Nach dem Reinfall von vorgestern, kam gestern zu Hause was Anständiges auf den Tisch. 1,5 kg Rinderbraten aus der Wade mit Knödel und Preiselbeeren.
Donnerstag, 27. Juni 2013
Mittwoch, 26. Juni 2013
Da fällt mir glatt keine Überschrift ein
Gestern verschlug es unsere Parea zum Essen nach Kolymbia. Normal gehen wir immer in unsere bekannten Lokalitäten, von denen wir wissen, dass es dort gut ist. Leider hat eines der Lokale, wegen familiärer Probleme vorübergehend geschlossen. Von Theo (siehe rechts) munkelt man, er hätte aus Mangel an Gästen ebenfalls geschlossen. Man einigte sich dann auf eine Taverne am Strand von Kolymbia, nette Aussicht, das Essen sei ganz ordentlich. Letzteres muss aber schon länger her sein. Ich hatte im Voraus schon so meine Zweifel, da ich dort an einem Nachmittag mit zur 2 Getränken schon mal ordentlich über den Tisch gezogen wurde und Kolymbia, für mich die hässlichste Touristenhochburg von Rhodos, nicht gerade zu meinen Lieblingsorten zählt.
Nun gut, der Laden war voll, soll nichts Schlechtes bedeuten. Wir bekamen gerade noch Tische für uns 11 Personen. Der Abend nahm seinen Lauf. Los ging es schon, dass die Bedienung das Essen aufnehmen wollte, bevor wir Getränke bestellen konnten. Wir konnten das hinbiegen, wir bekamen doch zuerst etwas zu trinken und bestellten dann 11 Vorspeisen. Die üblichen Sachen. Salat, Tsatsiki, Pitaroudia, Gigantes, Melinzana Salata, gegrillte Bauernwürste usw. Was dann kam, ließ uns alle nur fragend auf die Teller blicken. Pitaroudia 4 kleine Stücke, Dolmades 6 Stück, sehr klein, Gigantes für jeden 3 Stück, ja richtig gehört(!), diese auch noch hart und mehlig, die Bauernwürste waren original die fetten, roten Dinger vom großen Discounter hier.
Es konnte nur besser werden. Wir bestellten die Hauptspeisen. Ich weiß zwar, dass man sich in einer normalen Taverne kein Pfeffersteak bestellen soll, aber mir fiel nichts anderes ein, da ich zur Zeit die üblichen, überall gleichen griechischen Vorspeisen usw. nicht mehr sehen kann. Dies war das nächste Highlight. Ein dünnes, durchgebratenes, zähes von Knochen durchzogenes Teil Rindfleisch, was mit dem Begriff Steak rein gar nichts zu tun hatte. Die Pfeffersoße so gut wie nicht vorhanden, Beilage frittierte Kartoffeln, Reis. Das Ganze für schlappe 20 EUR. Ein paar Freunde einigten sich auf 1 kg Lammkoteletts. Natürlich waren es keine Koteletts, sondern in Scheiben gehackte Keule. Mein Tischnachbar fragte die Bedienung, ob das Kilo mit dem Teller und den Zitronen gewogen wurde, weil es so wenig war. Was man aber fast nicht glauben kann, nicht mal der Ouzo war genießbar. Die Bedienung öffnete zwar ein original verschlossenes Karafaki Plomari, mit den Eiswürfen in den Gläsern verheiratet, schmeckte der Ouzo aber muffig und irgendwie nach Plastik. Wir ließen ihn zurückgehen und erhielten dann ein Karafaki Varvajanni, denn die griechische Taverne hatte nur ein Karafaki Plomari. Dieser schmeckte dann ähnlich scheußlich, denn es waren die Eiswürfel, die so muffelten. Zur Krönung war das Ganze dann auch noch ein relativ teures Vergnügen.
Sicher kann man über Geschmack streiten, wenn allerdings 11 Personen erbost über das Gebotene waren, ist das keine Einzelmeinung mehr. Was mir dann noch die Zornesröte ins Gesicht treibt, gute Lokale müssen wegen Gästemangel schließen und so ein Schuppen ist brechend voll. Was muss diese Gästeklientel zu Hause essen?
