Dienstag, 2. Juni 2015

Segeltörn

Meistens kommt es anders als man denkt.

Als der Wetterbericht noch moderaten Wind und Sonne pur vorher sagte, war geplant Rhodos > Symi > Tilos > Nisyros > Kos. Zurück nach Rhodos mit dem “Dodekanisos Express”, also Montag bis Freitag.
Wetterbedingt wurde daraus Rhodos > Symi > Nisyros > Kos von Montag bis Donnerstag.

Unser Weg zu den Inseln. Die aufgezeichnete Strecke von Nysiros nach Kos stimmt nicht ganz, da ich mit der App meines Tabletts zur Aufzeichnung des Kurses noch nicht vertraut war.

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Vor dem Ablegen im Mandraki Hafen. Es wird noch geputzt. Rechts das Gepäck von uns 4 Männern.

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Auslaufen aus dem Mandraki.
(Foto von Freunden)

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Erste Anlaufstelle war Symi.

Um dem Trubel in Symi zu entgehen, wollten wir in Pedi anlegen und dort übernachten. Wir hatten Glück, am Anleger war noch ein Platz frei, sodass wir längsseits anlegen konnten. Etwas knifflig, da es zum Ufer hin schnell seicht wird.

Von Rhodos nach Symi begleitete uns ein paar Minuten eine Delphinschule. Einer tauchte nicht mal 2 m vorm Boot auf.

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Ruhe in Pedi.

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Nach Abfragen der Wetterberichte entschlossen wir uns, wie schon erwähnt, am Dienstag nicht wie geplant nach Tilos zu gehen, sondern direkt nach Nisyros. Für Mittwoch waren starke Winde und Regen vorhergesagt.
Die ganze Strecke nach Nisyros mussten wir allerdings unter Motor zurück legen, da am Dienstag völlige Flaute herrschte. 

Die enge Durchfahrt zwischen Symi und Nimos. Maximale Wassertiefe 3,50 m. Rechts die unbewohnte Insel Nimos mit ihrem verlassenem Kloster.

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Auf diesem Abschnitt kam dann noch eine Widrigkeit hinzu, die uns beinahe gezwungen hätte den geänderten Plan nochmal zu ändern. Wir hatten den Seefunk an und ich bekam beiläufig ein Gespräch mit, wo jemand um Hilfe bat, weil der Motor Schwierigkeiten machte und mit der Flaute an Segeln nicht zu denken war. Relativ nah an der türkischen Küste nicht angenehm. Dachte mir nichts dabei, wer weiß wo die sind.
Wir kamen einem Segler näher, sie winkten, wir winkten zurück. Nur hörten die mit dem Winken gar nicht mehr auf. Verdacht, das sind die, die den Hilferuf abgesetzt hatten. Also Kurs zu dem Boot. Sie waren es. Ein holländisches Paar. Sie hatten Motorschaden und baten uns, sie bis zur letzten Huk der türkischen Küste Richtung Kos zu schleppen. Ein heißes Manöver die Taue zu übergeben, denn trotz Flaute war die Dünung nicht gerade wenig. Als wir sie endlich im Schlepp hatten riss dann noch eines der beiden Taue und die Prozedur ging von vorne los.
Für uns bedeutete das Manöver einen Kurswechsel. Weg vom Kurs Richtung Nisyros stattdessen Kurs nach Kos. Und das nicht mehr mit 7  kn sondern nur mehr mit 4 kn. Da man auf See keinen im Sich lässt, machten wir uns schon mit dem Gedanken vertraut sie bis Kos zu schleppen. Es hätte bedeutet, dass wir spät dort ankommen und u. U. keinen Liegeplatz bekommen. Nach der letzten Huk kam aber dann doch etwas Wind auf. Wir hängten die Holländer nach 2,5 Stunden im Schlepptau ab und gingen auf Kurs Nisyros.

Uns hatte das viel Zeit gekostet und wir bekamen gerade noch einen Liegeplatz in Pali. Der Wind frischte mittlerweile schon auf und dunkle Wolken zogen am Himmel.
Nach einem nicht einfachem Anlegemanöver mit Buganker, bei dem uns ein freundlicher Bayer aus Prien am Chiemsee etwas zur Seite stand, ab zum Essen.

