Samstag, 6. Juni 2020

Ein Ausflug - irgendwie trostlos

Nach Monaten wagten wir mal wieder einen Ausflug zu einer Taverne. Unser Weg führte uns nach Embona ins "Embona View". Natürlich nicht ohne vorher telefonisch anzufragen, ob Kiriakos überhaupt geöffnet hat. Er hat. Nur ohne Gäste, außer am Sonntag ein paar Einheimische.

Die Fahrt nach Embona war sehr entspannt. Ab Kolymbia hin und zurück weder ein Auto vor mir noch hinter mir. Gegenverkehr so gut wie nicht vorhanden.
Auf der Strecke blüht es links und rechts ohne Ende und alles ist grün. Kein Wunder, der letzte Regentag war am Montag. Seltsamerweise war es heute in den Bergen um 3°C wärmer (27°C) als unten in Afandou.

In den Dörfern, ob Platania oder Apollona ..., sieht es trostlos aus. So wenige Menschen auf der Straße (eigentlich gar keine) habe ich noch nicht mal in den Wintermonaten gesehen. Jeder Euro wird scheinbar gespart, weil man nicht weiß, wie es in der vielleicht kurzen Touristensaison laufen wird und von was man dann im nächsten Winter leben soll.


Im "Embona View" wurden wir herzlich empfangen. Gesprächsthema natürlich Corona und die wirtschaftlichen Folgen.

















Trotzdem, dass wir die einzigen Gäste waren, kam einiges auf den Tisch.







Mal was anderes. Eine Kartoffel gefüllt mit Tomate, Bakon, Pilzen und Käse.


Omelette mit wildem Spargel.


Montag, 1. Juni 2020

Na ja ... das Wetter

Schon lustig 1. Juni (kαλό μήνα και kαλό καλοκαίρι - eigentlich). Ich schalte am Morgen wieder auf lange Hose und Socken um. Den Kaffee um 8 Uhr werde ich im Wintergarten wieder mit Jacke genießen, während der Regen leise aufs Dach trommelt. Bei 16°C, grau in grau bis schwarz.
Gut, dann geht die Corona-Beschäftigungs-Therapie heute mit Arbeiten innen weiter.

Seit der kleinen Hitzewelle sei die Wassertemperatur um fast 5 Grad gefallen, heißt es in der Zeitung. Meteorologen schätzen, dass diese Veränderung angesichts der kurzen Zeit, in der sie statt fand, eine der größten in den letzten 20 Jahren ist.
Mir egal. Habe vor Jahren auf Anraten meines Docs abgeschwommen.

Sonntag, 31. Mai 2020

Das Wort zum Wetter

Von der kurzen Hitzewelle schrieb ich. Danach bis jetzt ... Na ja, ich würde sagen, Anfang November. Zuerst kam starker Wind, der tagelang anhielt. Dazu sank die Tagestemperatur auf maximal 25°C. Nachts hatten wir die letzten Tage 15 - 17°C. Für die Jahreszeit schläft man da ohne Klimaanlage hervorragend.

Heute ganztägig bewölkt. Gegen 15 Uhr etwas Regen, der für nichts gut war, außer den vom Wind verteiltem Staub zu verklumpen und für 19°C am Nachmittag zu sorgen.

Ich hoffe nicht, dass ich im Juni die neue, zweite Klimaanlage im Erdgeschoss noch zum Heizen brauche. 😉 Eigentlich ließen wir sie einbauen, weil alle von einem furchtbar heißen Sommer 2020 sprechen.

Samstag, 30. Mai 2020

29 Länder werden ab 15. Juni für den Tourismus freigegeben

Diese sind:

Albanien, Australien, Österreich, Nordmakedonien, Bulgarien, Deutschland, Dänemark, Schweiz, Estland, Japan, Israel, China, Kroatien, Zypern, Lettland, Libanon, Litauen, Malta, Montenegro, Rumänien, Neuseeland, Norwegen, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Finnland, Ungarn.

Für genannte Länder einfällt ab 15. Juni die 14-tägige Quarantänepflicht. Für alle anderen Länder besteht sie weiter.

Die Einreise nach Griechenland erfolgt allerdings ab 15. Juni nur über die Flughäfen Athen und Thessaloniki. Ab 1. Juli werden weitere Flughäfen des Landes für Direktflüge freigegeben.

Donnerstag, 28. Mai 2020

Heute



Bei dem Ausblick kann man auch mal 45 Minuten im Auto warten, bis seine Frau vom Arzt zurück kommt.

