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Freitag, 21. Juli 2017

Journalismus?

Im Beitrag eines Nachrichtensenders wird zum Erdbeben auf Kos eine Touristin auf Rhodos befragt, wie sie denn das Beben erlebt hätte.
Vorab frage ich mich, wieso befragt man Touristen auf Rhodos und nicht staatliche Stellen. Wie kommt der Sender gerade an diese Frau oder diese Frau an den Sender? 

Lt. Aussagen der Frau sind Sachen vom Tisch gefallen, eine Lampe wäre umgefallen, Menschen sind aus dem Hotel gerannt und haben panisch aufs Meer geschaut. Ängstliche Stimmung beim Frühstück. Sie hätte Todesangst gehabt. Der Putz wäre im Hotel abgebröckelt, Statiker wären unterwegs gewesen.

Auf Rhodos!?

Sie - die Touristin – weiß, wer von den Leuten, die im Hotel herumlaufen, Statiker sind? Nur mal so neben her.

Welche Spielchen werden da von den Journalisten gespielt und/oder was erzählt diese Frau für einen Mist?

Ich habe dieses Beben auf Rhodos von Anfang bis Ende erlebt, weil ich zufällig wach war. Es war ein sanftes Wanken von 3 – 5 Sekunden. Es haben weder Türen geklappert, noch ist etwas umgefallen und wir haben einiges an fragil stehender Deko herumstehen. Bevor Gläser sich überlegt hätten zu klappern, war der Spuk schon wieder vorbei. Freunde sind nicht mal aufgewacht.

Unser Haus hat schon Erdbeben von 6,4 direkt auf Rhodos und viele kleinere hinter sich und hat noch nicht mal einen kleinen Riss.

Warum wird also so etwas kolportiert?

Montag, 23. Januar 2017

Flughafen

Die Übergabe der Regionalflughäfen an Fraport wird nicht wie anfangs geplant am 31.01.2017 erfolgen, sondern erst erst am 15.03.2017.

Somit werden die dringendsten Renovierungsarbeiten auf dem Flughafen Rhodos - wenn überhaupt - wohl erst während der Tourismussaison erfolgen.

Beim letzten Aufenthalt am Flughafen (Ende Dezember und Anfang Januar) bot das alte Flughafengebäude - das neue ist im Winter außer Betrieb - schon einen erbärmlichen Eindruck. Eingangstüren waren gesperrt, da außer Funktion, von den Toiletten braucht man nicht mehr zu reden, die sind wegen Defekten nur mehr sehr eingeschränkt nutzbar. Wie manchen Zeitungsartikeln zu entnehmen ist, ist das technische Equipment zur Flugsicherung ebenfalls nicht auf einem Stand, der heutzutage zeitgemäß ist.

Es ist wahrscheinlich nicht nur eine Vermutung von mir, dass, seit man weiß der Deal mit Fraport ist perfekt, man nicht mal mehr das Nötigste am Laufen hält. Soll dann mal der neue Betreiber machen.

Freitag, 9. Dezember 2016

Streik dauert an

Der Streik der Seeleute wird bis Sonntag (11.12.) 6 Uhr verlängert.

Langsam hat selbst der griechische Normalbürger kein Verständnis mehr für solche Maßnahmen und ist zunehmend verärgert.

Die Regale mit frischen Produkten lichten sich in den Supermärkten zusehend. Mein Nachbar (LKW-Fahrer) ist von seiner Firma in Zwangsurlaub geschickt worden, weil es nichts mehr zum Ausliefern gibt. Und wir warten mittlerweile auf 2 größere Sachen fürs Haus, die nicht geliefert werden können.

Und weil ein Streik so schön für alle ist, hatten gestern auch noch diverse Gewerkschaften zu einem Generalstreik aufgerufen. Welche Berufsgruppen haben gestreikt? Wieder die, von deren Arbeitsaussetzung die Bevölkerung am Meisten betroffen ist. Busfahrer in Athen, U-Bahnfahrer, Krankenhausärzte, Bankangestellte, Angestellte der Kommunen, die Bahn wurde bestreikt usw.
Dass solche politisch motivierten Streiks ohne konkrete Forderungen für den eigenen Arbeitsbereich sich am Rande der Legalität bewegen, sei einmal dahingestellt.

Mittwoch, 7. Dezember 2016

Streik der Seeleute

poller_01Seit Freitag den 2. Dez. streiken die Seeleute.