2 Mann unserer Crew waren vor Kurzem auf der Insel und kannten sich aus. Die Taverne “Aphrodite” wurde angesteuert. Die Speisenauswahl dort im Gegensatz zum “Einheitsbrei” der rhodischen Versorgungskünstler mal richtig griechisch und vielfältig. Nicht alles, was ich aufzähle, aßen wir, aber es wurde u. a. angeboten: Artischockenböden mit Karotten und Kartoffeln gekocht, Kaninchenstifado, Okra in Tomatensoße uvm. Mein Schweinekotelett als Hauptspeise perfekt gegrillt und saftig.

Nach einem Absacker an Bord ab in die Koje.

Nachts hörte man ab und zu Regen. War ja angesagt. Der nächste Morgen an Deck. Man traute seinen Augen nicht. “Roter Regen”, wie man hier sagt, von der schlimmsten Sorte war in der Nacht heruntergekommen . Eine Sauerei sondergleichen. Bevor man sich überhaupt setzen konnte, erst mal putzen. Schlauch raus und das Boot so gut es ging gereinigt.

Nach dem Frühstück (wieder im “Aphrodite”) nahmen wir uns einen Leihwagen, um uns etwas auf der Insel umzusehen. Speziell den Krater des Vulkans. Es wurde ein kurzer Ausflug, denn es nieselte wieder. Pünktlich, als wir die Caldera erreichten, fing es richtig zu regnen an. D. h., 12 EUR Eintritt für 4 Personen bezahlt, die paar Bilder geschossen und wieder weg. Dazu 20 EUR für den Leihwagen und als Geschenk für den Verleiher noch für 10 EUR getankt. Das ganze Spiel dauerte so 45 Minuten. Was soll’s, es war interessant.

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Jetzt ging es Richtung Kos - der letzten Etappe. Bei zwar anfangs starker Dünung aber sehr wenig Wind fuhren wir wieder unter Motor.

Es war Mittwoch. Da wir Tilos ausließen, waren wir einen Tag zu früh dran. Die Fähre zurück nach Rhodos war für Freitag gebucht. Der Wetterbericht sagte für Freitag wieder starken Wind, Gewitter und Regen voraus. Wir entschlossen uns die Rückfahrt auf Donnerstag umzubuchen.

Auf Kos angekommen gingen wir in die Marina. Die einzig vernünftige auf allen griechischen Inseln die keine Wünsche, wie z. B. anständige Duschen, offen lässt.

Die Fähre ging erst um 14:40 Uhr. Was tun? Wieder einen Leihwagen genommen und und in die Strandtaverne “Tam Tam” bei Mastichari zum Frühstücken. Der Skipper ging schwimmen. Wir anderen Wasserscheuen tranken lieber ein Bier.

Gegen 12:30 Uhr zurück zum Boot. Unsere Sachen gepackt, sauber gemacht und pünktlich um 14:40 Uhr ging es mit der Fähre über Nisyros, Tilos, Halki zurück nach Rhodos.

Im Hintergrund Nisyros. Immer noch wolkenverhangen.

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Jetzt kamen wir auch nach Tilos.

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Ein sehr schöner Törn, auch wenn das Wetter nicht so richtig mitspielte.

Für mich persönlich habe ich wieder Vertrauen in diese Art der Fortbewegung auf See gewonnen, nachdem ich mir nach einem Törn in Kroatien vor mehr als 15 Jahren geschworen hatte nie wieder ein Segelboot zu betreten. Wir hatten seinerzeit Sturm, Regen, 3 m hohe Wellen und trotz drittem Reff ein gerissenes Großsegel .

Sonntag, 31. Mai 2015

Upload-Probleme

Leider ist es im Moment nicht möglich Posts, die mit “Windows Live Writer” erstellt wurden, zu Blogger hochzuladen.

Wie ich in englischsprachigen Support-Foren von Google in Erfahrung bringen konnte, besteht ein Problem mit einer neuen Anmeldungsroutine bei Google, die von “Windows Live Writer” nicht bedient werden kann. Da “Windows Live Writer” von Microsoft nicht mehr supported wird, bin ich gespannt wer sich dem Problem annimmt. Google oder Microsoft.

Dieser Beitrag wurde direkt in Blogger erstellt. Für vernünftig formatierte Posts ist dieser Editor allerdings ein Martyrium.

Mal sehen, ob es in ein paar Tagen eine Lösung gibt. Es stünde ein Bericht über einen Segeltörn zur Veröffentlichung an.

