Man möchte es nicht glauben, aber 2014 sollen bis dato 1.068.798 Urlauber auf der Insel gewesen sein.
Quelle: “Rodiaki”
So wie es aussieht, ist der Verkauf des größten Teils des Afandou-Strandes in trockenen Tüchern. Der ehemalige Bürgermeister sagte in der “Rodiaki”, dass das Vorhaben von den Bewohnern von Afandou in höchsten Tönen positiv bewertet wird. Kann ich verstehen, denn die Anlagen, die gebaut werden sollen, brauchen Personal und das nicht wenig.
Das heißt natürlich auch, dass sich der Ort und seine Umgebung künftig anders präsentieren müss(t)en. Nur frage ich mich wie, mit wessen Geld und vor allen Dingen, wie will man das Bewusstsein der Bevölkerung dafür wecken?
Oder soll etwa die Rodou-Lindou die Demarkationslinie zwischen Luxus und Moderne und einem Dorfleben wie vor 30 Jahren mit maroder Infrastruktur darstellen?
Denn eines ist sicher, die Touristen dieser Mamutanlagen und auch solche, die sich in den geplanten Luxushäusern als Teilresidente einkaufen, werden den Ort besuchen. Zum Schauen, zum Einkaufen, zum Essen oder aus welchen Gründen auch immer.
Diese Klientel gehört aber sicher nicht zu den Hardcore-Individualtouristen, die maroden Straßen, verdreckten Mülltonnenplätzen und zugemüllten Straßenrändern noch etwas “Authentisches” abgewinnen können. Vom “malerischen” Ortskern mal ganz abgesehen.
Also Afandou gib dir Mühe etwas aus dir zu machen.
Andere Orte haben es auch geschafft.
Und das in Eigenregie!
Was soll man da noch sagen ohne sprachlich selbst in den Fäkalieneimer zu greifen?
Diesen Kanal neben dem Laiki kennen wohl die meisten. Woher die Brühe kommt, die da durch läuft, lässt sich nur erahnen. Woher der Müll darin und in den mit Bäumen bepflanzen Seitenstreifen kommt, steht wohl außer Frage. Was die Marktfrau oder der Marktmann nicht mehr braucht fliegt da rein.
Einem Geschäftsmann, nämlich dem Chef von “Aegean Fish” (das Geschäft ist gegenüber dem Laiki) missfiel dieser Zustand schon lange, aber alle Beschwerden bei der Stadt halfen nichts.
Also startete der Mann eine Eigeninitiative und reinigte mit seinen Angestellten und noch ein paar zusätzlichen Helfern (insgesamt 22 Personen) den Kanal und die Umgebung. Ja ließ sogar Geländer der Brücke streichen. Der Artikel stand am 26.07. in der Rodiaki, also dürfte die lobenswerte Aktion gut eine Woche her sein.
Hier das Ergebnis
Quelle: Rodiaki
Was lese bzw. sehe ich heute in der Rodiaki? Der Kanal ist innerhalb kürzester Zeit fast genau so zugemüllt wie vorher.
Quelle: Rodiaki
Dort landet der Dreck im Meer. Fröhliches Baden.
Was soll man von seinen lieben, griechischen Freunden noch halten? Sicher gibt es nicht nur Umweltschweine. Bei vielen Diskussionen verurteilen die meisten solches Verhalten, nur sieht man bei den Kritikern mal hinter die Kulissen, merkt man, dass alles meist nur Lippenbekenntnisse sind.
Nach Abgabe eines verbindlichen Gebotes werden die beiden zur Disposition stehenden Immobilien wie folgt vergeben werden:
Dies würde mit einer Gesamtinvestitionssumme von ca. 300 Mio. EUR eines der größten Entwicklungsprojekte des Landes darstellen.
Quelle: u. a. Rodiaki
Bezugnehmend auf diesen Beitrag, hier die traurige Bilanz von nur 2 Tagen.
25 Verletzte und ein Toter auf den Straßen von Rhodos innerhalb von nur 48 Stunden.
Es scheint, dass alles was Räder hat, derzeit auf die Straßen losgelassen wird, egal ob die Fahrer nun in der Lage sind diese zu steuern oder nicht. Z. B. vorgestern 2 junge Touristen in Faliraki mit dem Roller nur auf dem Hinterrad balancierend im Gegenverkehr.
Den ganzen Tag Staus an den Ampeln zwischen Rhodos und Afandou sind mir selbst in der Hochsaison bisher fremd gewesen.
Vor 2 Tagen waren wir in der Altstadt essen. Gegen 23:30 Uhr mussten wir uns am Thalassini Tor knapp 20 Minuten in einer Schlange von sicher 50 Personen anstellen, um ein Taxi zu ergattern. 2 Polizisten regelten die Verteilung der Taxis auf die Wartenden. Dann zähflüssiger Verkehr bis wir aus der Stadt heraus waren.
