Mittwoch, 15. Februar 2012

Tunnelblick

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Foto: Gwagner1000

Jetzt muss ich doch mal wieder auf den “Griechenland Blog” verlinken. Dort kann man sich die Übersetzung eines offenen Briefes vom, von vielen geschätzten, Mikis Theodorakis zu Gemüte führen. Leider muss ich bei diesem Pamphlet sagen, dass nicht jedem Altersweisheit gegeben ist.

Einzelne Stellen zu zitieren und zu kommentieren ist mir müßig, da das ganze “Werk” von nationalistisch verblendeter Fehleinschätzung nur so trieft. Eine Passage soll doch erwähnt werden. Herr Theodorakis empfiehlt, Griechenland soll sich besser den Russen zuwenden, damit diese die nationalen Interessen Griechenlands gewährleisten. Den Teufel mit dem Beelzebub austreiben! In Sachen Korruption können sie da sicher noch was lernen. Die ewig gestrigen Altkommunisten haben scheinbar die Informationsaufnahme schon vor Jahrzehnten abgeschaltet.

Langsam kann man obgleich solcher Sichtweisen nur mehr lachen. Sich aufzuregen rentiert nicht mehr. Wenn aber solche Prominenz wie Theodorakis diese Stoffsammlung der Stammtische dem Volk einhämmert, dann gute Nacht.

Samstag, 11. Februar 2012

Änderungen bei den Steuern?

Es wird diskutiert die Mehrwertsteuer von derzeit 23 % um einige Prozentpunkte herabzusetzen und dafür die Eintreibung dieser Steuer zu intensivieren. Weiter soll die Mineralölsteuer herabgesetzt werden, weil die Erhöhungen der letzten Zeit zu weniger, statt mehr Steuereinnahmen geführt haben. Die Immobiliensteuer und die Sonderabgabe auf Immobilien, die derzeit über die Stromrechnung erhoben wird, sollen zusammengelegt und künftig mit einem separaten Steuerbescheid ins Haus kommen. Die neuen Steuergesetze müssen aber Ende März erst noch durchs Parlament.

Quelle: “Griechenland Zeitung”

Weiter musste ich wieder etwas lesen, was mir ein bitteres Lächeln entlockte. Die Besteuerung der Freiberufler (Anwälte, Ärzte …). Diese sollen nicht wie man sich das eigentlich vorstellt nach Einkommen besteuert werden, sondern nach Bürofläche, Stromverbrauch, Telefonkosten udgl. Irgendwie für mich nicht zu fassen, dass man diese “Eliten” nicht dazu bewegen kann ihre Steuern nach Einkommen zu entrichten, bzw. der aufgeblähte Beamtenapparat nicht in der Lage ist das zu kontrollieren. Also, 20 qm Büro, Prepaid-Handy und Solarzellen aufs Dach und schon stehen 99 % Netto zum Brutto nichts mehr im Wege.

Sonntag, 5. Februar 2012

E-Book-Reader

Endlich habe ich meine Leseratte dazu überredet mal einen E-Book-Reader zu testen, statt kiloweise Bücher nach Rhodos zu schleppen.
Man freut sich, man recherchiert und schon tauchen Probleme auf, denn so einfach ist das nicht. Bücher z. B. auf den “Kindle” von Amazon im Ausland zu laden, entpuppt sich als größeres Problem. Da ich schon am Rande in diversen Foren von der Problematik gehört habe, habe ich mich mal weiter informiert, aber so ganz schlau werde ich weder aus den Forenbeiträgen, noch aus der diesbezüglichen Antwort-Mail auf meine Anfrage bei Amazon. Der Bücher-Download scheint zu funktionieren, wenn man sich mal kurz, sprich Urlaub, im Ausland aufhält. Greift man mit dem “Kindle” jedoch über einen längeren Zeitraum mit einer nicht deutschen IP-Adresse auf sein Amazon-Konto zu, wird man darauf verwiesen seinen Account von amazon.de nach amazon.com zu übertragen. Auf amazon.com gibt es zwar auch deutsche Bücher, aber nicht in der Auswahl wie auf amazon.de. Außerdem immer den Account zu transferieren je nachdem wo man sich aufhält, ist nicht gerade der Hit. Wenn ich dann meiner lieben Frau noch erzähle, sie muss sich durch das englische Amazon-Menü kämpfen, um irgendein Buch zu finden, kann ich das gleich wieder vergessen.

