Laut lokaler Presse ist endlich die Baugenehmigung für das neue Kraftwerk bei Katavia erteilt.
Gebe das mal kommentarlos weiter. Der erste Beitrag zu diesem Thema im Blog erfolgte 2009.
Laut lokaler Presse ist endlich die Baugenehmigung für das neue Kraftwerk bei Katavia erteilt.
Gebe das mal kommentarlos weiter. Der erste Beitrag zu diesem Thema im Blog erfolgte 2009.
Hier eine ganz interessante Tabelle zum Verlauf des Energieverbrauchs über die Jahre.
Im Jahr 2013 stagnierte bzw. fiel der Verbrauch vermutlich aufgrund der “Krise”.
Jahr / Verbrauch in MWh
1996 393.205
1997 424.684
1998 465.816
1999 503.812
2000 551.009
2001 584.018
2002 604.954
2003 650.025
2004 662.419
2005 675.755
2006 700.045
2007 743.161
2008 760.561
2009 761.421
2010 764.593
2011 782.360
2012 789.631
2013 757.000
Anteil der erneuerbaren Energien:
Jahr / MWh / Anteil am Energieverbrauch
2008 31.594 4,15 %
2009 46.207 6,07 %
2010 54.913 7,18 %
2011 62.157 7,94 %
2012 70.717 8,96 %
2013 93.962 12,41 %
Die Leistung der erneuerbaren Energien verteilt sich auf 17 MW Fotovoltaik-Anlagen und 49 MW Windparks.
So, jetzt hatten wir in unserer Gegend innerhalb von 24 Stunden insgesamt 21 Stunden keinen Strom. Ich will nicht über die ΔΕΗ schimpfen, aber das ist für ein Land in EUROPA schon heftig.
Gerade kochen 2 kg Fleisch für die Katzen. Das Fleisch hatte ich schon am Donnerstag für gestern Abend aufgetaut. Es sollte die Basis für viele Töpfchen Giouvetsi werden. Ich traue der Sache nicht mehr. Aber es gibt viel Schlimmeres, deshalb beklage ich mich nicht.
Da keiner sagen konnte, ob wir heute Abend wieder Strom haben, war ich gerade in unserem Baumarkt und habe noch einen kleinen Gaskocher gekauft. Für ein warmes Süppchen. Eine Gaslampe wollte ich auch – ausverkauft. Vor mir 2 Kunden. Der eine 3 LED-Notstromleuchten, der andere eine.
Meinungen der Griechen zu der Katastrophe:
Die beiden Toten …
Bei aller Anteilnahme, fragt man sich, wie man so töricht sein konnte, mitten im größten Unwetter über die Brücke zwischen Kremasti und dem Flughafen zu fahren. Es war bereits alles überschwemmt. Die meisten Leser werden den Fluß nur als ausgetrocknetes Kiesbett kennen.
Grundsätzlich …
Man ist schon etwas erbost, dass alles dafür getan wird, dass die Touristen im Sommer es bequem und luxuriös - wie sie sich ausdrücken - haben, aber für die eigene Bevölkerung zum Schutz vor Katastrophen dieser Art, so gut wie nichts gemacht wird.
Dem kann ich mich in gewisser Weise anschließen. Nur … einesteils selbst schuld, genau so wie in Deutschland. Dort wo früher Bäche ihre Wege suchten, heute Häuser und Straßen. Häuser werden in Flußbette und Niederungen gebaut, nur weil man dort Grund hat. Die Altvorderen wussten schon, warum sie in solchen Gebieten nicht bauten.
Hier noch ein ein paar Bilder zum Zustand mancher Straßen. Es wird Monate dauern alle Schäden zu beseitigen. Falls überhaupt etwas passiert.
Eigene Bilder gibt es noch nicht. Wir waren zu sehr mit unseren eigenen (im Verhältnis kleinen) Problemen beschäftigt.
Gekocht wird heute auch nicht. Ich traue der Stabilität des Netzes noch nicht. Will nicht wieder etwas Halbfertiges wegwerfen. Ein aufgetautes Süppchen tut es auch.
Noch ein Wort zum Wetter:
Mittags zog es wieder Richtung Norden und Osten schwarz zu. Es blieb aber in Afandou beim Donnergrollen aus der Ferne. In Rhodos-Stadt und selbst in ein paar Kilometer Entfernung in Faliraki gab es ein Paar starke Regengüße. Ein Gutes, es war nie kalt. Weder während dem Unwetter noch heute. Heute sogar 22 Grad tagsüber. Jetzt geht es gegen 17 Grad.
Makaber, aber wahr … währen nicht Menschen zu Tode gekommen, hätte man von der ganzen Sache in Deutschland nichts erfahren (siehe größere Regenkatastrophe 2011). Jetzt aber stürzen sich die Medien darauf.
Nur die USV hält mich noch ein paar Minuten am Netz.
Schwarz wird es auch schon wieder.
Bis demnächst.
