Montag, 25. November 2013

Schon wieder Unwetter

Hier in Afandou seit ca. einer Stunde starker Regen mit wechselnder Intensität, aber alles noch im grünen Bereich. Hoffe ich.

Der Nachbar kam gerade von der Arbeit und sagte mir in Fanes, Kremasti, Maritsa, Pastida schon länger als hier katastrophaler Regen. Ein griechischer Freund rief an und sagte das Gleiche und ob wir Hilfe bräuchten. Ich bedankte mich sehr herzlich, aber bei uns ist alles OK. Ich bot ihm meine Hilfe an, denn bei seinem Schwager wurde am Freitag das Haus überschwemmt und 2 Autos zerstört.

Gerade wird es heller und der Regen hat aufgehört. Nur ein großer Schreck, ein Blitz und für ein paar Sekunden der Strom weg. Die Zeit hätte gepasst, am Freitag fiel der Strom um 16:30 Uhr aus.

Bilanz des Unwettern

Die Aussagen in den Medien widersprechen sich zwar teilweise, aber hier mal ein Anhaltspunkt.

  • 3 Menschen sind ums Leben gekommen. Man spricht von weiteren 2 Vermissten.
  • Die Schäden alleine an der Infrastruktur sollen sich auf ca. 10 Mio. EUR belaufen.
  • Duzende von Häusern, Wohnungen und Geschäften wurden überschwemmt. Wenn ich mir die Bilder so anschaue, denke ich es sind wesentlich mehr.
  • 140 Auto wurden völlig zerstört.
  • Es sollen innerhalb von 12 Stunden 174 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen sein.

Die Menschen sind wütend hier. Man fühlt sich von den entsprechenden Organen im Stich gelassen.
Warum wurden Straßen und Brücken nicht gesperrt, damit man gar nicht auf die Idee kommen konnte, diese trotz erheblicher Gefahren doch noch zu benutzen?
Wieso wurden Bach- und Flußbette nicht gereinigt? Das Schilf und m. E. auch der Müll, der darin abgelegt wurde, entwickelte sich zu Staudämmen.
Überall wurde gebaut (natürlich auch schwarz), wo sich früher das Wasser seinen Weg zum Meer suchte.
Außer Feuerwehr und Militär stellen hauptsächlich Baufirmen ihre schweren Fahrzeuge zur Reinigung der Straßen zur Verfügung. Selbsthilfe ist angesagt.


Mein Fazit:

Man schimpft eine Zeitlang. Berechtigt! Man trauert, man reinigt Häuser, Geschäfte und Straßen. Der Winter wird vorübergehen. Nochmal kann es ja nicht mehr so schlimm kommen. Das Frühjahr hält Einzug. Das Osterfest nimmt die ganze Energie in Anspruch. Der Sommer kommt, man konzentriert sich aufs Geschäft. Der nächste Winter ist weit. Baden und in der Parea sitzen ist angesagt. Herbst. Alle sind von der vielen Arbeit müde und froh, dass  die Touristen weg sind und man seine Ruhe hat, Lethargie überall. Winter. Das nächste Unwetter kommt. Haben wir da nicht etwas vergessen?

Sonntag, 24. November 2013

Samstag, 23. November 2013

Wieder online

So, jetzt hatten wir in unserer Gegend innerhalb von 24 Stunden insgesamt 21 Stunden keinen Strom. Ich will nicht über die ΔΕΗ schimpfen, aber das ist für ein Land in EUROPA schon heftig.
Gerade kochen 2 kg Fleisch für die Katzen. Das Fleisch hatte ich schon am Donnerstag für gestern Abend aufgetaut. Es sollte die Basis für viele Töpfchen Giouvetsi werden. Ich traue der Sache nicht mehr. Aber es gibt viel Schlimmeres, deshalb beklage ich mich nicht.

Da keiner sagen konnte, ob wir heute Abend wieder Strom haben, war ich gerade in unserem Baumarkt und habe noch einen kleinen Gaskocher gekauft. Für ein warmes Süppchen. Eine Gaslampe wollte ich auch – ausverkauft. Vor mir 2 Kunden. Der eine 3 LED-Notstromleuchten, der andere eine.


Meinungen der Griechen zu der Katastrophe:

Die beiden Toten …

Bei aller Anteilnahme, fragt man sich, wie man so töricht sein konnte, mitten im größten Unwetter über die Brücke zwischen Kremasti und dem Flughafen zu fahren. Es war bereits alles überschwemmt. Die meisten Leser werden den Fluß nur als ausgetrocknetes Kiesbett kennen.