Der Hintergrund des ganzen Brimboriums ist natürlich mal wieder das Urheberrecht. Warum man aber über .com Bücher überall auf der Welt herunterladen kann und über .de nur im deutschsprachigem Raum, bleibt mir unverständlich. Letztendlich stellt es kein Problem dar uns normale Bücher von Amazon nach Rhodos schicken zu lassen.

Es bleibt also nur die Möglichkeit den Reader schon in Deutschland mit genügend Lesestoff zu bestücken und falls nötig einmal auf Rhodos zu versuchen neue Bücher herunterzuladen. Der nächste Schritt wäre dann einen Freund in Deutschland zu bitten die Bücher auf seinen PC zu laden und uns diese per Email zu schicken. Ich denke, dass das aus Gründen des Kopierschutzes erst recht nicht.

Oh Mann – schöne, neue, digitale Welt, die alles einfacher macht.

Samstag, 4. Februar 2012

Insel-Nachrichten

Illegaler Holzeinschlag

Das illegale Abholzen von Bäumen, um diese als Brennholz zu verkaufen oder selbst zu verheizen, wird immer mehr zum Problem. Dass es sich viele nicht mehr leisten können mit Heizöl oder elektrisch zu heizen ist verständlich. Dass aus der Not anderer mit gestohlenem Holz mal wieder ein Geschäft gemacht wird, ist wohl eher verwerflich. 
Falls jemand statt mit seiner Ölheizung jetzt mit gekauftem Holz im offenen Kamin heizt, bezweifle ich, dass das kostengünstiger ist. Ein Pickup voll Holz kostet so 150 – 200 EUR. Heizöl für den gleichen Preis in einer Zentralheizung verfeuert heizt sicher effizienter, länger und umweltfreundlicher.

Nea Agora

Die Geschäfte im Nea Agora werden sich ausdünnen. Die Gemeinde Rhodos hat veranlasst, dass diejenigen, die seit Jahren Mietschulden bei der Gemeinde haben, ihre Geschäfte räumen müssen. Insgesamt stehen Mieter von städtischem Eigentum bei der Gemeinde mit 3 Mio. EUR in der Kreide. Mit der Krise hat das eher weniger zu tun, denn die Schulden haben sich über Jahre angehäuft. Warum man erst jetzt durchgreift und jahrelang  zugesehen hat wie die Schulden immer größer wurden, wird wohl für immer ein griechisches Geheimnis bleiben.

Mittwoch, 1. Februar 2012

Dies und das

Flüge:

Bei Aegean gibt es jetzt einen “Direktflug” von München nach Rhodos mit einer Zwischenlandung in Thessaloniki. D. h. kein Umsteigen in Thessaloniki oder Athen. Der Aufenthalt in Thessaloniki beträgt lediglich 25 Minuten, was die Gesamtflugzeit auf 3 Std. 50 Min. verkürzt. Angeboten wird der Flug jeweils donnerstags und freitags. München ab 10:20, Rhodos an 15:10.

Umgehungsstraße Rhodos-Stadt (Kalitheas – Laiki – Finanzamt):

Wie ich es lese, wird oder ist schon die Umgehungsstraße eröffnet. Es müssen aber noch einige Nachbesserungen bei Fahrbahnmarkierungen, Ampelanlagen und Linksabbiegerspuren gemacht werden. Außerdem müssen Kabel für die Straßenbeleuchtung erneuert werden. Die Kabel wurden mehrmals von Zigeunern gestohlen, deren Lager in der Nähe der Umgehungsstraße ist.

