Auf dem festlich gedeckten Tisch gestern der Höhepunkt.
Enten, gefüllte Gänse, Putenkeule, Knödel, Blaukraut, Selleriesalat, Feldsalat ...
Danach Schokoladenkuchen, Mandelkuchen, Rote Grütze.
Hirschgulasch mit Spätzle.
Auf weitere Beilagen haben wir verzichtet. Zu viel.
Das Fleisch wurde im September schon vorsorglich aus Deutschland mitgebracht. Die getrockneten Steinpilze und die Preiselbeeren ebenfalls.
Es geht weiter. Jetzt warten 2 Enten darauf in den Ofen zu kommen. Diese gehen dann mittags zu Freunden mit, die 2 Gänse vorbereitet haben.
So nebenbei, Regen und Wolken haben sich verzogen. Es ist wolkenlos und etwas wärmer geworden. Am Morgen 10°C.
Gestern ging es weiter. Mit etwas leichterer Kost bei Theo.
Eine kleine Auswahl
Fetta Fourno | Griechischer Salat |
Garides Symiakou | Gebratene Zwiebeln |
Gebratenes Gemüse | Die Tomaten-Knoblauchsoße dazu |
Kalamari | Der durfte nicht fehlen |
Meine Lieblingsspeise dort
Garides in Ouzo-Sahnesoße
Heute Früh traute ich meinen Augen nicht.
Zuerst dachte ich Schnee. Die Temperatur hätte in der Nacht schon so weit fallen können. Bei genauerer Betrachtung war es dann doch Hagel.
So sah es auf den Straßen aus
(Falls dieses Weihnachts-Intro kommt, unten auf “είσοδος ...” klicken)
Das weiße Zeug liegt jetzt um 15 Uhr immer noch herum. Bei maximal 8°C kein Wunder.
Gestern ging's los. Die Tage wird das hier wohl ein Food-Blog werden.
Vorgestern lachte uns ein schönes Stück Spanferkel bei unserem Metzger an. Schweinebraten mit Kruste ist eines der traditionellen Weihnachtsessen der Rhodier. Derzeit ist deshalb überall Schweinefleisch mit Haut in den Auslagen. Den Rest des Jahres muss ich das explizit so bestellen.
Da die Weihnachtstage Anderes angesagt ist, kam das Spanferkel gestern in die Röhre.
Saftig mit schöner Kruste liegt es auf dem Teller.
Die 3 kg füllten unsere größte Bratreine aus. | Die Soße ist abgegossen. Das Fleisch kann im Ofen noch etwas ruhen. |
In Ixia musste kurzzeitig der Verkehr gesperrt werden, weil ein Lama auf der Straße spazieren ging.
Wie immer mal im Dezember, hat es über Nacht gewaltig abgekühlt.
War ich am Montag noch bei so 20°C im T-Shirt im Garten, so hat es heute Morgen bei strahlendem Sonnenschein nur mehr 6°C. Wind mit 7 - 8 Bft. kommen hinzu. Viel wärmer soll es die nächsten Tage nicht werden.
Sonntagsausflug nach Stegna. "Kozas" - mein Lieblingsfischrestaurant – hatte leider geschlossen. Dimitris der Wirt flog am Vormittag in den Urlaub. So sagte der Vater, der gerade vorbei kam.
Am anderen Ende der Bucht hatte das "Perigiali" geöffnet. Ebenfalls ein Fischrestaurant. Durchaus alle Gerichte ordentlich. Aber die Raffinesse der Speisen und die Auswahl ist bei "Kozas" doch höher angesiedelt.
Diese Tische im Außenbereich waren später alle belegt. Bei Mittags um die 20°C und Windstille, kein Problem.
Aufbruch zurück dann zur "blauen Stunde".
Der Streik der Seeleute wird bis Sonntag (11.12.) 6 Uhr verlängert.
Langsam hat selbst der griechische Normalbürger kein Verständnis mehr für solche Maßnahmen und ist zunehmend verärgert.
Die Regale mit frischen Produkten lichten sich in den Supermärkten zusehend. Mein Nachbar (LKW-Fahrer) ist von seiner Firma in Zwangsurlaub geschickt worden, weil es nichts mehr zum Ausliefern gibt. Und wir warten mittlerweile auf 2 größere Sachen fürs Haus, die nicht geliefert werden können.