Mittwoch, 20. Mai 2015

Bewirtschaftung der Strände

Die ersten Touristen fahren schon wieder nach Hause und am 27. Mai beginnt die Auktion, welche Strandabschnitte wer bewirtschaften darf.

6 Monate im Winter – außerhalb der Saison – hat man da jedes Jahr keine Zeit dazu.

Ein typisches Beispiel dafür, warum es in diesem Land wirtschaftlich nie aufwärts gehen wird.

Quelle: Rodiaki

Nachtrag:

Hier habe ich mich vielleicht etwas falsch ausgedrückt. Mit “Bewirtschaftung” meinte ich nicht Kantinen, Tavernen udgl. sondern die Bewirtschaftung mit Liegen und Sonnenschirmen. Sicher stehen an vielen Strandabschnitten schon einige herum, ob das legal ist, kann ich nicht sagen. Gestern sprach ich mit jemand, der einen Strandabschnitt pachten will, er will seine Liegen und Schirme erst aufstellen, wenn er zu dem genannten Termin seine Lizenz erhält.

Samstag, 16. Mai 2015

Steingarten

kaktusblüte_02Eigentlich wollte ich dem geneigten Leser die alljährliche Kaktusblüte diesmal ersparen. Da der Kaktus aber mit einigen anderen Genossen vor ein paar Tagen in den neuen Steingarten umgezogen ist, doch noch mal.

Weitere 9 Blüten folgen die Tage.kaktusblüte_01

Der neue Stein,- Kaktusgarten. Tolle Arbeit der Gärtner!

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Puma überwachte die Bauarbeiten.

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Dienstag, 12. Mai 2015

Nasse Füße

Nach einigen schon fast sommerlichen Tagen bekam man gestern speziell in Rhodos Stadt ordentlich nasse Füße (Bilder). Die heftigen Gewitter wüteten im ganzen Nordteil der Insel bis in die Nacht hinein.

Heute Früh bei 16°C immer noch stark bewölkt. Es soll den ganzen Tag weitere Regenfälle geben.

Montag, 4. Mai 2015

Sonnenaufgang

Fotografiert wegen “seniler Bettflucht”.

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Donnerstag, 30. April 2015

Es geht aufwärts

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Langsam kommt das Wetter in Bereiche, die mit meinem Temperaturempfinden kompatibel sind. Der Himmel tief blau. Der Westwind fegt den Dunst weg und wir nähern uns den 25°C tagsüber.
Er sucht eher wieder frühsommer_07kühles Aluminium statt das Kissen auf dem Stuhl.

 

 

Es blüht und grünt.

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Samstag, 25. April 2015

Ob das gut geht?

Das Parlament in Athen hat ein Dekret erlassen, dass alle öffentlichen Einrichtungen wie Kommunen, Krankenhäuser, Universitäten usw. ihre Rücklagen an die Nationalbank zu überweisen haben. Nach Regierungsschätzung dürften so 1,5 Milliarden Euro in das Staatssäckel kommen. Damit sollen Gehälter und Renten bezahlt und Schulden getilgt werden.
Die Gemeinden wehren sich heftig dagegen, da dann jegliche Infrastrukturprojekte (Schulen, Straßenbau und Erhalt, …) in Frage stehen.

Bin gespannt, wie lange sich die griechische Bevölkerung dieses Dilettantenkabinet noch anschaut. Steuern eintreiben auf breiter Front scheint völlig aus der Mode gekommen zu sein. Stattdessen plündert man die Sozialkassen und lässt Kommunen und öffentliche Einrichtungen ausbluten. Einen Plan das Land langfristig aus der Misere zu führen, sehe ich weit und breit nicht. Was da geschieht, ist nur hilfloses herumdoktern an einem Patienten, der längst im Koma liegt. Und das von Leuten, die noch nicht mal Medizin studiert haben.

Die FAZ zum Thema


Nach(t)gedanken

Lese mich gerade wieder durch die deutschen Medien.

Jetzt platzt mir der Kragen!

Bei den Kommentatoren der Berichte in D immer dieses Geseiere "soll man erst die Reichen schröpfen, der Rest von Griechenland ist ja so arm". Könnt ihr Linken rechnen? Ich glaube nicht. Ein paar Hundert Millionen Euro von den Reichen ist gerade mal ein Tropfen auf den heißen Stein. Steuereinnahmen müssen regelmäßig von ALLEN fließen. Und da krankt es in der ganzen Bevölkerung, respektive an den Mechanismen des Staates Steuern von jedem einzutreiben.

