Diesmal spielte das Wetter mit. Wenn man davon absieht, dass sehr oft kein Segelwetter war und wir daher oft unter Motor fahren mussten.
Es ging nach der Ankunft mit dem “Dodekanisos Express” auf Kos nach Pserimos, Kalymnos, Nisyros, Tilos, Symi, Rhodos.
Bei der letzten Huk an der türkischen Küste scheint die Track-Aufzeichnung ausgestiegen zu sein. Wir sind natürlich in den Mandraki gegangen und nicht nach Kremasti.
Pserimos
Am 01.08. kamen wir gegen Mittag in Kos an. Nach Übernahme des Bootes und Großeinkauf für das leibliche und sonstige Wohl der Besatzung ging es am Nachmittag nach Pserimos, einer kleinen Insel mit ca. 50 Einwohnern.
Zur blauen Stunde
Die Tavernen waren alle gut besucht. Viele griechische Familien, die für einen Ausflug aus Kos kamen. Aber auch Touristen und natürlich die Segler. Gegen Abend wurde es dann ruhiger.
Das Essen war recht ordentlich. Hier die Hauptspeise: Ziege aus dem Backofen mit Spaghetti.
Tische und Stühle direkt am flachen Sandstrand. |
Kalymnos
Nächster Tag - Kalymnos. Am Anleger gab es Strom und Wasser. Immer sehr wichtig! Für die Körperpflege war nichts vorhanden, außer dass einige Tavernen Duschmöglichkeiten anboten. Dazu aber später.
Kalymnos ein sehr netter Ort, in dem ordentlich Betrieb herrschte. An Touristen mangelte es auf keiner Insel.
Abends ging es in das “frag mich nicht” zum Essen. Freunde kannten das Lokal von vorherigen Besuchen. Wir wurden nicht enttäuscht, man empfahl uns gleich frische Meeresfrüchte, die nicht auf der Karte standen. Hinterher gab es einen perfekt gegrillten Fisch, für andere Fleisch.
Frische Fouskes, griechische Austern und Achino-Salata (ist kein Salat, sondern ausgelöste Seeigel).
Eine Taube am Anleger hatte Durst.
Bevor wir nach Kalymnos gingen, drehten wir noch eine Runde in Vati. Ein sehr gemütlich wirkender kleiner Ort.
Nisyros
Nächste Station war Nisyros. Angelegt wurde im Hafen von Pali. Der Schlag von Kalymnos nach Nisyros war der einzige heiße Ritt der Reise. Bis zur Westspitze von Kos hatten wir ordentlich Wind mit Wellen bis zu 3 m.
Natürlich muss auch hier das Abendessen erwähnt werden. Unsere Lieblingstaverne das “Aphroditi”. Die Vorspeise eine hervorragende Fischsuppe. Mit ein paar Scheiben Brot hätte sie als Abendessen gereicht.
Diesmal kein Regen beim Besuch des Kraters.
Tilos
Auf der Fahrt nach Tilos hatte uns die meiste Zeit auch der Wind verlassen.
Livadia unsere Station auf Tilos.
Angelegt wurde auf der Außenmole. Bei stärkerem Wind eigentlich nicht zu empfehlen.
Zwei Unannehmlichkeiten im Hafen bereiteten uns dann etwas Probleme.
Wir waren noch an Bord, da drängte sich ein seltsam aussehendes Ausflugsboot so zwischen die anderen Boote, dass diese um ca. 1 m versetzt wurden. Bei uns hatte das zur Folge, dass der Stecker vom Elektrokabel herausgerissen wurde. Das Kabel war eh schon zu kurz, da wir auf den nächsten Verteiler gehen mussten, weil der Verteiler bei uns defekt war.
Zu vorgerückter Stunde, wir saßen noch beim Essen, riss uns dann ein anderer Segler den Anker heraus. Also gut gesättigt und schon etwas ouzoselig noch mal abgelegt, den Anker neu gesetzt und hinten wieder neu belegt.
Das Abendessen war trotzdem Entschädigung für alles. Freunden war bekannt, dass es in “Michailis Taverne” mal Spanferkel gegeben hatte. Zu aller Freude war auch diesmal ein Schwein auf dem Grill. Man sagte uns, es wird immer abwechselnd Schwein, Lamm, Ziege gegrillt. So leer wie unten war es später am Abend nicht mehr, es war fast kein Platz mehr zu bekommen.
Symi
Da wir dem Trubel in Symi entgehen wollten, legten wir wieder in Pedi an. Wir schauten extra, dass wir nachmittags früh ankamen um wieder einen Platz an der kleinen Pier zum Längsanlegen zu bekommen.
Das Restaurant, das wir üblicherweise aufsuchen, nicht schlecht, aber auch kein Highlight. Außerdem etwas überteuert. Unserer mehrfachen Bitte uns doch zwischen 7 und 8 Uhr ein Frühstück zu machen wurde abgelehnt. Wir machen nie vor 9 Uhr auf – basta.
Frühstück bekamen wir dann ab 7 Uhr im Hotel nebenan. Im “Pedi Beach Hotel”. Wir konnten uns für 8,50/Pers. am Frühstücksbufett bedienen. Die nette Geschäftsführerin ließ auch noch ein Zimmer für uns herrichten, wo wir alle für 5 EUR pro Person duschen konnten. Mit Handtüchern, Duschgel, alles was wir brauchten.
Nette Geschichte am Rande. Die Leiterin des Hotels sprach gut deutsch. Sie erklärte uns, dass sie 20 Jahre ein Lokal in der Nähe von München hatte. Da ich aus München komme, hatten wir natürlich Gesprächsstoff. Dies erklärte dann auch, warum vor dem Hotel neben vielen Länderflaggen auch die bayrische Fahne wehte.
Am 07.08. ging es dann - wegen null Wind unter Motor - nach Rhodos, wo wir die Yacht wieder abgaben.
Fazit
Wer schon einmal auf den griechischen Inseln unterwegs war, wird bestätigen können, dass es ein wunderschönes Revier ist. Das zeigt auch, dass sehr viele Yachten, ob Segler oder Motoryacht unterwegs waren. Von den vielen Urlaubern, die auf den üblichen Wegen kommen, mal ganz abgesehen.
Das Essen war mit Abweichungen überall gut. Das Preisniveau in Ordnung. Die Tavernen nett hergerichtet. Die meisten Orte ebenfalls. Über Unterkünfte auf den kleinen Inseln kann ich logischerweise nichts sagen, da wir auf dem Boot nächtigten.
Wo es allerdings überall sehr stark hapert ist an den sanitären Einrichtungen. Wir haben zwar 2 Nasszellen an Bord, sich an Land frisch zu machen ist aber allemal bequemer. Hierfür gibt es im Dodekanes aber bis dato nur eine Marina, die Duschräume mit Toilette bietet, das ist die auf Kos.
Auf allen anderen Inseln ist man dbzl. auf private Angebote angewiesen. Diese sind aber auf einem Stand, den ich aus D nicht mal aus meiner Kindheit kenne. Und das ist einige Jährchen her. In den Tavernen die Toiletten meist unsauber, Toilettenschüssel ohne Brille und “Bitte kein Papier in die Toilette werfen”. Selbiges kenne ich in GR seit 35 Jahren.
Tja, Veränderung ist, wir alle in den letzten Jahren erfahren durften, nicht gerade eine Stärke der Griechen.
Aber schön war es. Danke an den Skipper und die Crew.