Und weil ein Streik so schön für alle ist, hatten gestern auch noch diverse Gewerkschaften zu einem Generalstreik aufgerufen. Welche Berufsgruppen haben gestreikt? Wieder die, von deren Arbeitsaussetzung die Bevölkerung am Meisten betroffen ist. Busfahrer in Athen, U-Bahnfahrer, Krankenhausärzte, Bankangestellte, Angestellte der Kommunen, die Bahn wurde bestreikt usw.
Dass solche politisch motivierten Streiks ohne konkrete Forderungen für den eigenen Arbeitsbereich sich am Rande der Legalität bewegen, sei einmal dahingestellt.
Seit Freitag den 2. Dez. streiken die Seeleute.
Sie fürchten um ihre Pfründe. Wurde ihr Einkommen vor der Krise mit 1 - 3 % (in Worten, ein bis 3 Prozent) besteuert, so stieg der Steuersatz im Laufe der Krise auf sagenhafte 15 %. Jetzt suggeriert ihnen ihre Gewerkschaft, die Regierung hätte vor, den Steuersatz auf 55 % zu erhöhen, was die Politiker allerdings dementieren.
Nichtsdestotrotz wird mal munter der Streik bis zum 9. Dez. verlängert. Mit der Option ihn dann weiter zu verlängern.
Dass zigtausende Menschen irgendwo festsitzen, egal. Dass auf kleineren Inseln die Versorgung eng werden könnte, auch egal.
Selbstverständlich will ich keinem das Streikrecht absprechen, wenn es aber an die Infrastruktur geht sind zusammenhängende, lang anhaltende Streiks doch etwas kritisch zu sehen. Siehe auch Piloten- oder Lokführerstreiks in Deutschland. Hier ist mehr der Bürger der Leidtragende nicht die Firma, die Organisation oder die Regierung.
Z. B hat man es hier schon geschafft den Leuten stundenweise den Strom abzustellen. Grund: Die Angestellten des Stromversorgers streikten. Oder es kam der Verkehr großteils zum erliegen, weil die LKW-Fahrer streikten und somit auch die Tankstellen nicht mehr beliefert wurden. Wem nützt so etwas? Außer die Bevölkerung zu verärgern.
Und hier geht es oft nicht darum, höhere Löhne oder bessere Arbeitsbedingungen zu erkämpfen, sondern darum die Pfründe geschlossener Berufsgruppen zu erhalten oder gegen Privatisierungen zu protestieren, die in anderen Ländern längst selbstverständlich sind.
Auswirkungen auf Rhodos?
Der Weihnachtsmarkt konnte noch nicht eröffnet werden, weil man u. a. auf die Eislaufbahn wartet.
Lidl auf der Rodou-Lindou wollte nach wochenlangem Umbau am 7. Dez. neu eröffnen. Jetzt vorerst mal eine Woche verschoben.
Persönlich warten wir auf eine Lieferung vom Festland, die diese Woche hätte kommen sollen. Die Firma schrieb gerade eine Email, dass sich das wegen des Streiks bis voraussichtlich nächste Woche verschieben wird.
Muss heute zum Einkaufen. Werde mal schauen inwieweit sich die Regale schon geleert haben.
Dies sind nur ein paar kleine Beispiele und sicher alles (noch) kein Beinbruch. Ärgerlich allemal.
Der Nordwind - oder sagen wir besser Sturm - hat uns heimgesucht. Letzte Nacht 7°C mit Sturm, der einen nicht so richtig schlafen ließ. Heute tagsüber dann nicht mehr als 12°C bei Sonnenschein. Der Sturm hat nachmittags dann aufgehört.
Die Luftverpestung geht auch wieder los. Ich weiß nicht, was sie in ihren Kaminen verbrennen. Gummistiefel?
Und das ist nur ein Kamin von vielen.
Der Link zur KFZ-Steuer für 2017 ist online.
https://www1.gsis.gr/webtax2/telhkykl/year2012/telhkykl/index.jsp
Viel Spaß.
Aber es soll noch dicker kommen. Die Banken machten den Vorschlag für Barabhebungen eine Steuer zu verlangen.
Eigentlich wollte ich heute morgen über den Regen der letzten beiden Tage schreiben, aber ein Stromausfall von 8 - 13:30 Uhr kam dazwischen. War wegen Wartungsarbeiten jetzt der zweite innerhalb gut 2 Wochen. Der erste war noch etwas länger.
Kurz zum Regen. Er hat der Natur sehr gut getan. War mehr als nur 3 Tropfen.
Ohne Strom? Keine Heizung, kein gar nichts, stille im Haus.
Wir sind dann nach dem Kaffeekochen auf dem Campingkocher und etwas Frühstück losgefahren, um uns im Auto etwas aufzuwärmen und dann zu einem Freund am Strand gefahren, wo wir in der Sonne sitzen konnten.