Weiter die mediale Darstellung der Situation. Menschen in GR die in Mülltonnen nach Nahrung suchen. Obdachlose auf den Straßen …
Ich komme aus dem "reichen" München. Ich bräuchte keinen Tag um gleiche Fotos zu machen. Menschen unter Brücken hausend. Obdachlosenheime, Suppenküchen ... Alles eine Frage der Wahrnehmung UND der Propaganda.

Wie schwerlich zu erraten, lebe ich größten Teils auf Rhodos. Hier ist die "Armut", wegen Einnahmen und Arbeitsplätzen durch den Tourismus bedingt, sicher nicht so ausgeprägt wie in den großen Städten. Das Leben läuft aus meiner Sicht nicht anders als immer. Gejammer höre ich seit 35 Jahren aber von den griechischen Freunden immer. Aber das Haus 200 qm Wohnfläche (ach ... die Immobiliensteuer) und 2 Autos (ach ... die Autosteuer und auch noch Versicherung, welche Unverschämtheit).

Die Jugend - zwar arbeitslos - bevölkert die IN-Kaffees, dass kein Platz mehr zu bekommen ist. Oma hat's ja. Für die Dreckarbeit, die der Osteuropäer oder der Asylant macht, gebe ich mich doch nicht her. Und die Finger in Opas Gemüsegarten mache ich mir auch nicht schmutzig. Lieber ein Geschäftchen hier, ein Geschäftchen da, natürlich an der Steuer vorbei, was sonst.

Ach …

Wie sagte ein Freund vor sehr vielen Jahren noch zu Drachmenzeiten zu mir? "Der griechische Staat ist arm, aber die Griechen sind reich".

Nennt es Stammtischgeschwafel, nennt es dümmliches Gerede von einem der von Ökonomie und Volkswirtschaft, Bankenwesen keine Ahnung hat, aber das ist meine Wahrnehmung dieses Staates ohne eine Bevölkerung die sich dessen zugehörig fühlt.

Donnerstag, 23. April 2015

Zu früh gefreut

Klare Sicht, eitel Sonnenschein. Temperaturen wie im Dezember.

Seit Montag reitet ein Nord-Westwind mit starken Böen die Insel nieder. Hierbei liegen die Temperaturen tagsüber bei so 17°C und nachts zwischen 10°C und 12°C. Der Wind lässt es einem noch kälter erscheinen.

Die ersten Touristen flanieren leicht bekleidet auf den Straßen. Mich friert es schon, wenn ich nur kurze Hosen, Sandalen und T-Shirt sehe. Aber Strand scheint bei dem Wetter noch nicht angesagt. Wahrscheinlich auch, weil es noch an Liegestühlen mangelt. Wie üblich zieht sich die Lizenzvergabe noch hin.

(10 Uhr 12,7°C)

Mittag

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Dauerwind seit Montag

Nächste Woche soll es wärmer werden. Na ja … kälter geht für die Jahreszeit bald nicht mehr.

Dienstag, 21. April 2015

Flüchtlingsdrama am Zefyros Strand

Gestern zerschellte 100 Meter vorm Ufer des Stadtstrandes ein Flüchtlingsschiff mit fast 100  Personen. 3 Menschen starben, 93 konnten gerettet werden.

Da ich die dramatischen Szenen hier nicht direkt zeigen möchte, 2 Links zu Videos der Zeitung “Rodiaki”:

Video 1
Video 2

Dienstag, 14. April 2015

Hurra

Der Frühling kommt!
Gestern war der erste Tag an dem man in der Strandtaverne den ganzen Nachmittag draußen sitzen konnte. Der Wind hatte sich fast gelegt und war nicht mehr kalt. Am späten Nachmittag hatte es im Wintergarten 29°C. In der Nacht ist es wieder zweistellig. Die nächsten Tage sollen so bleiben.

Montag, 13. April 2015

Ostern zu Hause

Griechische Freunde feierten Ostern im Hotel. Also richteten wir zum ersten Mal das Osterfest bei uns aus. War spannend, da ich größere Lammteile am Spieß noch nie gemacht hatte.

