Donnerstag, 19. September 2013

Helmuquita

Lange haben wir Bananenstauden, jetzt endlich reife Bananen.

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Die Blüten kamen so Ende Mai aus den Stauden. Bis vor gut einer Woche hingen dann die Bananen dran. Durch das Gewicht und etwas Sturm knickte eine Staude um. Der Nachbar fällte die 3 Stauden mit Bananen und schnitt die Büschel ab. Diese hingen noch grün draußen am Zitronenbaum. Am Montag steckte ich zum Reifen ein Büschel in einen schwarzen Plastiksack und gab einen Apfel zur Beschleunigung des Reifeprozesses hinzu. Und siehe da, schon nach 2 Tagen wurden aus grünen reife gelbe Bananen.
Geschmacklich sehr gut und nicht mehlig. Nur krumm sind sie nicht. Lang auch nicht. Dafür umso dicker.

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Wenn die gegessen und verschenkt sind, kommt das nächste Büschel zum Reifen in den Sack.

Dienstag, 17. September 2013

Wieder vor Ort

So, endlich wieder auf der Insel. Am Sonntag sind wir pünktlich mit Aegean gelandet.

Der Flug gestaltete sich recht amüsant. Los ging es beim Check-In. Die Dame am Schalter meinte, ob wir auswandern. Der größte Koffer hatte 27,5 kg, der nächste 23 kg und der kleinste, eigentlich nicht viel größer als ein Trolley, hatte genau 30 kg. Wir meinten, Auswandern haben wir schon hinter uns, aber man braucht halt so einiges. Im schwersten Koffer z. B. 3,5 kg Entrecote, 3 kg Kalbsgulasch, ein paar Kilo Wurst fürs Frühstück, Boule-Kugeln usw.
Weiter ging es bei der Sicherheitskontrolle. Die Dame wollte meine Tasche (lauter Elektrokram drin) und wörtlich “die Tasche mit der Wurst” begutachten, denn im Handgepäck meiner Frau waren die restlichen Kilo Wurst verstaut.
Die Krönung war dann eine junge Frau beim Boarding. Schwarz gekleidet, schwarz geschminkt. Sie kramte in der Tasche nach ihrem Boarding-Pass und hatte plötzlich eine Zigarette im Mund. Sie sagte vor sich hin, “wo ist jetzt mein Feuerzeug”. Die Boden-Stewardess völlig fassungslos meinte, sie könne hier nicht rauchen. Das konnte sie gar nicht verstehen und ging durch. In der Fluggastbrücke sahen wir die Frau wieder. An die Wand gedrückt versuchte sie sich eine Zigarette anzuzünden. Ob sie es getan hat, weiß ich nicht, sie stieg auf auf jeden Fall ins Flugzeug ein. Man hat sie also nicht verhaftet.

Das Essen auf der Strecke nach Thessaloniki war wieder üppig.

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Die nett belegten Sandwiches von Thessaloniki nach Rhodos verweigerte ich dann. Aber gegen 14 Uhr kann man schon einen Gin Tonic trinken. Das Glas (Größe Ouzo-Glas) war zwar halbvoll mit Gin, aber für eine ganze Dose Tonic dann doch zu wenig. Die Stewardess bemerkte es und sagte “ich habe eine Idee”. Sie kam zurück mit zwei Gläsern einem leeren, das andere Glas randvoll mit Gin. “Jetzt können sie selbst mischen”. Wirklich gute Idee!

Langsam gewöhnt man sich wieder ein. Das Wetter hervorragend. Heute ziehen zwar ein paar Wolken herum, die Wetterberichte sagten es solle regnen, daran glaube ich allerdings nicht.

Sonntag, 8. September 2013

Noch ein paar Tage

Wie man vielleicht aus den letzten Beiträgen erahnen konnte, bin ich derzeit nicht auf der Insel. Ein paar Tage noch, aber dann …

… warten lt. Bilder von unseren Nachbarn die Bananen auf die Ernte …

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… und die Kameraden, die es sich hier bei den Nachbarn bequem machen, warten sicher auf die Streicheleinheiten meiner Frau …

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… und wir freuen uns nach Umbauarbeiten in der Wohnung in München und geschäftlicher Aufarbeitung der letzten Monate, auf die nächsten Monate auf Rhodos. Die mittlerweile “erste Heimat”.

Fotoquelle:
Nachbarin ;-)

Samstag, 31. August 2013

Fliegerei über die Jahre

Seit 1980 bereisen wir jährlich Rhodos, geschäftliche Flüge und Flüge zu anderen Urlausorten kamen hinzu. Was hat sich bei der Fliegerei in all den Jahren verändert?

