Da hält jemand den Spiegel vor. In einem
Artikel der Rodiaki sagt der Autor, was mir schon lange im Kopf herum geht.
Auf den Punkt gebracht hat hier jahrzehntelang wirklich fast jeder nach
dem schnellen Geld im Tourismus gegriffen. Ich erinnere mich noch an die
80ziger und 90ziger Jahre. Da haben viele in der Gastronomie Geld
gescheffelt bis zum Erbrechen. Und es ebenso wieder auf den Kopf
gehauen.
Nachhaltige Lebensplanung, die einem 12 Monate im Jahr ein
Auskommen sichert, Fehlanzeige. Warum sich täglich auf dem Acker, in der
Fabrik, auf dem Bau abschuften, oder auch täglich ins Büro gehen, wenn
man mit 6 Monaten Arbeit und 6 Monaten Arbeitslosengeld gut über die
Runden kommt. Ja sich Haus, Autos und alle Annehmlichkeiten leisten
kann.
Wie schnell so eine
Monokultur der Beschäftigung ins Wanken gerät, kann
man jetzt sehen. Und es muss nicht mal eine Pandemie sein, ein
Vulkanausbruch, der den Luftverkehr zum erliegen bringt, reicht auch
schon. Und es gibt noch viele weitere Störfaktoren, die das fragile
Gerüst der Tourismusindustrie zum Einsturz bringen können.
Hätte der Staat hier gegensteuern müssen? Sicher. Aber es war kein
Dekret, dass jeder dem schnellen Geld hinterher läuft. Es war die
Entscheidung jedes Enzelnen. Jetzt nur nach dem Staat (den man sonst so
gut wie möglich boykottiert) zu rufen bringt es nicht. Denn jeder ist
letztendlich seines eigenen Glückes Schmied.
Dennoch
haben die meisten den Knall der Pandemie, der noch auf unabsehbare Zeit
nachhallen wird, nicht wahrgenommen. Ich habe noch keinen gehört, der
bzgl. seines Jobs etwas ändern will. Irgendwie werden wir die
Durststrecke mit dem Geld von Oma, Opa oder vielleicht dem Staat schon
überbrücken. Während der Finanzkrise hat es ja auch geklappt.
Na dann viel Spaß bis zum nächsten Knall.