind wieder angenehm zu befahren.

Nachdem sich auf Geheiß des Kulturministeriums am Afandou-Strand Bagger wie Maulwürfe durch die Landschaft gruben, um alte Scherben zu finden, wurde dies jetzt ohne Ergebnis beendet. Somit steht der Bebauung dieser Gegend nichts mehr im Weg. Der amerikanische Investor griechischer Abstammung soll noch Interesse an dem Projekt haben. Ob dem tatsächlich so ist, wird sich zeigen. Es würde auf jeden Fall viele Arbeitsplätze schaffen und die Gegend aufwerten. Vielleicht würde dann unser Dorf und dessen Umgebung etwas schöner und sauberer werden. 

Samstag, 24. März 2018

Drastischer Anstieg der Fluggäste

Lt. Planung der Fluggesellschaften für 2018 wird sich das Fluggastaufkommen nach Rhodos um 27 %, was ca. 730.000 Plätzen entspricht, gegenüber 2017 erhöhen. Das ergäbe, dass 2018 3.433.000 Urlauber Rhodos besuchen würden.

Alle, die am Tourismus verdienen, wird es freuen. Falls sich dieser horrende Anstieg aber nicht über die gesamte Saison verteilt, sondern der Peak in den Hochsommermonaten ist, bleibt es abzuwarten, ob das von der Infrastruktur her gut geht.

Freitag, 8. Juli 2016

Wasserversorgung

water-429512_640Durch den trockenen Winter gibt es derzeit in verschiedenen Gebieten Probleme mit der Wasserversorgung. Es heißt, dass der Grundwasserspiegel um 40% zurück gegangen sei. Lt. Medienberichten liegt die Hauptsorge in den touristischen Gebieten wie Kalithea, Faliraki, Kolymbia usw.

Wie das Problem angegangen wird, da platzt mir allerdings der Kragen. Da wird z. B. im Bereich Kalithea den Bürgern für eine bestimmte Zeit unter Strafandrohung untersagt ihre Gärten oder landwirtschaftlichen Flächen zu bewässern. Von den Millionen von Kubikmetern an Wasser die für irrsinnige Poollandschaften, Waterparks udgl. direkt neben dem Meer verschwendet werden, redet niemand. Auch redet keiner davon, dass die Strandduschen fast durchgängig laufen, weil es für Jung und Alt ja so schön ist darunter zu planschen.

Den Tourismus pflegen recht und schön, aber der einheimischen Bevölkerung den "Hahn abzudrehen", damit der Urlauber bespaßt werden kann, das geht für mich zu weit.

Überraschend kam das Problem nicht. Der trockene Winter dürfte auch dem Wasserversorger (ΔΕΥΑΡ) aufgefallen sein. Jetzt, da das Kind in den (trockenen) Brunnen gefallen ist, zu beginnen neue Brunnen zu schlagen oder die Leitung vom Gadouras-Damm nach Rhodos Stadt anzuzapfen, zeugt nicht gerade von Weitsicht.

Samstag, 16. Januar 2016

Der neue Koloss

koloss_k01Ich denke, dieses Projekt wird eines meiner Lieblingsthemen werden. Wenn das kitschige Monstrum genehmigt und tatsächlich gebaut werden sollte, habe ich mit der mir immer wieder imponierenden Altstadt und deren Silhouette abgeschlossen.

Warum ich das Thema heute wieder aufgreife, ist ein neuer Artikel in der "Rodiaki". In diesem steht, dass nächste Woche ein Gremium das Projekt im Rathaus vorstellen will.

Die Organisatoren des Gremiums lesen sich wie all diejenigen, die nur die Dollarzeichen in den Augen haben.

Aus der automatischen Übersetzung:

Federation vermieten / Managing Zimmer und Ferienwohnungen Dodekanes
Federation of Professionals, Handwerker und Kauf Dodekanes
Restaurateurs Vereinsrecht Dodekanes
Union Rhodes Fremdenverkehrsämter
Handelsverein von Rhodos
Rhodes Taxi Owners Association

Kultur und Wahrung des griechischen Flairs (man hätte z. B. tausende von Hotelbetten auch mit anderer Architektur, als der in Faliraki schaffen können) war noch nie ein Anliegen vorstehender Organisationen.

Wie man sich die Verkehrsinfrastruktur rund um dieses Disneyland-Teil vorstellt, darüber habe ich bisher nichts gelesen. Schon jetzt platzt selbst im Winter der Verkehr in der Gegend aus allen Nähten. Am Besten man reißt den Nea Agora und einen Teil der Altstadt ab und funktioniert das als Parkplatz um.

Ich hoffe nur, das Kultusministerium lehnt den Bau, wie ein ähnlich gelagertes Projekt im Jahr 2000, wieder ab.

Die Millionen an Baukosten, die zwar per Spenden aufgebracht werden sollen, wären besser in der Restaurierung und Sanierung der Altstadt aufgehoben bevor dort langsam alles zusammen fällt.