Die Vorbereitungen:

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ostern2015_01 Der Wettergott war einsichtig und bescherte uns nur mehr ein paar Windböen. Zum Kohle anzünden ganz praktisch, dass die Griller beizeiten im Ascheregen standen, lustig für die  Gäste.

Die beiden Lammteile (Keulen plus Hinterstück) auf dem Grill. Sie sind sehr gut gelungen. Waren ca. 4 Stunden am Spieß.

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Das Kokoretsi

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Der Tisch. Noch ist nicht alles aufgedeckt, …

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… denn es gab wie immer viel zu viel. Als kleine Vorspeise gegrillte Bauernwürste und Souvlakia, gebeizten Lachs.
Für die, die kein Lamm mögen, ein Bierdosenhuhn aus dem Backofen. Es hatte – kein Schreibfehler – 3,4 kg.
Beilagen: Tsatsiki, Knoblauchbutter, Krautsalat, Kartoffelsalat, Gigantes, Paprika,- Zucchinigemüse, Pligouri (Couscous).
Später Käsekuchen, Kaffee …

Heute Resteessen in der Strandtaverne.

Samstag, 11. April 2015

Wo bin ich?

7:30 Uhr

München aktuell 12°C
Rhodos aktuell 9,5 °C

Mitte nächster Woche:
München 25°C
Rhodos 17°C

Donnerstag, 9. April 2015

Wettergeschimpfe

Ich weiß, es hilft nichts. Es kommt so wie es kommt. Nur so ein Frühjahr im mediterranem Raum muss man suchen.

Seit knapp 4 Wochen sind wir wieder im Lande und es hatte noch nie über 20°. Wer etwas anderes behauptet misst falsch. Im Moment (17 Uhr – eigentlich 16 Uhr) mal wieder grau in grau 11,5°C bei Böen bis 7 Bft., ab und an Regentropfen. Gestern Abend und in der Nacht Regen. Für Ostern ist zwar etwas Wärme und Sonne vorhergesagt, aber wieder mal starker Wind aus Nordwest. Jeder der grillen will freut sich, wenn es ihm die Hitze aus dem Grill weht.

Allen, die glauben man rennt hier das ganze Jahr in kurzen Hosen herum und wischt sich sich den Schweiß von der Stirn, sei gesagt, dass ich seit 6 Monaten selbst im windgeschützten Wintergarten nicht mehr aus den warmen Klamotten heraus komme. Selbstverständlich läuft die Heizung immer noch.

Mittwoch, 8. April 2015

Καλό Πάσχα …

… σε όλους

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Nächstes Wochenende ist es auch bei uns so weit.

Montag, 6. April 2015

Der Mittelstand

Im Gegensatz zu den Behauptungen in in- und ausländischer Presse gibt es den Mittelstand in Griechenland doch noch.

kedonia_01Gestern waren wir mal wieder im Fischrestaurant “Kozas” in Stegna schlemmen. Gegen 14 Uhr bekamen wir gerade noch einen Tisch für uns 6 Personen. Im weiteren Verlauf des Nachmittags standen die Gäste am Eingang Schlange, um einen freien Platz zu bekommen. Bis auf einen Tisch unangenehmer Touristen nicht identifizierbarer Herkunft, alles Einheimische, bei denen sich der Tisch vor Speisen genauso bog, wie bei uns.

Wir wählten: Rohe Muscheln (Kedonia), gekochte Muscheln (Midia), Seeigel-Salat (wobei das kein Salat ist, sondern das Innere der Seeigel), Taramasalata, Kalamari, gegrillten Oktopus, Marides, Auberginensalat, griechischen Salat, Tsatsiki. Zur Hauptspeise Risotto mit Meeresfrüchten und Riesengarnelen. Zum Start wurde geröstetes Brot mit Olivenöl und Meersalz dazu Olivenpaste gereicht. Den Abschluss bildete Baklavas mit Vanilleeis.
Wir waren wieder äußerst zufrieden.

Sonntag, 29. März 2015

Rhodischer Frühling

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So kann rhodischer Frühling aussehen. Es schüttet seit ca. 6 Uhr gewaltig. Temperatur runter auf 11°C. Wobei das die letzten Tage kein Ausreißer ist, sondern Normalität. Mittwoch, Donnertag durchgehend bewölkt. Freitag ganztags teils heftiger Regen. Gestern Sonne mit Wolken, ein paar Regentropfen.

