Sonntag, 26. Mai 2019

Rhodos Ende Mai

Wetter

So ganz toll ist das Wetter doch noch nicht. Letzte Woche hatten wir 2 Tage mit Einheitsgrau. Ab und zu kam mal die Sonne durch trübweißen Himmel. Am Ende des zweiten grauen Tags entluden sich ein paar Tropfen Regen. Wie könnte es anders sein, natürlich mit Saharasand. Die Putzerei geht von vorne los. Bin gespannt wie oft noch. Ein Gutes, die Temperaturen sind optimal.

Was passiert so auf der Insel?

Viel interessantes wird in den Medien zur Zeit nicht berichtet, es dreht sich alles um die Wahlen und deren Kandidaten. Weniger um die Europawahl, als um die Kommunalwahlen. Heute (26. Mai) wird der Bürgermeister und dessen Gefolgschaft und der Präfekt der südlichen Ägäis neu gewählt.

Steuern

Seit 20. Mai ist für einen Großteil der Lebensmittel und für Dienstleistungen im gastronomischen Bereich die Mehrwertsteuer von 24 % auf 13 % gesenkt worden.

Infrastruktur

Auf der Insel werden sukzessive 30.400 Lampen der Straßenbeleuchtung durch LED-Leuchtmittel ersetzt. Dadurch entsteht eine Energieeinsparung von 76,11 %.

Überall werden Straßen neu asphaltiert, nur die Zufahrtsstraße nach Afandou nicht.

Das Kraftwerk in Südrhodos ist jetzt voll in Betrieb und produziert 120 MW Strom. Soroni erzeugt weitere 200 MW plus erneuerbare Energien. Der Spitzenbedarf von ca. 230 MW ist somit gedeckt.

Mittwoch, 15. Mai 2019

Der Sommer schleicht sich an

Jetzt hatten wir tatsächlich wolkenlose Tage. Nachts geht es nicht mehr unter 17°C. Bei Sonnenaufgang sind gleich 20°C erreicht. Tagsüber 25 - 28°C. Wind war die Tage auch nicht mehr angesagt.

Mit vorsichtigem Optimismus wird rund ums Haus alles vom Sand des roten Regens und vom Ruß der winterlichen Holzverfeuerung befreit.

Mittwoch, 1. Mai 2019

Kalo Mina

Ostern ist vorbei. Das Lamm vernichtet. Auch wir Residente können Lämmer grillen.






Heute wieder Feiertag. 1. Mai, Tag der Arbeit. Gut, dann arbeite ich heute mal was und feiere morgen wieder.

Donnerstag, 18. April 2019

Weil’s gerade zum letzten Beitrag passt …

… und weil ich gerade den Wasserhahn aufdrehte und mal wieder - wie die letzten Wochen des Öfteren - nichts heraus kam, mal eine kleine Bestandsaufnahme.

Wenn man in jeder Beziehung unabhängig ist, fast überall dort leben zu können, wo es einem gefällt, muss man sich bisweilen den Lebensmittelpunkt “Rhodos” innerlich schon sehr schönreden, um nicht irgendwann die Koffer zu packen. Denn dass sich hier umwelttechnisch und infrastrukturmäßig etwas ändert, da warte ich seit Jahrzehnten darauf.

Nachfolgendes betrifft Afandou und drumherum. Wo anders sieht es leider nicht besser aus.

  • Wie gerade erwähnt stundenlange Wasserausfälle in den letzten Wochen. Oft gepaart mit den Stromausfällen, da die Pumpstationen dann nicht liefen.
  • Stromausfälle (geplant wegen irgendwelcher Arbeiten) bald täglich. Wenn man Glück hat dann nur am Morgen und am Nachmittag für ein paar Minuten bis zu einer halben Stunde, wegen Ab- und Aufschaltung gewisser Gebiete. Wenn man Pech hat, gehört man zu diesen Gebieten und hat ab morgens um 7:30 für 7 – 8 Stunden keinen Strom mehr. Bei uns in den letzten 3 Wochen zwei Mal passiert. Freunde in Sichtweite hatten in einer einzigen Woche drei Mal für 8 Stunden keinen Strom.
  • Komplette Blackouts auf der ganzen Insel hatten wir die letzten Monate ebenfalls. Eigentlich unverständlich, da das neue Kraftwerk bei Prasonisi so halbwegs in Betrieb ist. Es ist nur leider so, dass nur mehr 14 oder 15 (ist letztendlich egal) Personen auf der Insel in der Lage sind ein Kraftwerk zu fahren. 2019 gehen davon 7 in Rente. Nachfolgendes Personal nicht in Sicht. Licht aus.
  • Wie ist doch die Führungsriege stolz Mülltrennung eingeführt zu haben. Grüne Tonne Restmüll, blaue Tonne für Plastik, Papier und ALU. Glascontainer gibt es ebenfalls. Eine Sortieranlage besteht. Leider müsste man zu dem Unterfangen der Bevölkerung aber erst das Lesen beibringen, da in jeder Tonne alles drin liegt. Daneben dann noch altes Mobiliar, Bauschutt udgl. Ist die Tonne voll, die der liebe Mitbürger gerade zum Entsorgen ausgewählt hat, schmeißt man seinen Dreck halt daneben.
  • Straßen in der Stadt, die außer ein paar Anliegern keiner befährt, werden stolz saniert. Die in entlegensten Käffern ebenfalls.  In den größten Ortschaften neben Rhodos-Stadt, sprich Archangelos oder Afandou passiert nichts.
    Die Einwohner sind mittlerweile so erbost, dass sie in den Schlaglöcher Olivenbäumchen, Oleander oder sonstiges zur Ermahnung anpflanzen.  Geplatzte Reifen und Unfälle mit Zweirädern, die in die Löcher fahren sind mittlerweile alltäglich.
  • Für den letzten Winter, den ich immer noch nicht ganz für beendet erkläre, kann keiner was. Nur 5 Monate Regen, extreme Feuchtigkeit, Kälte, ein wenig Sonne, darauf wieder starken Wind und das Ganze von vorne muss man erst aus den Knochen und dem Mauerwerk bringen.
    Seit 3 Tagen am Stück haben wir zwar keinen Regen (sehr außergewöhnlich) und der blaue Himmel lacht, nur Temperaturen weit unter 20°C bei 6 Bft in Böen bis 7 Bft laden nicht ein ungeschützt draußen  zu sitzen. In der Nacht  kommen wir immer noch nicht auf mehr als 12- 15°C.

