Dienstag, 31. Mai 2011

Die Krise – Betrachtungsweisen

So ganz spurlos geht die Finanzkrise natürlich an Rhodos nicht vorbei. Unruhen wie in Athen blieben zwar bisher aus, friedliche Demonstrationen beim Mandraki gab es die letzten Tage allerdings auch hier.
Ich will mal den Grundtenor zusammenfassen, den einige Griechen zur Krise von sich geben. Natürlich kann ich nur ein paar Meinungen von Freunden, Bekannten oder zufälligen Gesprächspartnern widergeben, ohne dass diese repräsentativ sind. Nachfolgendes wird auch nur eine kurze Zusammenfassung auf mehr oder weniger Stammtischniveau sein, denn eine differenzierte Sichtweise gab keine der Diskussionen her.
Also: Schuld an der Krise haben fast ausschließlich die griechischen Politiker. Sprich die Politikerdynastien und deren Gefolge, die seit Jahrzehnten das Land beherrschen. Hätten sie sich doch über Jahre die Taschen vollgestopft. Mag ja was Wahres dran sein, nur hat die Finanzkrise doch etwas komplexere Ursachen. Diese werden aber aus Bildungsfernheit oder Desinteresse an Informationen nicht gesehen. Auf die Frage, ob nicht u. a. der einzelne Bürger mit dem Volkssport Steuerhinterziehung mit Schuld an der Krise trägt, wird man nur böse angeschaut und bekommt zur Antwort, “warum sollen wir jetzt was an den Staat zahlen, die da oben stecken doch eh wieder alles ein”. Das Verständnis, dass der Staat nicht die Politiker sondern alle Bürger eines Landes sind, hat sich noch nicht durchgesetzt.
Grundsätzlich tragen dann natürlich weiter alle anderen Schuld an der Krise, nur nicht Griechenland selbst. Da beklagt man, dass die Industrienationen hier nie investiert und Arbeitsplätze geschaffen hätten (ich könnte schon sagen warum, aber das ist eine andere Geschichte), da sind die Rating-Agenturen, der Papst, Tschernobyl … schuld.
Gut, die Entstehung der Krise kennen wir jetzt, wie soll sie nun bewältigt werden? “Die Politikerdynastien müssen weg”. Weitere Vorschläge, das Schweigen im Walde. Wie man die Staatsverschuldung in den Griff bekommt und wie man gedenkt die Schulden wieder zurückzubezahlen, keine Antworten. Statt dessen Geschimpfe auf die böse Troika (IWF, EU, EZB) und allen Bösewichtern voran die Merkel, da sie sich erdreistet Kredite und Bürgschaften nicht einfach durchzuwinken, sondern auch Forderungen stellt. Will doch die Troika glatt Privatisierungen, Verkauf von Staatseigentum und verlangt, dass die Steuern erhöht und diese auch eingetrieben werden. Welch eine Unverschämtheit. Es beißt sich da allerdings der Hund in den Schwanz. Troika böse, Kredite und Bürgschaften von ihr aber gut.
Eine Lösung der Krise wird auch noch oft favorisiert. Die Drachme muss wieder her, dann sind alle Probleme gelöst. Spätestens dann sagt der deutsche Diskutant “jammas” und spricht lieber übers Wetter.
Wie es weiter geht, wird sich zeigen. Aber ganz gleich welches der vielen Szenarien die Politiker und Medien heraufbeschwören eintreten wird, akzeptiert wird in der Bevölkerung keines werden. Ein wir-Gefühl mit “packen wir es gemeinsam an” gibt es hier nicht. Vielleicht sollte man ihnen mal den Spruch von John F. Kennedy tausendmal schreiben lassen “Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!”

Sonntag, 29. Mai 2011

Das Gewitter kam doch noch …

… das echte , nicht das wirtschaftliche - gestern Nachmittag. Rhodos Ende Mai. Es zieht herum. Den dritten Tag. Mit Wolken, Regen, Gewitter. Abends in der Ouzeri T-Shirt, Hemd, Strickjacke.

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Falscher Knall

Am Freitag gingen auf der Insel Gerüchte um, die besagten der Krisen-Knall käme um Mitternacht mit einer Ansprache des Präsidenten. “Griechenland ist pleite”, “Griechenland führt die Drachme wieder ein”, “Griechenland schuldet um”, alle Szenarien wurden in Erwägung gezogen. Bankfilialen wurden gestürmt, der Sparer wollte Bares. Den Filialen ging Selbiges bald aus und sie mussten bei den Hauptstellen oder der “Bank of Greece” nachfassen. Die Gerüchteküche besagte auch, die Geldautomaten würden kein Geld mehr ausspucken.
Dem Verfasser hier wurde auch etwas blümerant, denn auf seinem Konto schlummert für einen bestimmten Zweck ein größerer Betrag auf einer griechischen Bank. Nachdem aber nach Recherchen in Internet und Fernsehen kein Hinweis auf den Knall zu finden war, beruhigte er sich wieder.

Heute las ich in der “Rodiaki”, dass, von Google frei übersetzt, ein “hirnloser fool”, wahrscheinlich mit einem leichten Knall, das Gerücht des “Knalls” in die Welt gesetzt hat. So ganz beruhigt einen das natürlich nicht, denn der “Knall” wird kommen. Fragt sich nur wann und in welcher Form. 

Freitag, 27. Mai 2011

Strände mit “Blauer Flagge”

Unter 41 Ländern hält Griechenland weiterhin Platz 2 mit den meisten Stränden mit “Blauer Flagge”.

Liste der Strände auf Rhodos:

Municipality Rodou

Kiotari 3

Lardos 1

Lardos 3

Afantou 2

Kolymbia

Kolymbia A - Limanaki

Ammoudes/Faliraki

Vagies/Ladiko

Vigla

Gournes

Kavourakia

Kallithea

Katafygio

Kokkina

Ladiko/Antony Quinn

Ladiko Β/Plaka

Mandomata

Mavros Kavos

Traounou Spilies

Faliraki/Kathara

Faliraki/Kastraki

Faliraki/Traounou

Faliraki A

Faliraki B

Faliraki C

Faliraki 1

Faliraki 2

Faliraki 3

Faliraki 4

Faliraki 5

Reni 1

Ixia B

Montag, 23. Mai 2011

Samstag, 21. Mai 2011

Eine Pracht

Gestern noch zu, heute offen. Die Blüten eines eigentlich unscheinbaren Kaktus in der Morgensonne.
Leider währt die Freude nicht lange, die Blüten halten nur einen Tag.

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Freitag, 20. Mai 2011

Neuer Benzinpreis

Da die Weltmarktpreise für Rohöl gefallen sind, wurde von der Regierung der Benzinpreis neu gedeckelt. Für den Dodekanes sind es 1,704 EUR für den Liter Normalbenzin.

Mittwoch, 18. Mai 2011

Recht hat er

Da regt sich einer gewaltig über den, wie er sagt, seit Jahrzehnten gleichen Saustall am Stadtstrand auf. Das häufigste Wort von ihm ist “Dropí” “Schande”. Ich kann ihm nicht widersprechen.

paralia from NewsKosmos.com on Vimeo.