Wir sind jetzt zweieinhalb Wochen wieder da, davon waren 2 Tage wirklich angenehm. Entweder Regen oder bewölkt oder klar, dafür kalter Wind bis 6 Bft.  Es ist zwar grün und manches blüht, aber der richtige Wachstumsschub der Pflanzen lässt noch auf sich warten.

Es wird schon wieder gesagt, der schlechteste Winter bzw. jetzt schon Frühling, den wir je hatten. Gleiches wurde über den Mai 2014 gesagt.

Mittwoch, 25. März 2015

Gelenkig

Warum bricht eine Katze da nicht auseinander? Scheinbar bequeme Schlafstellung, trotz um 180° verdrehter Wirbelsäule.

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Kommt auf dem Foto wahrscheinlich nicht so gut raus, weil es verdammt schwierig ist, eine schwarze Katze zu fotografieren. Unten ein unbearbeitetes Foto. Trotz Blitz nur ein schwarzer Fleck.

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Dienstag, 24. März 2015

Ladenöffnungszeiten Osterwoche

Sonntag 5. April 

Montag 6. April 

Dienstag 7. April 

Mittwoch 8. April

Gründonnerstag 9. April

Karfreitag, 10. April

Karsamstag 11. April

OSTERN Sonntag, 12. April 

OSTERN Montag, 13. April 

11.00 bis 18.00 Uhr

9.00 bis 21.00 Uhr

9.00 bis 21.00 Uhr

9.00 bis 21.00 Uhr

9.00 bis 21.00 Uhr

13.00 bis 19.00 Uhr

9.00 bis 17.00 Uhr

GESCHLOSSEN

GESCHLOSSEN

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Samstag, 21. März 2015

Sonnenaufgang

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Schön. Aber nur 7,5°C um 6:30 Uhr ist nicht der Hit.

Freitag, 20. März 2015

DVB-T-Empfang

Habe heute einen DVB-T2-Receiver für 30 EUR gekauft. Gibt auch günstigere, die haben dann aber nur Scart- und keinen HDMI-Ausgang. Mit einer kleinen Zimmerantenne funktioniert der Empfang bei uns nicht. Wohl zu viel Eisen im Bau. Beim Nachbarn mit Außenantenne geht es problemlos.
Standort – außerhalb Afandou.

Samstag, 14. März 2015

Wieder auf der Insel

Seit 3 Tagen sind wir wieder auf der Insel. Der Flug mit Aegean entspannt und pünktlich auf die Minute.

Wie ist das Wetter zur Zeit? Durchwachsen. War es am ersten Tag noch sonnig bei so 15°C, schüttete es ab gestern Mittag bis in die Nacht teilweise gewaltig. Nachts sinkt die Temperatur auf um die 10°C. Im Moment (7 Uhr) scheint noch etwas die Sonne, es ziehen aber schon wieder dunkle Wolken auf (11°C).

Sonst noch gesehen. Straßenbauprojekte, an denen im Januar noch gearbeitet wurde, scheinen seit den Wahlen alle eingestellt zu sein. Die Beleuchtung der Rodou-Lindou ist streckenweise aus, weil kaputte Lampen nicht mehr ausgewechselt werden.

Von unseren 5 Katzen sind bis dato nur 2 um unsere Füße. Noch eine haben wir herumschleichen sehen. Puma hat eine große Wunde im Nacken und eine am Fuß. Nach einer Rauferei unter Katern sieht das nicht aus. Da mochte wohl jemand keine schwarzen Katzen.

Samstag, 7. März 2015

Doch nochmal zum Thema Krise

Langsam werden die geplanten Maßnahmen der neuen Regierung zur Realsatire.

So sollen Studenten, Hausfrauen und sogar Touristen als Aushilfssteuerfahnder eingesetzt werden. Ausgerüstet mit Kamera und Videogeräten sollen sie in Geschäften und der Gastronomie dokumentieren, ob Quittungen ausgestellt werden oder nicht.

Quelle u. a.: “Stern

Wenn ein Staat, dessen Beamtenapparat zwar an Quantität seines Gleichen sucht, aber Denunziantentum als letzte Möglichkeit sieht, um Steuerehrlichkeit zu erreichen, dann krankt es nicht nur an der Administration sondern auch am Gemeinsinn der Bürger.