Grundsätzlich …

Man ist schon etwas erbost, dass alles dafür getan wird, dass die Touristen im Sommer es bequem und luxuriös - wie sie sich ausdrücken - haben, aber für die eigene Bevölkerung zum Schutz vor Katastrophen dieser Art, so gut wie nichts gemacht wird.

Dem kann ich mich in gewisser Weise anschließen. Nur … einesteils selbst schuld, genau so wie in Deutschland. Dort wo früher Bäche ihre Wege suchten, heute Häuser und Straßen. Häuser werden in Flußbette und Niederungen gebaut, nur weil man dort Grund hat. Die Altvorderen wussten schon, warum sie in solchen Gebieten nicht bauten.


Hier noch ein ein paar Bilder zum Zustand mancher Straßen. Es wird Monate dauern alle Schäden zu beseitigen. Falls überhaupt etwas passiert.


Eigene Bilder gibt es noch nicht. Wir waren zu sehr mit unseren eigenen (im Verhältnis kleinen) Problemen beschäftigt.

Gekocht wird heute auch nicht. Ich traue der Stabilität des Netzes noch nicht. Will nicht wieder etwas Halbfertiges wegwerfen. Ein aufgetautes Süppchen tut es auch.


Noch ein Wort zum Wetter:

Mittags zog es wieder Richtung Norden und Osten schwarz zu. Es blieb aber in Afandou beim Donnergrollen aus der Ferne. In Rhodos-Stadt und selbst in ein paar Kilometer Entfernung in Faliraki gab es ein Paar starke Regengüße. Ein Gutes, es war nie kalt. Weder während dem Unwetter noch heute. Heute sogar 22 Grad tagsüber. Jetzt geht es gegen 17 Grad.


Makaber, aber wahr … währen nicht Menschen zu Tode gekommen, hätte man von der ganzen Sache in Deutschland nichts erfahren (siehe größere Regenkatastrophe 2011). Jetzt aber stürzen sich die Medien darauf.

Schon wieder Stromausfall

Nur die USV hält mich noch ein paar Minuten am Netz.

Schwarz wird es auch schon wieder.

Bis demnächst.

Unwetter und 19,5 Stunden kein Strom

Gestern bei Afandou den ganzen Tag nur etwas Regen. Alles zog Richtung Norden, wir dachten das Gröbste geht an uns vorbei. Gegen 15:30 Uhr kam die schwarze Front zurück. Es folgten 12 Sunden heftigste Gewitter mit katastrophalen Regenschauern.

Um 16:30 fiel der Strom aus. Gerade eben um 12 Uhr hatten wir erst wieder Strom. Der Stromausfall hat Teile von Afandou bis Kolymbia betroffen.
Deshalb erst jetzt Informationen im Blog. Muss mich im Netz erst schlau machen, was passiert ist.

Aus dem Haus waren wir noch nicht, da wir erst die Gefriertruhen überprüfen mussten, ob evtl. etwas aufgetaut ist. Es hat gerade mal bei 0 Grad gehalten. Im und ums Haus ist Gott sie Dank nichts passiert.

Wie ich schon kurz gelesen habe, sind leider 2 Menschen ums Leben gekommen und einer wird noch vermisst. Die Westseite muss es noch schlimmer erwischt haben, wie unsere Gegend.

Im Norden und Osten der Insel wurde der Notstand ausgerufen.

Hier vorab ein paar Infos aus dem Netz:

Rodiaki 1
Rodiaki 2
IFmedia

 

Donnerstag, 21. November 2013

Sonnenaufgang

Schön, aber mit Platzregen garniert.

sunrise_regen_01

sunrise_regen_02

Freitag, 15. November 2013

Schlammschlacht

Einkaufstour in und um Afandou. Die Zufahrt zum Ort eine einzige Schlammpiste. Die Pernou im Dorf eine Schlammpiste. Jedes Jahr ein paar mal das Gleiche. Abhilfe, dass so etwas gar nicht erst passieren kann oder später den getrockneten Schlamm von der Fahrbahn kehren, Fehlanzeige. Hätte ich das heute vorher gewusst, hätte ich Gummistiefel angezogen, anstatt mir Schuhe und Hose zu versauen.

Wasser haben wir und, wie es aussieht alle in einem Umkreis von ein paar Kilometer, bis dato nur als Rinnsal. Wenigstens laufen langsam die Spülkästen wieder voll. Aber es kommt dreckig braun aus der Leitung. Als Trinkwasser wohl für einige Zeit nicht geeignet. Einen Freund beim Bäcker getroffen, der hat zu allem Übel seit Mitternacht keinen Strom. Die DEI meinte, sie schauen es sich in ein paar Stunden mal an.

Manchmal ist es nicht einfach hier. Am ärgerlichsten, dass sich alles bei jedem stärkeren Regenguss mit konstanter Regelmäßigkeit wiederholt.