Zu den Anfangszeiten flogen wir fast ausschließlich mit LTU nach Rhodos. Damals meist mit einer TriStar. Bestuhlung 2 – 4 – 2 (oder?), Fußraum ohne Ende, Gänge geräumig, Essen nach Tageszeit üppig, Getränke (auch alkoholische teilweise) frei. Gut es gab ein paar Flüge z. B. mit Aero-Lloyd die etwas fragwürdig waren. Fluggerät eine Caravell aus den sechziger Jahren. Handgepäckablage ein Netz wie in der Eisenbahn.
Die Flüge waren teuer, aber nicht unerschwinglich. Eben dem Aufwand des Fliegens entsprechend. Die Zeit verging, der Euro kam, irgendwann fragte man sich, war das Fliegen vor Einführung des Euro günstiger oder nicht. Ich kann es nicht mehr genau sagen.

Doch dann kam der große Umschwung. Plötzlich sanken wegen neuer Billigfluglinien die Preise rapide. Die Charter-Fluganbieter und auch die Liniengesellschaften mussten nachziehen, ein bis dato gnadenloser Preiskampf begann. Der Verbraucher freute sich. Überall wurde und wird diskutiert wo es die besten Schnäppchen gibt, Geiz ist ja bekanntlich geil. Die Gestaltung der Flugpreise ist mittlerweile undurchschaubar. Mal der Flug günstiger als das Taxi zum Flughafen, mal vermeintlich teuer, oder sagen wir eigentlich reell.

Das Resultat dieser Entwicklung, die Fluggesellschaften sparen wo es nur geht, deshalb werden für Dienstleistungen, die früher selbstverständlich waren, horrende Zusatzgebühren gefordert, der Service ist eigentlich keiner mehr. Auch ist es gang und gäbe geworden das Fluggerät weitgehend voll besetzt fliegen zu lassen. Dazu werden Flugzeiten verschoben und Zwischenstopps eingefügt.

Heute gehen deshalb die Diskussionen der Fliegenden meist nicht mehr um das ultimative Schnäppchen, sondern erbost um verschobene Flugzeiten, Abzocke bei einem Kilo Übergepäck, Verkaufsveranstaltungen im Flieger und was es sonst noch Unerfreuliches zum Urlaubsbeginn bzw. Ende gibt.

Nur frage ich mich, tragen wir Verbraucher an dieser Entwicklung nicht mit Schuld? Wir sitzen in einem millionenteurem Transportmittel mit hochausgebildeten Flugführern, am Boden sind hochtechnisierte Leitsysteme mit entsprechend ausgebildetem Personal. Und da erwarten wir, dass ein Flug so viel kostet wie 40 km Anfahrt zum Flughafen mit dem Taxi. Das kann nicht funktionieren.

Uns ist das Gebaren der Charter- und Billigflieger und dem einhergehende Stress mittlerweile zu viel geworden. Unsere Strecke RHO <> MUC fliegen wir ganz gleich zu welcher Jahreszeit nur mehr mit Linie sprich Aegean bzw. in Kooperation mit LH. Vor einiger Zeit haben wir mit den erflogenen Meilen mal auf Business-Class upgegradet. Seitdem fliegen wir nur mehr Business-Class.
Was ist das Fliegen doch wieder entspannt geworden. Die Flugzeiten sind auch 3 Monate nach Buchung noch die selben. Wir müssen nicht um 3 Uhr früh aufstehen oder kommen nicht nach Mitternacht am Ziel an.  Kein Anstehen beim Check-In. Gewicht beim Gepäck ist kein Thema mehr. An die 70 kg Freigepäck pro Person schaffen nicht mal wir. Es gibt vernünftiges Essen, bei dem einem nicht der zeitungslesende  Nachbar die Gabel aus der Hand katapultiert, da in einer Dreierreihe nur 2 Personen sitzen. Keine schreienden Kinder rütteln 2 Stunden an deiner Rückenlehne oder glotzen dich unentwegt aus 10 cm Entfernung durch die Sitze an, als wärest du ein Alien u.v.m. Dass wir allerdings auf Rhodos ab und an mit einem großen Bus alleine zum Eingang gefahren werden, ist mir eher peinlich. ;-)

Freitag, 23. August 2013

Das Feuer ist aus

Es bleibt die Frage wer an 3 Stellen gleichzeitig den Brand auslöste. Pyromanen, oder … ? Grundstücksspekulationen dürften in diesem Gebiet keine Rolle gespielt haben.
Sei es wie es ist, es sind leider wieder an die 600 ha Wald den Flammen zum Opfer gefallen.