Eigentlich nur noch peinlich

Crew-Mitglieder eines Kreuzfahrtschiffes und Touristen sammeln Müll am Strand der Hafenpromenade.

Artikel Rodiaki

Montag, 15. April 2019

Γιορτή πορτοκαλιού

Das Orangenfest

 

Es hat doch noch stattgefunden. Gestern am 14. April. Am 7. April ist es wegen extrem schlechtem Wetter ausgefallen. Gestern – welch ein Wunder – mal ein Tag ohne Regen und ohne Wolken. Zwar hat es uns einige Male die Pappbecher und Teller vom Tisch geweht, aber nach der langen Schlechtwetterperiode ist das noch das geringste Übel.


Weil die Leute wohl das erste Mal bei etwas Wärme auf ein größeres Fest kommen konnten, war es sehr gut besucht.


Auf der Seite der Festfläche, die ohne schattenspendende Bäume ist, wurden das erste Mal Sonnensegel aufgespannt. Wenn sie jetzt noch die alten Klappstühle in welche für normalgroße Menschen austauschen, damit man nicht die Ohren zwischen den Knien hat, ist es vor lauter Luxus nicht mehr zum aushalten. Aber wir waren (biergartenerprobt) gut ausgerüstet. Auch mit Kissen für die Stühle.




Hier ein paar Eindrücke.



Einen Rekord im Souvlaki-Verzehr stellen wir dieses Jahr nicht auf. Wohl zuviel anderes dazu gegessen.



Blüten für die nächsten Orangen.




Donnerstag, 11. April 2019

Bakaliaros

Mal was ausprobiert. Stockfischauflauf.



Die getrockneten Stockfischfilets wurden ca. 36 Stunden gewässert, dabei 5 mal das Wasser gewechselt.

Zutaten Kurzversion:

Bakaliaros in große Stücke geschnitten, Kartoffeln gekocht in Scheiben, Tomatensaft (den zum Kochen), Tomaten, Petersilie, Zitronenthymian, Öl neutral, Chilliolivenöl, Salz, Pfeffer.

Samstag, 6. April 2019

Frühling?

Meine Frühlingseuphorie war leider etwas verfrüht. Wieder mal Dauerregen. Angesagt für den ganzen Tag und für morgen und Montag und Dienstag und …
Klamm fühlt es sich draußen an (13°C).

Das Orangenfest morgen wird wohl ins Wasser fallen. Letztes Jahr war es am 15. April. Es hatte 30°C. 2017 schwitzten wir dort bereits am 2. April.

Mit den Regentagen kann ich leben. Nur die Bausubstanz und der Garten nimmt die Dauernässe dieses Winters langsam übel. Der Verputz blüht innen an Stellen auf, die man nicht für möglich hält. Ein Problem in fast allen Häusern. Ob Alt- oder Neubau. Und wie lange mediterrane Pflanzen noch im Sumpf stehen können, ist auch fraglich. Die Buschnelken, die letztes Jahr gepflanzt wurden, beginnen zu verfaulen statt zu blühen. Wie es die Aprikosen, die teilweise schon Olivengröße haben, verkraften, weiß ich nicht. Der große Elefantenfuß (Beaucarnea recurvata), den man nur mit zu viel Wasser umbringen kann, hält sich allerdings noch wacker.

Über Frühling oder Anklopfen des Sommers werde ich erst wieder schreiben, wenn ich mal eine Woche keine Wolke mehr gesehen habe und echte 25°C + x erreicht wurden.