Sie fürchten um ihre Pfründe. Wurde ihr Einkommen vor der Krise mit 1 - 3 % (in Worten, ein bis 3 Prozent) besteuert, so stieg der Steuersatz im Laufe der Krise auf sagenhafte 15 %. Jetzt suggeriert ihnen ihre Gewerkschaft, die Regierung hätte vor, den Steuersatz auf 55 % zu erhöhen, was die Politiker allerdings dementieren.

Nichtsdestotrotz wird mal munter der Streik bis zum 9. Dez. verlängert. Mit der Option ihn dann weiter zu verlängern.

Dass zigtausende Menschen irgendwo festsitzen, egal. Dass auf kleineren Inseln die Versorgung eng werden könnte, auch egal.

Selbstverständlich will ich keinem das Streikrecht absprechen, wenn es aber an die Infrastruktur geht sind zusammenhängende, lang anhaltende Streiks doch etwas kritisch zu sehen. Siehe auch Piloten- oder Lokführerstreiks in Deutschland. Hier ist mehr der Bürger der Leidtragende nicht die Firma, die Organisation oder die Regierung.

Z. B hat man es hier schon geschafft den Leuten stundenweise den Strom abzustellen. Grund: Die Angestellten des Stromversorgers streikten. Oder es kam der Verkehr großteils zum erliegen, weil die LKW-Fahrer streikten und somit auch die Tankstellen nicht mehr beliefert wurden. Wem nützt so etwas? Außer die Bevölkerung zu verärgern.
Und hier geht es oft nicht darum, höhere Löhne oder bessere Arbeitsbedingungen zu erkämpfen, sondern darum die Pfründe geschlossener Berufsgruppen zu erhalten oder gegen Privatisierungen zu protestieren, die in anderen Ländern längst selbstverständlich sind.

Auswirkungen auf Rhodos?
Der Weihnachtsmarkt konnte noch nicht eröffnet werden, weil man u. a. auf die Eislaufbahn wartet.
Lidl auf der Rodou-Lindou wollte nach wochenlangem Umbau am 7. Dez. neu eröffnen. Jetzt vorerst mal eine Woche verschoben.
Persönlich warten wir auf eine Lieferung vom Festland, die diese Woche hätte kommen sollen. Die Firma schrieb gerade eine Email, dass sich das wegen des Streiks bis voraussichtlich nächste Woche verschieben wird.
Muss heute zum Einkaufen. Werde mal schauen inwieweit sich die Regale schon geleert haben.

Dies sind nur ein paar kleine Beispiele und sicher alles (noch) kein Beinbruch. Ärgerlich allemal.

Samstag, 15. Oktober 2016

Lebenshaltungskosten

euro

Von einigen Residenten höre ich in persönlichen Gesprächen und in Beiträgen im Internet, wie teuer doch alles in Griechenland wäre. Wenn man das auf die einheimische Bevölkerung und deren Einkommensverhältnisse projiziert oder als Ausländer sein Geld hier verdienen muss, mag das in Teilen richtig sein. Lebt man hier aber von deutschem Einkommen, der deutschen Rente oder anderweitigem Vermögen, muss ich diese Behauptung zurückweisen.

Und da ich heute in den Weiten des Netzes wieder mal auf Gejammere von Residenten gestoßen bin und mich dann an Gespräche dbzgl. erinnerte, möchte ich mal ein paar Vergleiche anstellen.

 

Stromkosten:

Wie oft habe ich gehört, der Strom ist hier so teuer?

Tatsache ist, kostet die Kilowattstunde in Deutschland regional- und anbieterabhängig um die 0,25 EUR, so liegt der Preis hier (bei Tag- Nachtstromtarif Γ1Ν) am Tag bei 0,0946 EUR und in der Nacht bei 0,0661 EUR. Plus 13 % Mwst. Der Nachstromtarif gilt übrigens auch zu bestimmten Zeiten am Nachmittag.
Somit kostet hier die kW/h in der Nacht so viel, was in Deutschland alleine die EEG-Umlage ausmacht.

Lebensmittel:

Ich will nicht die großen deutschen Discouter mit dem Tante-Emma-Laden vergleichen, sondern hier wie da lokale Supermärkte, Bäcker, Metzger, Obst-Gemüsegeschäfte ... betrachten. Wobei ich sagen muss, dass der deutsche Discounter hier in manchen Dingen teurer ist als einheimische Supermärkte.

Bei Obst und Gemüse, nach Saison gekauft - so wie es sein sollte - sehe ich hier die Preise bei der Hälfte zu Deutschland. Manches sogar noch wesentlich darunter. Und der größte Vorteil es schmeckt nach was.