Donnerstag, 22. August 2013

Brand teilweise unter Kontrolle

Aber noch keine Entwarnung. Es scheint sich um zweifache Brandstiftung gehandelt zu haben.

Mittwoch, 21. August 2013

Brand bei Salakos, Kalavarda, Dimylia

Seit heute Nachmittag brennt es in dieser Gegend. Das Feuer soll an 3 verschiedenen Stellen ausgebrochen sein. Es sind bereits Löschflugzeuge und Hubschrauber im Einsatz.

Dienstag, 20. August 2013

Stromversorgung zum(?)

Die Stromversorgung von Rhodos. Eines meiner Lieblingsthemen. Warum? Dass der Strom aus der Steckdose kommt, ist heute für jeden so selbstverständlich geworden wie das tägliche Brot. Dass etwas essentielles fehlt, merkt man erst wenn er nicht mehr fließt.
So geschehen am 13. Aug. auf Santorin, wo im Kraftwerk ein Generator explodierte, den zweiten Generator in Brand setzte und die Insel für einige Tage im dunklen saß. Es dauerte eine Woche bis die Stromversorgung wieder komplett hergestellt war.

Aufgeschreckt durch dieses Ereignis fiel den Verantwortlichen wieder die Stromversorgung von Rhodos bzw. den ganzen griechischen Inseln ein.  Und prompt keimt eine neue Idee auf, ja ist eigentlich schon beschlossene Sache. Man vernetze die ganzen Inseln per Unterseekabel mit dem Festland. Wie es sich liest, bedeutet dies das absolut endgültige Ende für ein zweites Kraftwerkes auf Rhodos.

Wie viele Jahrzehnte wird die Planung für dieses Vorhaben wieder dauern? Und wie will man auf dem Festland den zusätzlichen Strombedarf decken?

Ich glaube ich kaufe mir doch einen Generator.


Kommentar zum Kommentar von Valentina 

Damit es gut sichtbar ist, möchte ich meine Meinung dazu hier kund tun, denn wedeln mit dem grünen Fähnchen, ein paar neue Kühlschränke  und geschlossene Türen lösen das Problem nicht. Übrigens ein voller Kühlschrank verbraucht weniger Strom als ein leerer.

  • Dass man sparsam mit dem Strom umgehen sollte, versteht sich von selbst.
  • Die Rodier kämen im Sommer, sicher auch mit Soroni zurecht, wenn nicht die doppelte Anzahl von Menschen (sprich Touristen) auf der Insel wären. Schon mal nachgedacht, was die Hotels zum Bespaßen der Urlauber verbrauchen?
  • Zu Sonnenkollektoren fürs warme Wasser; ich kenne fast kein Haus, das keine Kollektoren auf dem Dach hat.
  • Private Photovoltaik-Anlagen in Griechenland? Schon mal die Genehmigungsprozedur zur Einspeisung von Solar-Strom ins DEI-Netz angesehen? Ein schier unmögliches Unterfangen. Des Weiteren sind Photovoltaik-Anlagen nicht gerade billig. Welche griechische Durchschnittsfamilie hat derzeit einen 5-stelligen Betrag zur Verfügung, um sich solche Teile aufs Dach zu schrauben, bei einer Amortisationsdauer von vielleicht 15 Jahren.
  • Und jetzt wird es technisch. Photovoltaik und Windenergie recht und schön. Wenn beides vorhanden ist, trägt es zur Versorgung bei - gut. Nur ab und an weht auch mal kein Wind und in der Nacht scheint die Sonne nicht. Und dann? Dann braucht man herkömmliche Kraftwerke, die die gesamte Grundlast tragen können, denn speichern von Strom außer in  Pumpspeicherkraftwerken ist nicht. Dazu braucht man aber die geologischen Möglichkeiten und genügend Wasser.
  • Weiter wird der Stromverbrauch nicht abnehmen, sondern mit jedem Hotelneubau zunehmen. Heute läuft Soroni im Sommer an der Grenze der Kapazität. Wo soll weitere Power herkommen (Tag und Nacht und bei Windstille) als vom Festland oder durch ein zweites Kraftwerk?

    Und meine ganz persönlichen Ängste. Lasst mal, aus welchen Gründen auch immer, Soroni ausfallen (siehe Santorin), dann kann Rhodos zusperren.  Mit Container-Generatoren zur Überbrückung bringt man keine 230 MW her. Also irgendeine Back-Up-Lösung ist dringend von Nöten.