Dabei sind ein paar Fotos entstanden. Afandou-Strand und Faliraki von oben.
Eine verschlissene "Rolf Benz" Couch wurde verschenkt.
So gestaltete sich der Transport.
Das Autokennzeichen musste ich nicht unkenntlich machen. Es gab keines.
Oder sagen wir mal knapp 2 Tage. Das hat auch gereicht, um mich nach Rhodos zurück zu sehnen.
Aber von vorne.
Auf dem Weg vom Flughafen nach Athen muss man sagen "Respekt", die Autobahnen perfekt und in sehr gutem Zustand. Nähert man sich Athen, beginnt der Wahnsinn. Auf den teilweise 10-spurigen Einfallstraßen kutschiert man von einem Stau in den anderen. Bis wir im Zentrum, wo unser Hotel lag, ankamen, verging eine gute Stunde.
Das Hotel "Olympic Royal" in perfekter Lage mit Blick auf die Akropolis, der Zeus Tempel gegenüber.
Ausblick von der Hotelbar am Abend.
Dachterrasse vor der Bar.
Lässt man den Blick nach unten schweifen, kehrt Ernüchterung ein. Zweckbauten und das allgegenwärtige Verkehrschaos mit den, das Straßenbild dominierenden, gelben Taxis.
Was bietet sich beim Kurzbesuch einer Stadt an? Eine Stadtrundfahrt mit dem Bus. Dauer, wenn man durch fährt, so eineinhalb Stunden. Man kann aber bei jeder Sehenswürdigkeit aussteigen und mit dem nächsten Bus weiter fahren. Unser Abfahrtspunkt war nur ein paar Minuten vom Hotel entfernt.
Bei der Rundfahrt kommt man u. a. vorbei am Syntagma Platz mit dem Parlament, der Universität, der National Bibliothek, Omonia Platz, Monastiraki ...
Die Fotos wurden fast alle während der Fahrt vom offenen Oberdeck des Sightseeing-Busses gemacht. Deshalb ist die Qualität oft nicht die Beste.
Damit hätten wir die schönen Ausblicke der Rundfahrt bereits abgehakt.
Der Rest war - zumindest für mich - eher deprimierend. Die Bausubstanz der ganzen Innenstadt, die ich zum großen Teil um die siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts ansiedle, verkommen, zum großen Teil leerstehend. Manche Straßen so eng, dass ich mich wunderte, wie der Bus da durch kam. Trotzdem mit fünf bis achtstöckigen Häusern bebaut. Lichteinfall zu den Straßen sehr gering.
Die Geschäfte in den Häusern unter Arkaden. Also noch dunkler. Kein Haus ohne Graffiti-Schmierereien.
Wenn mir jemand eine Rente von 10.000 EUR + x bieten würde, aber zur Auflage machte dort zu wohnen, würde ich nach 5 Tagen aus dem achten Stock springen.
Die Straße der Trödler, Nepper, Schlepper, Bauernfänger.
Autos, Taxis, Elektrobusse, Chaos (... ist ein griechisches Wort)
Der Omonia Platz. Die Stimme im Ohr sagte mir der berühmte Platz zum Einkaufen mit edlen Geschäften. Da muss ich wohl zur falschen Seite raus geschaut haben.
Ein weiterer berühmter Platz. Der Monastiraki Platz. Auch hier hielt sich meine Begeisterung aufgrund des Umfeldes in Grenzen.
Im Hintergrund die Akropolis.
Bevor unser Flug zurück nach Rhodos ging, verbrachten wir noch einige Zeit im Vorort Chalandri. Dort war das Umfeld schon wesentlich freundlicher. Schmucke Geschäfte, kleinere ansehnliche Mehrfamilienhäuser. Dort ließe sich eher wohnen. Voraussetzung man muss nicht täglich in die Innenstadt, da wir bis Chalandri am Nachmittag 1 Stunde im Stau standen.
Natürlich kann man eine Stadt mit ca. 4 Millionen Einwohnern nicht in der kurzen Zeit beurteilen. Weitere Recherche erspare ich mir aber trotzdem.
Ich war froh wieder auf Rhodos zu sein. U. a., weil es 5°C wärmer war.
Schön war es trotzdem. Gegessen haben wir überall ordentlich bis sehr gut. Das Hotel war sehr gut. Die Aussicht von dort sensationell. Spaß hatten wir auch.
Außerdem war der Aufenthalt eh nicht als Sightseeing-Tour geplant.