Baubeginn der Makkara-Brücke im Juni


Die Tage wird der Vertrag zwischen der Region Südägäis mit dem Auftragnehmer unterzeichnet. Im Juni beginnt dann der Bau der neuen Brücke und der provisorischen Straße parallel zur Brücke. Die Bauzeit des Projekts soll 9 Monate betragen.

Montag, 18. Mai 2020

Der Alltag mit den "Schutzmaßnahmen" und die Realität

Wahrscheinlich ist es in Deutschland nicht anders als hier. Die Schutzmaßnahmen sind gelockert und es herrscht "Business as usual".

Heute beim deutschen Discounter. Desinfektionsmittel am Eingang, Fehlanzeige oder gut versteckt. Desinfiziert wird nichts. Keine Griffe der Einkaufswagen, nichts. Masken trägt so gut wie keiner. Nicht mal das Personal. Als wir das sahen, haben wir uns bei 38°C im Schatten auch keinen Lappen vors Gesicht gehängt. Da, wie hinlänglich bekannt ist, Masken nur vor dem Verbreiten von Tröpfchen und Aerosolen infizierter Personen schützen und nicht den Träger einer Maske, wenn alle anderen keine tragen.
Damit keine Beschwerden kommen, wir kommen innerhalb einer Inkubationszeit nicht mit anderen Personen in Kontakt, können also davon ausgehen, dass wir keinen anstecken.

Zurück zum Discounter. Immerhin sind bei den Kassen Plexiglaswände zwischen Kunde und Kassiererin. Wie hingegen die Anzahl der Kunden beschränkt wird, war nicht ersichtlich. Da geben sich die einheimischen Supermarktketten schon mehr Mühe die Vorgaben einzuhalten.

2 Meter Abstand unter den Kunden zu halten ist - m. E. ganz gleich wo und in welchem Supermarkt, Baumarkt, Kaufhaus udgl. - nicht möglich. Außer jeder würde sich mit seinem Umfeld im Radius von 10 Metern einigen, wer welchen Gang in welcher Richtung zuerst begeht oder wer von 2 plus x Interessenten zuerst ins Regal, die Kühltruhe ... fassen darf, um dann natürlich eine geordnete Schlange zu bilden. Wieder mit 2 Meter Abstand. Slapstick pur und der Einkauf würde Stunden dauern.

Wir machten heute noch den Fehler beim Discounter auf der Küstenstraße einzukaufen, der bekanntlich unweit von diesem elenden Zigeunerlager liegt. Bei Ankunft stritt sich schon ein Sicherheitsmann auf dem Parkplatz mit einer Zigeunerin. "Sie soll auf die Straße verschwinden und nicht hier zum Betteln herumlungern." Als wir unseren Einkauf im Auto verstauten, das Übliche. Eine Horde von Kindern bis Halbwüchsige belagern einen, um den Einkaufswagen wegen dem Euro zu ergattern. 2 Meter Abstand, dass ich nicht lache. Zu allem Übel haut mich dann, schon im Auto sitzend, aus 50 cm Entfernung noch so ein pubertierender Rotzlöffel wegen einer Zigarette an. Wenigstens sah ich beim Rausfahren, dass 2 Polizisten auf Motorrädern mit dem Gesindel verhandelten.

Sonst? Ganz gleich wo sich Menschen unterhalten, Abstandregeln hält so gut wie keiner ein. Auf der Insel irgendwie verständlich. Bis dato hatten wir 4 Corona-Fälle, die längst wieder genesen sind.

Abstandsregeln sind ja recht und schön, nur gibt es genügend Berufszweige, wo sie einfach nicht eingehalten werden können. Z. B. viele Handwerksberufe, Bauarbeiter usw. wo einer auf die helfende Hand des anderen angewiesen ist. Diese Berufsgruppen werden ob in D oder GR von der Politik schlichtweg vergessen. Ich lese und höre nur immer von Bürojobs (auf der Insel rar gesät) und wie die armen Leute dann Homeoffice, Kinder, den Ehepartner im Haus auf die Reihe bekommen sollen. Eine Jammerei auf derart hohem Niveau, dass ...
Während ich das schreibe, kann ich bei knapp 40°C eine Baustelle sehen, bei der Arbeiter Eisen flechten und Betonschalungen montieren.


Bisher habe ich mich bzgl. der Corona-Krise fast ausschließlich auf Tatsachen beschränkt, heute halt mal etwas meine Meinung.

Wenn denn tatsächlich der Tourismus in Griechenland wieder starten sollte, gibt es sicher wieder einen Kommentar von mir. Was derzeit bzgl. Anreise (Flüge, Fähren), Aufenthalt in Hotels, Strandbesuche, Tavernen-, Barbesuche ... geplant ist, gleicht eher einer Strafe denn Erholung und Spaß.