Den “Bienenfresser”
Montag, 4. Juli 2011
Samstag, 2. Juli 2011
Ums Haus geknipst
Zuerst muss ich mal wieder meinen Bananenwald vorstellen. Der erste Hauptstamm wurde bereits, nachdem er Früchte trug, gefällt. Die Früchte waren allerdings nicht ausgereift, da sie über den Winter am Stamm hingen. |
Zur Erinnerung, dieser Stengel wurde im Mai 2010 eingepflanzt. | Und jetzt? Das sind die “Jungen” der ursprünglichen Pflanze und diese haben schon wieder 4 neue Ableger rundherum. |
Was grünt sonst noch ums Haus oder liegt dort herum?
Wer liegt natürlich auch herum? Fritzi. | |
Und weil Fritzi nicht ins Haus darf, was ihn natürlich manchmal nicht interessiert, ziert innen dieses Untier den Raum. |
Mittwoch, 22. Juni 2011
Stromausfall
Gestern drehte uns um 21:30 die DEI für eine halbe Stunde den Strom ab. Aus Protest gegen die weitere Privatisierung des Staatskonzerns.
Da man nie weiß, wie lange so ein Ausfall dauert, konnte ich dem resultieren Kerzenschein leider nichts Romantisches abgewinnen.
Freitag, 17. Juni 2011
Lichtspiele
Vorgestern
Und gestern gab es Mittag Gewitter. Mit gebietsweise heftigem Regen. Juni! Gar nicht gut für die Flora hier.
Dienstag, 14. Juni 2011
The big, fat greek wedding
Wie es mir heute geht(?) … fragt mich lieber keiner. 3:30 zu Hause. Alles tut weh vom tanzen, der Kopf vom …
Die Hochzeitskarossen
In der Kirche
Beim Feiern
Ah, vorm Essen Sakko aus, nach dem Essen Krawatte runter. Zu vorgerückter Stunde, weil bequemer zum Zeimbekiko tanzen, Hemd aus der Hose.
Montag, 13. Juni 2011
Harte Tage
Besuch aus Deutschland ist da und es steht eine Hochzeit an. Die Tochter eines alten Freundes, die ich schon als Baby auf dem Schoß hatte, heiratet. Letzten Freitag war “Betten machen” (warum tut man es sich an durch eine frisch renovierte Wohnung hunderte von Leuten zu schleusen?) und heute Abend ist die Hochzeit.
Wir, fast zur Familie zählend, werden mit den Brautpaar und der Familie vor ungefähr 1.000 anderen Gästen zur Kirche schreiten.
Bin gespannt, wie lange sich Krawatte und Anzugsakko an meinem Körper halten. Spätestens bei der Feier in der Town-Hall werden diese überflüssigen Kleidungsstücke in die Ecke fliegen. ;-)
Dienstag, 7. Juni 2011
Der Sommer ist da
Im Juni war es endlich auch Zeit, dass er kam. Vor einer Woche saßen wir noch bei Regenschauern unterm Dach, dann wurde der Schalter umgelegt. Nach einigen Tagen mit Wärme, wolkenlosem Himmel aber noch starken Windböen bis 7 Bft., ist es nun fast windstill und am Nachmittag erreichen wir an die 34 Grad. So mag ich das.
Dienstag, 31. Mai 2011
Die Krise – Betrachtungsweisen
Ich will mal den Grundtenor zusammenfassen, den einige Griechen zur Krise von sich geben. Natürlich kann ich nur ein paar Meinungen von Freunden, Bekannten oder zufälligen Gesprächspartnern widergeben, ohne dass diese repräsentativ sind. Nachfolgendes wird auch nur eine kurze Zusammenfassung auf mehr oder weniger Stammtischniveau sein, denn eine differenzierte Sichtweise gab keine der Diskussionen her.
Also: Schuld an der Krise haben fast ausschließlich die griechischen Politiker. Sprich die Politikerdynastien und deren Gefolge, die seit Jahrzehnten das Land beherrschen. Hätten sie sich doch über Jahre die Taschen vollgestopft. Mag ja was Wahres dran sein, nur hat die Finanzkrise doch etwas komplexere Ursachen. Diese werden aber aus Bildungsfernheit oder Desinteresse an Informationen nicht gesehen. Auf die Frage, ob nicht u. a. der einzelne Bürger mit dem Volkssport Steuerhinterziehung mit Schuld an der Krise trägt, wird man nur böse angeschaut und bekommt zur Antwort, “warum sollen wir jetzt was an den Staat zahlen, die da oben stecken doch eh wieder alles ein”. Das Verständnis, dass der Staat nicht die Politiker sondern alle Bürger eines Landes sind, hat sich noch nicht durchgesetzt.
Grundsätzlich tragen dann natürlich weiter alle anderen Schuld an der Krise, nur nicht Griechenland selbst. Da beklagt man, dass die Industrienationen hier nie investiert und Arbeitsplätze geschaffen hätten (ich könnte schon sagen warum, aber das ist eine andere Geschichte), da sind die Rating-Agenturen, der Papst, Tschernobyl … schuld.
Gut, die Entstehung der Krise kennen wir jetzt, wie soll sie nun bewältigt werden? “Die Politikerdynastien müssen weg”. Weitere Vorschläge, das Schweigen im Walde. Wie man die Staatsverschuldung in den Griff bekommt und wie man gedenkt die Schulden wieder zurückzubezahlen, keine Antworten. Statt dessen Geschimpfe auf die böse Troika (IWF, EU, EZB) und allen Bösewichtern voran die Merkel, da sie sich erdreistet Kredite und Bürgschaften nicht einfach durchzuwinken, sondern auch Forderungen stellt. Will doch die Troika glatt Privatisierungen, Verkauf von Staatseigentum und verlangt, dass die Steuern erhöht und diese auch eingetrieben werden. Welch eine Unverschämtheit. Es beißt sich da allerdings der Hund in den Schwanz. Troika böse, Kredite und Bürgschaften von ihr aber gut.
Eine Lösung der Krise wird auch noch oft favorisiert. Die Drachme muss wieder her, dann sind alle Probleme gelöst. Spätestens dann sagt der deutsche Diskutant “jammas” und spricht lieber übers Wetter.
Wie es weiter geht, wird sich zeigen. Aber ganz gleich welches der vielen Szenarien die Politiker und Medien heraufbeschwören eintreten wird, akzeptiert wird in der Bevölkerung keines werden. Ein wir-Gefühl mit “packen wir es gemeinsam an” gibt es hier nicht. Vielleicht sollte man ihnen mal den Spruch von John F. Kennedy tausendmal schreiben lassen “Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!”