Ich sehe schon die Schlagzeile in der BILD:
Deutscher Tourist (Aushilfssteuerfahnder) aus Taverne gewatscht

Sonntag, 1. März 2015

Gruselkabinett

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Samstag, 28. Februar 2015

DVB-T Abdeckung

Wie schon erwähnt, wurde am 6. Feb. 2015 die Analog-Ausstrahlung des terrestrischen Fernsehens abgeschaltet und auf DVB-T2 umgestellt.

Hier die Empfangsabdeckung vom Sender Kalithies. Die Abdeckung durch weitere Sender auf der Insel kann hier nachgesehen werden: digea.gr

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Quelle: digea.gr

Folgende Fernsehkanäle sollen empfangbar sein:

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Quelle: digea.gr

Sobald ich verifiziert habe, ob der Empfang mit einer Indoor-Stabantenne funktioniert, berichte ich darüber.

Montag, 23. Februar 2015

War interessant

Habe aber jetzt genug übers griechische Drama in in- und ausländischen Medien gelesen. Ich bin es leid.

Besonders interessant die Leserkommentare zu den Artikeln. Die meisten bar jeglicher Kenntnis über die realen Zustände in Griechenland. Die Reichen, die Armen dazwischen gibt es nichts. So suggeriert es die Mainstream-Presse in Deutschland und so reagieren auch die Kommentatoren. Je nach politischer Couleur wird dann entweder der GREXIT und die Pleite Griechenlands empfohlen oder die Verstaatlichung des Vermögens der Reichen und außerdem war alles sowieso nur Bankenrettung.
Dass das ganze Dilemma viel komplizierter ist als Milliarden hin- und herzuschieben, sondern sehr wohl auch mit der Einstellung jedes einzelnen Griechen zu Staat und Gemeinschaft zu tun hat, wird völlig ausgeblendet.

In diesem Sinne. Besser bald wieder Katzenfotos und Wetterberichte und schöne Fotos von Rhodos als dieses leidige Thema, welches noch sehr lange die Politbühne beherrschen wird.

Freitag, 20. Februar 2015

Warum fällt mir jetzt dieser Song ein?

Man ersetze “chicks” durch “Schecks”. :-)

Dienstag, 17. Februar 2015

Und nun?

drs_02Und nun liebe Protagonisten der linken Befreiung fahren wir Griechenland an die Wand?  Vielleicht noch diese Woche, vielleicht später.

Ist schon seltsam, da wählt sich ein Volk eine Regierung zusammen deren bisheriger Auftritt auf den Straßen bejubelt wird und gleichzeitig hebt selbst der Kleinsparer sein Geld von der Bank ab, weil er diesem Possenspiel nicht traut.

Treffender Kommentar zum Geschehen!

Samstag, 14. Februar 2015

Stopp …

… von Privatisierungen.

Der Verkauf von 14 Regionalflughäfen an “Fraport” ist vorerst gestoppt bzw. auf Eis gelegt. Also wird u. a. der Flughafen Diagoras auf Rhodos weiter vor sich hin gammeln.

Quelle: AFP

Lt. inoffiziellen Quellen hat sich der Investor, der den Afandou-Strand gekauft hat, zurückgezogen. Respektive der Deal ist aus gleichem Grund geplatzt. Somit ist eines der größten, touristischen Projekte (300 Mio. EUR) des Landes Geschichte. Wie viel Arbeitsplätze hätte das geschaffen, wie viel mehr Touristen oder Teilresidente hätte das angezogen?

Bravo zu all dem! Selbst fehlt das Geld und die Ideen etwas auf die Beine zustellen, aber Hauptsache wir haben nicht “die Schätze unseres Landes” verkauft.
Hat sich Griechenland schon mal angeschaut, was in Deutschland noch staatlich ist? So gut wie gar nichts mehr.

Donnerstag, 12. Februar 2015

Rätselhaft

Es wird vermutet, dass dieses UFO den Atavyros zum Einfrieren brachte.

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Mittwoch, 11. Februar 2015

Schnee

Der Atavyros zugeschneit.

Weitere Bilder.

Samstag, 31. Januar 2015

Alles wird gut

Rumpelstilzchen_2Noch nicht mal den Schreibtisch eingeräumt und die neue Chefetage in Griechenland führt sich auf wie Rumpelstilzchen. Nett anzusehen. Hat alle meine Erwartungen übertroffen. Den Griechen gefällt das. Endlich eine Führungsriege, die Eier in der Hose hat (besonders der neue Finanzminister Giannis Varoufakis, der nicht mal bei der Begrüßung von Auslandsgästen die Hände aus den Hosentaschen bekommt). Die Würde ist bald wieder hergestellt, heißt es. Wirklich schön, mit was man einem Volk Freude machen kann.