Mittwoch, 13. Januar 2016

Welch eine “Idylle”

Bin gerade dabei einige Eindrücke und Fotos der Inselrundfahrt vom letzten Sonntag aufzuarbeiten.

apo_ora_01Es war logischerweise ruhig auf den Straßen. Die Straßenränder - wegen weniger Verkehr im Süden - wesentlich sauberer als im Nordteil der Insel.

Was schön ist, es gibt - auch in unserer Gegend - sehr viele Greifvögel (Bussarde, Falken). Es grünt. Überall bei den Ortschaften sind die Zitrusbäume voll.

plimiri_01Das weniger schöne Gesicht zeigte sich in Plimyri. Dort wurde nicht nur Geld (wie man sehen kann auch von der EU) für einen so gut wie nicht genutzten und unfertigen Hafen versenkt, nein es war dort auch noch dreckig ohne Ende.

Die roten Kästen sollten zur Versorgung (Wasser, Strom) von Booten dienen. Alles unfertig, die Kabel hängen raus, die Kästen rosten vor sich hin.

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Das Wasser ging früher ungefähr bis zum Standpunkt des Fotografen. Jetzt hat sich eine Sandbank gebildet, die den halben Hafen total nutzlos macht.

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In den Tümpeln hinter der Sandbank sieht es so aus. Wen interessiert es? Keinen!

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Da macht es doch Spaß in diesem “architektonisch wertvollem” Hotel, das auch noch ca. 1 km vom Strand entfernt und völlig in der Walachei liegt, zu urlauben.

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Wie der geneigte Leser vielleicht bemerkt, bin ich umwelttechnisch derzeit nicht gut auf meine Gastgeber zu sprechen.

Habe gerade bei Sonnenschein und 21°C einen Rundgang ums Gehöft gemacht. Der Rußdreck von Nachbars Kamin und anderen Brandmeistern (siehe letzter Beitrag) hat sich an noch viel mehr Stellen festgesetzt. Es sieht aus wie ...

Dienstag, 29. Dezember 2015

Neuer Koloss von Rhodos

Da ich gerade wieder einen Artikel über das Thema in der "Rodiaki" gelesen habe, hier die Studie wie man sich einen neuen "Koloss von Rhodos" vorstellen könnte.
So an die 150 m hoch, die ganze echte Altstadt völlig erschlagend.

Ich für meinen Teil hoffe, dass dieses Projekt nie umgesetzt wird. Solch moderner Kitsch passt eher nach Las Vegas.

 

Hier noch einige Infos zur Konstruktion.

Montag, 22. Juni 2015

Kathara Beach

Da hat sich jemand Mühe gegeben den Strand liebevoll zu gestalten.

Im ruhigen, südlichen Teil von Faliraki - Paralia Kathara.

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Drinks und Snacks werden von Konstantina und Stamatis direkt am Strand serviert.

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Wegen schönerer Aussicht hat Stamatis die Hafenmole in griechisches Blau getaucht.

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Montag, 10. November 2014

Saison / Winter

Strand in Faliraki am 14.09.2014

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Jetzt

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Montag, 11. August 2014

Afandou, Golf, 3000 Betten, Luxus … und der Ort

golf_01So wie es aussieht, ist der Verkauf des größten Teils des Afandou-Strandes in trockenen Tüchern. Der ehemalige Bürgermeister sagte in der “Rodiaki”, dass das Vorhaben von den Bewohnern von Afandou in höchsten Tönen positiv bewertet wird. Kann ich verstehen, denn die Anlagen, die gebaut werden sollen, brauchen Personal und das nicht wenig.

Das heißt natürlich auch, dass sich der Ort und seine Umgebung künftig anders präsentieren müss(t)en. Nur frage ich mich wie, mit wessen Geld und vor allen Dingen, wie will man das Bewusstsein der Bevölkerung dafür wecken?
Oder soll etwa die Rodou-Lindou die Demarkationslinie  zwischen Luxus und Moderne und einem Dorfleben wie vor 30 Jahren mit maroder Infrastruktur darstellen?

 

P102006501Denn eines ist sicher, die Touristen dieser Mamutanlagen und auch solche, die sich in den geplanten Luxushäusern als Teilresidente einkaufen, werden den Ort besuchen. Zum Schauen, zum Einkaufen, zum Essen oder aus welchen Gründen auch immer.

Diese Klientel gehört aber sicher nicht zu den Hardcore-Individualtouristen, die maroden Straßen, verdreckten Mülltonnenplätzen und zugemüllten Straßenrändern noch etwas “Authentisches” abgewinnen können. Vom “malerischen” Ortskern mal ganz abgesehen.

Also Afandou gib dir Mühe etwas aus dir zu machen.
Andere Orte haben es auch geschafft.
Und das in Eigenregie! 

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