Montag, 30. Januar 2012

Deutsche immer “beliebter”

Ob ich das nun gut oder schlecht finde, dazu möchte ich mich hier nicht äußern. Nur beliebt macht man sich mit solchen Vorschlägen nicht. Und leider werden derartige Ideen immer auf DIE Deutschen reflektiert und nicht nur auf diejenigen, die sie hatten.

Mit der Beliebtheit der Deutschen in Griechenland wird es, nicht nur deshalb, wohl auf längere Sicht vorbei sein. Dass unsere Freunde da Ursache und Wirkung verwechseln, steht auf einem anderen Blatt.

Sonntag, 29. Januar 2012

Standfest

Nein, sind nicht die Politiker im Laufe der Krise, sondern künftig mein Bierdosenhuhn. Nachdem “Dosenhuhn” mit zu den Suchbegriffen in meinem Blog gehört, mit dem viele Besucher hierher finden und auf Platz 10 der meist aufgerufenen Postings steht, muss ich doch meine neuste Errungenschaft vorstellen.

Den sog. “Gockel Sockel”.

hendlhalter

War es doch immer eine etwas schwierige Angelegenheit die rhodischen Riesenhühner im Ofen auf der Dose im Gleichgewicht zu halten, dürfte sich das mit diesem Edelstahlgestell erledigt haben. Bierdose ins Runde, Hendl drüberstülpen und schon steht es bombenfest.

wackelhuhn

Freitag, 27. Januar 2012

Webradio

Sicher ein alter Hut. Über PC längst von vielen genutzt. Internetradios über WLAN in Form von Küchenquäkern gibt es auch nicht erst seit gestern und so ein Teil, das ich mir zugelegt habe, sicher auch nicht. Dennoch möchte ich ein paar Worte, speziell im Hinblick Radiohören auf Rhodos, dazu schreiben.

Mein Gerät ist von Technik und Design dafür ausgelegt in eine bestehende Stereoanlage integriert zu werden. Der Anschluss an die Stereoanlage erfolgt analog über Chinch, digital per Kabel oder optisch. Die Verbindung zum Internet läuft über WLAN. Nach Eingabe des WAP- bzw. WEP-Keys des Routers verbindet sich der Tuner mit dem Internet und es stehen einem tausende von Internetradiostationen zur Verfügung. 

Warum ist das gerade auch für Rhodos interessant? Hat man nicht gerade eine 2,40 m Sat-Schüssel auf dem Dach, um Astra 1H empfangen zu können, fehlen einem doch sehr viele deutsche Radiostationen. Speziell die Öffentlich-Rechtlichen oder Lokalsender. Die Empfangsqualität der rhodischen UKW-Sender nur mit einer Indoor-Wurfantenne lässt ebenfalls zu wünschen übrig. Hier springt der WLAN-Tuner ein. Natürlich kann man mit ihm auch nach Genres suchen und es stehen dann zum jeweiligen Musikgeschmack hunderte von Sendern zur Verfügung. Musik von SD-Karten und USB-Sticks schluckt das Gerät auch, wenngleich die interne, automatische Erstellung der Playlists etwas eigenwillig ist.

Fazit: Eine gute Ergänzung zum Sat-Receiver. Die Klangqualität ist beachtenswert und liegt, je nach Bitrate der Übertragung, bei MP3- bis CD-Qualität. Der Preis von ca. 120 EUR ist für die Verarbeitung i. O. Metallgehäuse und Alu-Frontplatte. An der Technik lässt sich bis dato nichts aussetzen.
Welches Gerät es ist, kann ich natürlich nicht sagen, bin ja kein Schleichwerber. Bei Interesse einfach mal bei einem großen Internetversandhandel suchen, der durch Bücher bekannt wurde.

Obgleich meist der deutsche Lokalsender dudelt, nerve ich meine Frau derzeit mit Blues, Radio Archangelos, Oldies der 70er, Hardrock und einem griechischen Sender, der nur Zeimbekiko bringt. ;-)