Dienstag, 6. November 2018

Herbst …

Mit uns meint es das Wetter gut, mit der Natur weniger. Der Regen, der zumindest in unserer Gegend seit dem Hochsommer fiel, ist nicht der Rede wert.

Die letzten Tage wolkenlos, fast windstill und klare Luft. Am 4. Nov. bei 26°C in einer Taverne den Nachmittag mit Meeresfrüchten zu genießen hat etwas.
Gut, die Sonne geht früh unter, was einem aber am Spätnachmittag ein Meer wie Öl, das sich für kurze Zeit silbergrau mit dem Himmel vereinigt, beschert.



Was gibt es sonst auf der Insel?

Der verfrühte Weihnachtswahn macht auch vor Rhodos nicht Halt. Es war noch nicht mal November, da kamen schon Weihnachtsdeko und Süßigkeiten in die Geschäfte. Wir mussten uns auch schon eindecken, da der große Discounter jetzt schon Enten und Gänse für die Feiertage anbot.

Mülltrennung kommt selbst in unserem Dorf seit ein paar Monaten groß raus. Standen Anfang des Jahres die blauen Tonnen für Plastik, Papier und Alu außerhalb der Stadt nur vereinzelt herum, so findet man sie jetzt ohne große Suche an vielen Ecken. Glascontainer gibt es ebenfalls, aber noch spärlich.
Dass viele nicht lesen können oder wollen, was wo hinein gehört, steht auf einem anderen Blatt. Ist die Restmülltonne voll, wird der Nassmüll halt in die blaue Tonne daneben geworfen. Hier sind sich aber die Einheimischen untereinander nicht grün. Sah ich letztens einen Mann mit den Worten “sie sind sogar zu blöd zum lesen” fluchend den Müll von einer in die andere Tonne sortieren, denn auf den blauen Tonnen lagen Säcke voller Gartenabfälle.

Ruhig ist es geworden. Die Straßen außerhalb des Speckgürtels von Rhodos-Stadt sind wieder angenehm zu befahren.

Nachdem sich auf Geheiß des Kulturministeriums am Afandou-Strand Bagger wie Maulwürfe durch die Landschaft gruben, um alte Scherben zu finden, wurde dies jetzt ohne Ergebnis beendet. Somit steht der Bebauung dieser Gegend nichts mehr im Weg. Der amerikanische Investor griechischer Abstammung soll noch Interesse an dem Projekt haben. Ob dem tatsächlich so ist, wird sich zeigen. Es würde auf jeden Fall viele Arbeitsplätze schaffen und die Gegend aufwerten. Vielleicht würde dann unser Dorf und dessen Umgebung etwas schöner und sauberer werden.