Dienstag, 18. Juni 2013
Sommerhitz
Jetzt ist er da, der Sommer. Gestern auf der Terrasse an die 38 Grad, nachts knapp 30 Grad.
Die Regenfälle der letzten Woche waren lt. “Rodiaki” gar nicht gut für die Landwirtschaft. Von Oliven bis Wein muss alles neu gespritzt werden, da der Regen die Insektizide abgewaschen hat.
Freitag, 14. Juni 2013
Wetterkapriolen
Normalerweise sollte das Wetter um diese Jahreszeit kein Thema mehr sein. Bewölkung unbekannt, die Sommerhitze fängt an. Ist aber dieses Jahr etwas anders. Seit 3 Tagen weiß-blauer Himmel, mal mehr weiß, mal mehr blau, mal sogar schwarz. Gestern lokal in Faliraki Regenschauer, heute Mittag etwas Regen in unserer Gegend bei nur 23 Grad. Jetzt zieht es komplett zu. Vielleicht ist es nur lokal und anderswo scheint die Sonne, ich weiß es nicht.
Muss mich berichtigen, es regnet nicht etwas, gerade hat es geschüttet.
Donnerstag, 13. Juni 2013
Mittwoch, 12. Juni 2013
ERT verstummt
Gestern wurde überraschend die öffentlich-rechtliche Fernseh- und Rundfunkanstalt ERT geschlossen und sämtliche Mitarbeiter entlassen. ERT sei mit seinen ca. 2.900 staatlichen Angestellten völlig überbesetzt und mit seinem Budget von jährlich 205 Mio. EUR ein Millionengrab, hieß es aus Regierungskreisen. In ein paar Monaten soll ERT mit weniger Mitarbeitern und kleinerem Budget wieder auf Sendung gehen.
Überflüssige Beamte entlassen - ja. Ausgaben verringern – ja. Aber das erscheint mir schon eine arg brachiale Methode zu sein. Ein anderes Konsolidierungsprogramm ist den Verantwortlichen wohl nicht eingefallen. Griechenland dürfte jetzt wohl das einzige Land in Europa sein, das keine öffentlich-rechtliche Fernseh- und Rundfunkanstalt hat.
Montag, 10. Juni 2013
Die lieben Nachbarn
Weil gerade mein Blutdruck wieder steigt, ein paar Worte zu Nachbarn.
Leben wir doch hier nicht wegen dem schönen Wetter, sondern wegen Freundschaften, der lockeren Lebensweise der Griechen, deren Toleranz, mehr Lächeln im Gesicht als hängende Mundwinkel und vielem mehr, was den Deutschen fehlt oder in deren Mentalität gegenteilig vorhanden ist. Nur hat man es halt nicht leicht, wenn man dann hier wieder deutsche Nachbarn hat, die genau die Eigenschaften haben, wegen derer wir aus Deutschland “geflüchtet” sind.
Da müssen wir und unsere griechischen Nachbarn uns beim ersten Morgenkaffee draußen täglich den Lärm eines Laubsaugers (100 dB oder mehr) anhören, weil so ein Schrebergärtner am Morgen den Staub auf seinem Gehöft von einer Ecke in die andere bläst. Da ist in der direkten Nachbarschaft eine Korinthenkackerei über Dinge, die einem Griechen nicht mal auffallen würden. Getratsche mit übler Nachrede gepaart ohne Ende.
Aber was soll es, griechisch denken! Am besten nicht mal ignorieren. ;-)
Stromausfälle
4 Stromausfälle innerhalb 5 Tagen gefallen mir gar nicht. Lange Zeit, selbst über den Winter mit Gewittern, starken Regenfällen und Sturm, hielten sich Ausfälle stark in Grenzen. Ärgerlich, der Strom fiel nachts oder am frühen Morgen aus und jedes Mal fing die USV des PCs zu piepen an. Also raus aus dem Bett. Als beim zweiten Ausfall der Strom wieder da war, hatten wir für ca. 1 Stunde kein Wasser.