Fazit für uns: Entweder um diese Jahreszeit nicht mehr in die Stadt oder doch den eigenen Wagen nehmen und ein Ticket für Falschparken in Kauf nehmen, denn die Taxifahrt, die mit 50 EUR hin und zurück zu Buche schlägt, ist auch nicht gerade ein Schnäppchen.
Die Nachbarin brachte eine halbe Karpousi. Von einem Freund habe ich Kirschtomaten ohne Ende.
Heute gab es zum Frühstück schon Rührei mit Tomaten. Nebenher immer wieder welche in den Mund, aber man wir ihnen nicht Herr.
Also mache ich ein kleines Experiment. Die paar Hundert Tomaten in 2 Hälften geschnitten (auf dem Foto ist die halbe Portion zu sehen). Ohne alles in einen Topf und 1 Stunde köcheln lassen. Dann werde ich das durch die “Flotte Lotte” passieren und nochmal einkochen. Herauskommen soll eine Basis für Tomatensoße, die dann eingefroren wird. Bin mal gespannt.
Die halbe Karpousi (geschätzt 5 – 6 kg) wanderte für heute Abend als Fernsehsnack in den Kühlschrank.
Ergebnis Tomatensoße:
Nach dem passieren mit der “Flotten Lotte” war die Konsistenz eher die einer Tomatensuppe. Also nochmal etwas eingekocht. Aber … der Geschmack hervorragend und intensiv. Für Geschmackspuristen hätte nur mehr eine Prise Salz und etwas Zucker genügt und die Suppe wäre fertig gewesen. Ich habe die ca. 1,5 l als “Geschmacksverstärker” für Tomatensoßen eingefroren.
Wieder mal eine griechische Angelegenheit – Wasserwerke “die Zweite”.
Bevor wir das Haus hier kauften, wohnten wir zur Miete in Selbigem. Die Abrechnung fürs Wasser ließen wir seinerzeit als Mieter auf uns schreiben. Oben im Rechnungskopf stand der Eigentümer darunter der Mieter. Nach dem Motto “never touch a running system” beließen wir dies bis dato so.
Nachdem seit geraumer Zeit die Abbuchung des Rechnungsbetrages nicht mehr funktioniert und man bar im Büro der Δ.Ε.Υ.Α.Ρ. bezahlen muss, dachte ich mir, lasse ich mal umschreiben, dass wir Eigentümer und nicht mehr Mieter sind. Und jetzt kommt es wieder …
“Da brauchen wir eine Kopie des Kaufvertrages und ihren Personalausweis”. OK, irgendwie noch verständlich. Also die 12 Seiten des Kaufvertrags kopiert und mit Ausweis wieder angerückt.
“Wo ist das Haus?”. “Äh … da wo es vorher auch war, da hinten am Berg”. “Adresse? Faliraki?”. “Nein, das ist meine Postadresse für die Rechnung, weil ich dort ein Postfach habe. Ich habe keine Hausadresse, da Walachei. Liebe Frau, es ändert sich doch nichts, außer bei Eigentümer einen anderen Namen einzutragen”. “Da müssen wir Formulare ausfüllen”. Name, Name des Vaters, Name der Mutter, Geburtsdatum, Geburtsland und Ort, Handynummer, aktueller Zählerstand. “Das mit dem Zählerstand haben sie mir nicht gesagt, den weiß ich jetzt nicht”. “Gut, dann rufen sie mich später an oder kommen noch mal vorbei”. “Ich rufe lieber an”. Dann 3 Unterschriften, u. a. dafür, dass ich Nachbarn kein Wasser zur Verfügung stelle. Wie die das meinen, weiß ich nicht. Vermutlich kennen die ihre Pappenheimer und das will sagen, dass ich keinem erlaube vor der Wasseruhr anzuzapfen.
Dachte ich bin endlich fertig. Aber … “Und so geht es weiter mein Herr. Ich schicke das jetzt nach Rhodos in die Hauptstelle, die prüfen das. Dann bekommen sie einen Anruf von denen ob alles i. O. ist und kommen dann wieder bei mir vorbei, um die 60 EUR Kaution zu bezahlen”. “Hä? Ich zahle seit Jahren pünktlich meine Wasserrechnung und sie wollen eine Kaution von mir”. “Ja, das ist so, weil sozusagen alles auf Null gesetzt wird”.
Ich kann nur hoffen, dass dann auch die Wasserrechnung wieder stimmt. Gegenüber den Anfangsjahren zahle ich mittlerweile das Drei- bis Vierfache, da, wie man mir sagte, der Verbrauch nur geschätzt wird, statt abzulesen. Derzeitiger Zählerstand laut deren Schätzung 750 cbm, echter Zählerstand laut Uhr 660 cbm.
Im Nachhinein frage ich mich jetzt, wie die Δ.Ε.Υ.Α.Ρ. meinen Zählerstand der Rechnung zuordnen will? Die Straße hat keinen Namen und keine Hausnummern. Wie hier üblich steht kein Name an der Türe und eine Zählernummer konnte ich auf der Wasseruhr auch nicht finden.