Käse ist hier extrem günstig. Selbst ausländischer Käse von Holland bis Italien, unschlagbar. Zur Zeit in unserem Supermarkt z. B. Maasdamer 4,75 EUR das Kilo oder Hartkäse Rigatello zu 7,68 EUR.

Fleisch beim Metzger dürfte bei etwa der Hälfte des Preises wie in Deutschland liegen. Je nach Stück auch noch günstiger.

Was ich hier für ein ganzes Brot bezahle, bezahle ich in München für eine Breze. Wobei es allerdings so ist, dass, obwohl die Griechen große Brotesser sind, es stark an Auswahl mangelt und geschmacklich alles kein Highlight ist.

Über andere Lebensmittel von Mehl bis Nudeln, von Reis bis Hülsenfrüchten kann ich nichts sagen, da es mir schlichtweg egal ist, ob das irgendwo 10 oder 20 Cent mehr oder weniger kostet.

Dinge des nicht täglichen Bedarfs:

Medikamente - einige Spezialmedikamente mögen die Ausnahme bilden - sind zum Teil bis zu 70 % günstiger.

Baumarktartikel teilweise so günstig, dass ich schon gar nicht mehr nach dem Preis frage. Brauche ich mal 5 Schrauben lose aus der Schachtel, werde ich an der Kasse weitergeschickt. In D muss ich 10 Stück in der schmucken Plastikbox zu 3,75 EUR kaufen.

Dienstleistungen:

Von hiesigen "Stundenlöhnen" für Handwerker träume ich in Deutschland. Kein Handwerker - und hat er 50 km Anfahrt - berechnet diese. Von Kosten für Werkstattwagen (sprich dem Kleintransporter mit Werkzeug drin) und Baustelleneinrichtung (der Installateur schleppt sein Werkzeug an) bleiben wir hier ebenfalls verschont.
Dass einem z. B. eine Stehlampe, die nicht ins Auto passt, kostenlos über 20 km geliefert wird, das nur mal so nebenher.

Was ist teurer?

Milchprodukte (außer Käse). Getränke aller Art, von Softdrinks bis zum Bier.

Frischer Fisch ist nicht gerade günstig. Das ist aber nicht nur in Griechenland so. Und je größer der Fisch desto höher der Kilopreis. Farmfisch oder gefrorener Fisch ist aber günstig erhältlich.

Habe mir sagen lassen Kosmetika, Duschgels, Shampoo, Sonnencreme udgl. sollen hier teurer sein. Fällt m. E. aber nicht ins Gewicht, da dieses nicht zum täglichen Bedarf zählt. Alle paar Wochen dafür mal ein paar Euro mehr hinzulegen, dürfte kein Budget sprengen.

Sprit und KFZ-Steuer sind wesentlich höher.

Der Damenfriseur langt hier genau so hin wie in Deutschland. Darüber habe ich aber von der holden Weiblichkeit noch nie eine Beschwerde gehört. ;-)

Mein Fazit:

Will man hier als Ausländer günstig leben, ist es durchaus praktikabel. Deutsche Einkommensverhältnisse vorausgesetzt!

An die ausgewanderten Jammerer:
Wann wart ihr zum letzten Mal in Deutschland, um Vergleiche anstellen zu können?
Wenn es hier nicht reicht, reicht es in Deutschland schon gar nicht mehr.

An die Touristen:
Glaubt nicht alles, was euch erzählt wird. Jammern gehört zum Geschäft.

Freitag, 8. Juli 2016

Wasserversorgung

water-429512_640Durch den trockenen Winter gibt es derzeit in verschiedenen Gebieten Probleme mit der Wasserversorgung. Es heißt, dass der Grundwasserspiegel um 40% zurück gegangen sei. Lt. Medienberichten liegt die Hauptsorge in den touristischen Gebieten wie Kalithea, Faliraki, Kolymbia usw.

Wie das Problem angegangen wird, da platzt mir allerdings der Kragen. Da wird z. B. im Bereich Kalithea den Bürgern für eine bestimmte Zeit unter Strafandrohung untersagt ihre Gärten oder landwirtschaftlichen Flächen zu bewässern. Von den Millionen von Kubikmetern an Wasser die für irrsinnige Poollandschaften, Waterparks udgl. direkt neben dem Meer verschwendet werden, redet niemand. Auch redet keiner davon, dass die Strandduschen fast durchgängig laufen, weil es für Jung und Alt ja so schön ist darunter zu planschen.