Nach erneuter Umweltverträglichkeitsprüfung soll nun doch ein neues Kraftwerk gebaut werden. Der Standort wird, wie in früherer Planung entschieden, in der Nähe von Katavia sein. Die Planungen zogen sich seit 1990 hin.
Das Kraftwerk wird mit schwefelarmem Öl betrieben werden und soll auch für Erdgas geeignet sein. Die Leistung wird 115,4 MW betragen. Das Investitionsvolumen beträgt 180 Mio. EUR.
Die Stromversorgung von Rhodos. Eines meiner Lieblingsthemen. Warum? Dass der Strom aus der Steckdose kommt, ist heute für jeden so selbstverständlich geworden wie das tägliche Brot. Dass etwas essentielles fehlt, merkt man erst wenn er nicht mehr fließt.
So geschehen am 13. Aug. auf Santorin, wo im Kraftwerk ein Generator explodierte, den zweiten Generator in Brand setzte und die Insel für einige Tage im dunklen saß. Es dauerte eine Woche bis die Stromversorgung wieder komplett hergestellt war.
Aufgeschreckt durch dieses Ereignis fiel den Verantwortlichen wieder die Stromversorgung von Rhodos bzw. den ganzen griechischen Inseln ein. Und prompt keimt eine neue Idee auf, ja ist eigentlich schon beschlossene Sache. Man vernetze die ganzen Inseln per Unterseekabel mit dem Festland. Wie es sich liest, bedeutet dies das absolut endgültige Ende für ein zweites Kraftwerkes auf Rhodos.
Wie viele Jahrzehnte wird die Planung für dieses Vorhaben wieder dauern? Und wie will man auf dem Festland den zusätzlichen Strombedarf decken?
Ich glaube ich kaufe mir doch einen Generator.
Damit es gut sichtbar ist, möchte ich meine Meinung dazu hier kund tun, denn wedeln mit dem grünen Fähnchen, ein paar neue Kühlschränke und geschlossene Türen lösen das Problem nicht. Übrigens ein voller Kühlschrank verbraucht weniger Strom als ein leerer.
4 Stromausfälle innerhalb 5 Tagen gefallen mir gar nicht. Lange Zeit, selbst über den Winter mit Gewittern, starken Regenfällen und Sturm, hielten sich Ausfälle stark in Grenzen. Ärgerlich, der Strom fiel nachts oder am frühen Morgen aus und jedes Mal fing die USV des PCs zu piepen an. Also raus aus dem Bett. Als beim zweiten Ausfall der Strom wieder da war, hatten wir für ca. 1 Stunde kein Wasser.
Nach dem das Kraftwerk bei Katavia nicht gebaut wird. Oder doch? Oder doch nicht. Setzt jetzt der Präfekt der südlichen Ägäis Herr Machairidis auf eine Zusamenschaltung (Unterwasserkabel) der Insel mit Kreta und dem Festland und einem Verstärkten Ausbau von Wind- und Sonnenenergie. Um das weitere Vorgehen zu diskutieren kommt in den nächsten Tagen der Präsident der PPC (Public Power Corporation of Greece) nach Rhodos.
Man plant und plant und das schon seit 20 Jahren. Oder sind es mehr? In der Zwischenzeit steht die Stromversorgung immer mehr auf der Kippe. Die Anlagen in Soroni werden älter und älter. Der Energiehunger wächst aber durch den Neubau von großen und kleinen Hotelanlagen immer mehr.
Der oberste Gerichtshof hat wegen unvollständiger Umweltverträglichkeitsprüfungen den Bau des neuen Kraftwerkes bei Katavia gestoppt. Wie in dem Bericht in der “Dimokratiki” zu lesen ist, seien ein paar Vogelarten bedroht.
Gestern gegen 20 Uhr kam es wegen eines Blitzeinschlags ins Netz zu einem gut einstündigem Stromausfall auf der ganzen Insel.
Uns traf es bei Anthoula. Vorspeisen bei Notbeleuchtung. Warten auf die Lammkoteletts bis der Strom wieder kam. Der Rauchabzug des Grills ging logischerweise nicht. Der Wirt stellte uns vor die Alternativen im Rauch sitzen oder zu warten. Wir haben lieber gewartet.
Im August 2012 erreichte durch die Hitzewelle der Stromverbrauch ein neues Allzeithoch von 212 Megawatt. Letztes Jahr lag der Spitzenverbrauch bei 194 Megawatt. 210 Megawatt kann Soroni liefern. Durch zusätzliche Dieselaggregate bei Afandou und Ialysos können weitere 20 Megawatt mobilisiert werden. Dann ist derzeit allerdings die Obergrenze erreicht.
Ein durch den hohen Stromverbrauch ausgelöster Stromausfall hat gestern im Umspannwerk beim alten Krankenhaus schwere Beschädigungen verursacht.
Quelle: “Rodiaki”
Wegen der ewigen Bauverzögerungen durch diverse Umweltgruppen und wegen scheinbar immer noch nicht ganz geklärten Eigentumsrechten des Standplatzes, ist die nationale Stromversorgungsgesellschaft PPC geneigt das Projekt komplett aufzugeben. Licht aus.
