Donnerstag, 24. Februar 2011

Katastrophen-Winter

Es tut mir leid, aber zur Zeit gibt es von der Insel nur schlechte Nachrichten. Der diesjährige Winter wird wohl als Katastrophen-Winter in die Geschichte eingehen.

Seit gestern wieder heftige Regenfälle. Ein Ende wird erst ab Freitag erwartet. Gestern verursachte ein Tornado bei Gennadi schwere Schäden. Ein Restaurant wurde verwüstet, Container wurden hochgehoben. Der Sturm von letztem Freitag/Samstag verursachte Schäden in Faliraki. Freunde waren auch betroffen. Andere Freunde wollten letzten Freitag zurück nach Rhodos. Der Pilot versuchte 3 Anflüge auf den Flughafen Diagoras, kehrte aber dann nach Athen um. Die Passagiere wurden bis Samstag in einem Hotel untergebracht. Am Samstagvormittag gelang dann der Flug nach Rhodos.

Verwüstungen bei Gennadi.

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Bericht in der “Dimokratiki”

Sonntag, 20. Februar 2011

Unwetter und kein Ende

Freunde berichteten gerade, dass Afandou in der Nacht von Freitag auf Samstag und dann noch am Samstag tagsüber wieder von sehr starken Regenfällen und Sturmböen bis zu 10 bft. heimgesucht wurde. Der Strand der mittlerweile einigermaßen sauber gemacht und von Holz und Unrat befreit wurde, sieht wieder genau so aus, wie nach dem großen Unwetter vom 28.01.11. Mehr Informationen habe ich leider noch nicht.

Hier noch eine eindrucksvolle Diashow, wie es nach dem 28.01. rund um Afandou aussah.
Hat also nichts mit dem Unwetter vom Samstag zu tun.




Was noch erwähnenswert ist. Lt. “Rodiaki” hat sich im Vergleich zum Vorjahr durch die starken Regenfälle die Wassermenge im neuen Gadoura-Staudamm fast verdreifacht. Ein Freund, der dort war, erzählte, dass überschüssiges Wasser sogar abgelassen werden muss.

Samstag, 12. Februar 2011

Aufräumen

Ein paar wichtige Aufgaben sind erledigt. Der Versitzgrubenschacht ist abgedichtet, ein zusätzlicher Ablauf in eine Mauer ist gebohrt. Die Aufräumarbeiten auf dem Grundstück, das Abtragen von Erde am Berg und die Erhöhung der Mauer zum Berg sind in Auftrag gegeben und werden die Tage begonnen. Leider ist es absolut nicht möglich mit Maschinen dorthin zu kommen, somit müssen einige Tonnen Erde, Geröll und Gestrüpp mit Schaufel und Schubkarre entfernt werden. Die Gärtner haben sich den Schaden angesehen und wissen jetzt, was in ein paar Wochen auf sie zu kommt.
Somit kann ich heute etwas beruhigt wieder nach D fliegen. Wenn wir in ca. 3 Wochen wieder kommen, hoffe ich, dass es schon nicht mehr ganz so schlimm aussehen wird. Es hat sich also durchaus gelohnt die paar Tage hierher zu fliegen.

Montag, 7. Februar 2011

Eigene Eindrücke zur Überschwemmung

Ich habe mich gestern mal um Afandou herum umgesehen. Ich sah schlimme Zerstörungen an Häusern, Grundstücken, Mauern usw. Da die Menschen im Moment versuchen das Gröbste an Schäden zu beseitigen, teilweise die Möbel, Betten und sonstiger Hausrat zum Trocknen vor der Türe steht, habe ich die Kamera stecken lassen. Ich will hier nicht so etwas wie einen Sensationsjournalismus betreiben und Menschen, die sowieso vor großen Problemen stehen, noch im Internet kompromittieren.

Ein paar halbwegs unverfänglich Fotos habe ich trotzdem geschossen. Ist meist nichts, was nicht schon bekannt und veröffentlicht ist.

An der Abzweigung zur Schule  
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hochwasser04 hochwasser02
hochwasser01 Zur Schule hoch
Der Strand – so sieht es kilometerweit aus  
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hochwasser08 hochwasser09

Heute hätte man meinen können der Sommer kommt, wären da nicht noch Schlamm, Pfützen und abfließendes Wasser. Es war wolkenlos bei max. 18 Grad im Schatten.

Samstag, 5. Februar 2011

Wieder Regen

Heute Vormittag hatte es schon wieder einige Wolkenbrüche. Dadurch, dass bei uns das Wasser durch den Erdrutsch nicht mehr hinter der Mauer abläuft, schaut es jetzt bei jedem Regenguss so aus.

Und daran lässt sich so schnell nichts ändern. Es muss erst mal trocken werden, bevor man da das Schaufeln anfangen kann.

Donnerstag, 3. Februar 2011

Bin vor Ort

Der erste flüchtige Eindruck hat die Aussagen der Freunde bestätigt. Bereits beim Landeanflug sah man, dass es die Westküste nicht getroffen hat. Sind über Soroni angeflogen. Auf der Fahrt vom Flughafen nach Afandou sah alles recht friedlich aus. Flughafenstraße, Faliraki keine Schäden. Ein wenig angeschwemmte Erde und Kies an den Straßenrändern, aber das ist um diese Jahreszeit normal. Der Wahnsinn, wie mit dem Lineal gezogen, beginnt er ab der kleinen Steigung bei der Abfahrt zum Golfplatz.

Wie ich im Dorf sah, hat man schon ganz gut sauber gemacht. Weiter rundherum bin ich noch nicht gekommen. Ich bin noch zu sehr mit Haus und mir selbst beschäftigt. Außerdem regnet es seit Mittag wieder bei 13 Grad und strammem Südwind. Zu einer eigenen Bestandsaufnahme mit Fotos werde ich erst die nächsten Tage kommen.

Nach dem ersten Eindruck gestern habe ich mir abends erst mal mit Freunden in unserer Lieblings-Ouzeri den Bauch voll geschlagen und ein paar Karafaki Ouzo sind geflossen. Heute musste ich dann um 7 Uhr schon wieder raus, da der LKW kam, der die Versitzgrube ausleerte. Als wir vor gut 3 Wochen nach D flogen, war diese fast leer. Jetzt vom Wasser von außen randvoll.

Man kann sich hier nur glücklich schätzen, wenn man super Nachbarn hat. Die einen haben sich innen um alles gekümmert und noch vor meiner Ankunft den Installateur bestellt, dass die Heizung wieder lief. Es hatte gestern Nachmittag 12 Grad im Haus. Mittlerweile klettert es auf 18 – 20 Grad. Der andere Nachbar hat die Erde und und das Gestrüpp vom Erdrutsch soweit weggeschaufelt, dass ich wieder ums Haus kann und hat das Heizungshäuschen sauber gemacht und einen vorläufigen Schutz hinter der Türe installiert, dass nicht nochmal Wasser und Schlamm rein kann.
An dieser Stelle vielen Dank an die lieben Freunde!