In Würde kann man bald von dem gesparten Geld der abgeschafften Grundsteuer Saatgut für sein Feld (was ja fast jeder hat) und ein paar Hühner kaufen. Somit steht der Lieblingsbeschäftigung der Griechen - der Parea¹ - unter der Sonne Griechenlands nichts mehr im Wege. Beim schwarz gebrannten Tsipouraki kann man dann wieder über die Größe Griechenlands vor sich hin philosophieren und braucht nicht mehr über die Knechtschaft unter der Troika und vor allen Dingen über die böse Frau Merkel zu sinnieren.

Für das, was man sonst noch für ein glückliches Leben braucht, werden neue “Freunde” sorgen. Der “lupenreine Demokrat” Putin steht schon in den Startlöchern. Persönlich tangiert mich die Annäherung an Russland weniger, unsere Nachbarin spricht gut russisch und kann somit übersetzen, was die Kaderleitung im Dorf zu verkünden hat. 

Weiter wird jeder bald mehr Geld in der Tasche haben, als er verprassen kann, wenn endlich mal die Reeder und sonstige Milliardäre zur Kasse gebeten wurden. Entgegen aller Beteuerungen, “wir zahlen erst Steuern, wenn die Reichen Steuern zahlen”, wird trotzdem weiter jeder Cent (oder Drachme) am Fiskus vorbeigeschummelt werden. Man wird eine andere Begründung für die “persönliche Steuerbefreiung” finden, respektive man wäre ja sonst dem Volkssport beraubt.
(Wieso wurden eigentlich noch keine neuen Steuergesetze verabschiedet? Die Regierung ist doch schon 5 Tage im Amt. 5 Tage haben doch auch gereicht, um die halbe Welt vor den Kopf zu stoßen.)

Im Tourismus gibt es neue Ideen. Z. B. Tagesausflüge mit dem Hubschrauber über Imia. Kamenos der Verteidigungsminister hat dies schon getestet. Bei der Besichtigung dieses hochinteressanten Eilands bekommt man als Einlage eine Flugschau von türkischen und griechischen F16. Die Idee hat er bereits der Tourismusministerin weitergeleitet.

Auf jeden Fall freue ich mich bald wieder in diesem Panoptikum zu sein. Endlich muss ich mir nichts mehr über Merkel und die Troika anhören, sondern bekomme Danksagungen und Ouzo ohne Ende wegen dem Schuldenschnitt, der neuen Drachme oder was auch immer noch so Positives passieren mag.

Jammas

 


¹ Parea  Lustiges Beisammensein mit Freunden mit sich vor Speisen und Getränken biegendem Tisch, wo mindestens ein Drittel des Essens, wegen zu viel, weggeworfen wird, die Lautstärke der Diskutanten mit steigendem Alkoholgenuss zum Gebrüll anschwillt und der männliche Teil der Tischrunde am Ende torkelnd sein Auto sucht.

Donnerstag, 29. Januar 2015

Der Mann hat meine Gedanken

Salopper aber treffender Kommentar von einem der reichsten Männer Griechenlands.

Taki Theodoracopulos in der “Basler Zeitung”.

Mittwoch, 28. Januar 2015

Presseschau

Erst Stunden im Amt und die Maulhelden legen sich mit allen an.

Mir wird ganz schlecht, wenn ich die Aussagen dieser politischen Geisterfahrer lese und empfinde es als eine Unverschämtheit, wie Deutschland und seine Politiker tituliert werden.

Dienstag, 27. Januar 2015

Kommentar zu den Wahlen …

… kann ich leider keinen abgeben.

Oder besser gesagt, mir fällt dazu zu viel ein, um es niederzuschreiben zu können. Die jetzigen Wahlen isoliert von Vergangenheit, Istzustand und Mentalität der Griechen zu beurteilen, ist kaum möglich. Und das ganze, griechische Schlamassel hat ja nicht mit der Krise begonnen und wird auch nicht mit der neuen Regierung enden.

Für alles wird es wieder eine “griechische” Lösung geben, die zu verstehen man nur in der Lage ist, wenn man griechisches Blut in den Adern hat.