Nachdem nach über 20 Jahren Grundstückssuche und Planfeststellungsverfahren endlich mit dem Bau eines neuen, zweiten Kraftwerks bei Katavia begonnen wurde, stehen die Arbeiten schon wieder still. Nicht wegen der Krise, sondern weil sich eine Gruppe, genannt “Ökologischer Club von Katavia” gegen das Projekt stark macht. Diese haben jetzt per einstweiliger Verfügung einen Baustopp für 60 Tage erwirkt. In der Zeit sollen weitere Beschwerden geprüft werden.
Tut mir leid, dafür fehlt mir jegliches Verständnis. Ein zweites Kraftwerk ist auf Rhodos so wichtig wie täglich Brot. Sollte, aus welchen Gründen auch immer, Soroni ausfallen, kann die Insel zusperren. Aber es ist auch in Griechenland wie überall mittlerweile. Keiner will ein Kraftwerk in seiner Nähe, ja nicht mal Windräder, aber jeder erwartet, dass beim Druck auf den Schalter das Licht angeht. Keiner will Flughäfen oder neue Startbahnen, aber jeder will in den Urlaub fliegen, geschäftlich in die Luft gehen oder frische Ware aus aller Herrenländer.
Aber um bei Katavia zu bleiben, wo waren die Herrschaften des “Ökologischen Clubs von Katavia” als man Prasonisi im Laufe der Jahrezehnte zubaute? War die Sandbrücke von Prasonisi früher einmal eine einmalige Landschaft wo sich Ägäis und Mittelmeer trafen, ist es heute eine Ansammlung von wiedermal unschöner Architektur bestückt mit Tavernen, Pensionen und Supermarkt plus dutzender Zelte und Hütten der Surfschulen und nicht zu vergessen in der Saison ein riesiger Parkplatz. Aber was sollte man dagegen auch haben? Es füllt ja die Taschen. Vielleicht sogar derer, die gegen das Kraftwerk sind.
Prasonisi früher
So wie ich es in der “Rodiaki” verstehe, steht der Standpunkt des zusätzlichen Kraftwerkes bei Katavia wieder auf der Kippe. Es scheint Probleme mit den Eigentumsverhältnissen und ein Gerangel, ob Brachland oder Forstland vorherrscht, zu geben. Wenn jetzt die Planung von vorne angehen sollte, dann gute Nacht. Die Suche nach einem Standpunkt und das zugehörige Planfeststellungsverfahren ziehen sich ja erst seit 1990 hin.
Für die Residenten unter uns ist diese Seite der ΔΕΗ vielleicht nicht uninteressant. Hier kann man nachschauen, wann und wo geplante Stromabschaltungen wegen Reparaturen odgl. sind.
Bei Νομός: ΔΩΔΕΚΑΝΗΣΟΥ auswählen.
Gestern drehte uns um 21:30 die DEI für eine halbe Stunde den Strom ab. Aus Protest gegen die weitere Privatisierung des Staatskonzerns.
Da man nie weiß, wie lange so ein Ausfall dauert, konnte ich dem resultieren Kerzenschein leider nichts Romantisches abgewinnen.
Durch einen Transformatorfehler wurde automatisch einer der Generatoren abgeschaltet. Aus Sicherheitsgründen schalteten sich die anderen Generatoren ebenfalls ab. Dieser Dominoeffekt dauerte ganze 10 Sekunden und Rhodos und Chalki waren ohne Strom. Warum es dann 7 Stunden dauerte die Anlagen wieder hochzufahren, damit beschäftigt sich jetzt sogar die Staatsanwaltschaft.
Natürlich kocht in den Medien jetzt die Diskussion über das zweite Kraftwerk wieder hoch. Man kann nur hoffen, dass es nicht nur wieder leere Worthülsen sind. Die Planung (Standortsuche, Bauausschreibung, …) für ein zweites Kraftwerk zieht sich mittlerweile 20 Jahre hin.
Nachdem am Mittwoch schon die ganze Insel von 9:15 bis 16 Uhr keinen Strom hatte, kam es gestern Abend kurz vor 18 Uhr wieder zu einem 2-stündigem Blackout. Tagsüber ist das schon nicht lustig, steht man aber plötzlich im Dunklen flucht man auf der Suche nach was Erleuchtendem schon leicht vor sich hin. Da man ja nicht wissen kann ob und wann der Strom wieder kommt, war das Kochen des improvisierten Abendessens etwas archaisch. Gut, dass wir u. a. wegen solcher Vorfälle vorgesorgt haben. Gaskocher draußen und Gaslampe zur Erhellung der Szenerie.
Wodurch die beiden Blackout ausgelöst wurden, geht aus den Zeitungsberichten nicht hervor. Es heißt nur durch “Fehler im Kraftwerk Soroni”.
Wenn nicht bald das seit langem im Gespräch stehende zweite Kraftwerk als Zusatz und Backup-Lösung im Süden der Insel gebaut wird, sehe ich langfristig im wahrsten Sinne des Wortes schwarz.