Den Tourismus pflegen recht und schön, aber der einheimischen Bevölkerung den "Hahn abzudrehen", damit der Urlauber bespaßt werden kann, das geht für mich zu weit.

Überraschend kam das Problem nicht. Der trockene Winter dürfte auch dem Wasserversorger (ΔΕΥΑΡ) aufgefallen sein. Jetzt, da das Kind in den (trockenen) Brunnen gefallen ist, zu beginnen neue Brunnen zu schlagen oder die Leitung vom Gadouras-Damm nach Rhodos Stadt anzuzapfen, zeugt nicht gerade von Weitsicht.

Mittwoch, 27. April 2016

Afandou Strand

golf_01Seit Monaten, Jahren steht der Verkauf vom Afandou Strand an den amerikanischen und einen anderen Investor still. Die Nachrichten widersprachen sich oft, warum dem so sei.

Jetzt sind die Zeitungen wieder voll des Themas. Der Tsipras-Regierung – sprich dem Kulturministerium – ist jetzt ein anderer Grund eingefallen, den Deal zu verhindern. Zwischen Ladiko und Traonou befindet sich eine archäologische Stätte. Ins Blaue hinein wird jetzt vermutet, dass am ganzen Afandou Strand noch irgendwelches altes Zeug herum liegen muss und hat das ganze Areal mal vorsorglich zum archäologisch geschütztem Gebiet erklärt. Was heißt, nicht bebaubar.

Ein munterer Streit zwischen Politikern ist entbrannt. Es heißt u. a., Griechenland macht sich für Investoren zum Gespött. Mal sehen, wie das weiter geht. Vertrauensbildend ist das auf jeden Fall nicht. 
Aber was soll’s, Griechenland geht es ja so gut, dass man Investitionen von mehr als 300 Mio. Euro, Schaffung von Arbeitsplätzen und Verbesserung der Infrastruktur ruhig sausen lassen kann.

Samstag, 16. Januar 2016

Der neue Koloss

koloss_k01Ich denke, dieses Projekt wird eines meiner Lieblingsthemen werden. Wenn das kitschige Monstrum genehmigt und tatsächlich gebaut werden sollte, habe ich mit der mir immer wieder imponierenden Altstadt und deren Silhouette abgeschlossen.

Warum ich das Thema heute wieder aufgreife, ist ein neuer Artikel in der "Rodiaki". In diesem steht, dass nächste Woche ein Gremium das Projekt im Rathaus vorstellen will.

Die Organisatoren des Gremiums lesen sich wie all diejenigen, die nur die Dollarzeichen in den Augen haben.

Aus der automatischen Übersetzung:

Federation vermieten / Managing Zimmer und Ferienwohnungen Dodekanes
Federation of Professionals, Handwerker und Kauf Dodekanes
Restaurateurs Vereinsrecht Dodekanes
Union Rhodes Fremdenverkehrsämter
Handelsverein von Rhodos
Rhodes Taxi Owners Association

Kultur und Wahrung des griechischen Flairs (man hätte z. B. tausende von Hotelbetten auch mit anderer Architektur, als der in Faliraki schaffen können) war noch nie ein Anliegen vorstehender Organisationen.

Wie man sich die Verkehrsinfrastruktur rund um dieses Disneyland-Teil vorstellt, darüber habe ich bisher nichts gelesen. Schon jetzt platzt selbst im Winter der Verkehr in der Gegend aus allen Nähten. Am Besten man reißt den Nea Agora und einen Teil der Altstadt ab und funktioniert das als Parkplatz um.

Ich hoffe nur, das Kultusministerium lehnt den Bau, wie ein ähnlich gelagertes Projekt im Jahr 2000, wieder ab.

Die Millionen an Baukosten, die zwar per Spenden aufgebracht werden sollen, wären besser in der Restaurierung und Sanierung der Altstadt aufgehoben bevor dort langsam alles zusammen fällt.

Dienstag, 29. Dezember 2015

Neuer Koloss von Rhodos

Da ich gerade wieder einen Artikel über das Thema in der "Rodiaki" gelesen habe, hier die Studie wie man sich einen neuen "Koloss von Rhodos" vorstellen könnte.
So an die 150 m hoch, die ganze echte Altstadt völlig erschlagend.

Ich für meinen Teil hoffe, dass dieses Projekt nie umgesetzt wird. Solch moderner Kitsch passt eher nach Las Vegas.

 

Hier noch einige Infos zur Konstruktion.

Montag, 9. November 2015

Bettler

Man versucht sich an sie zu gewöhnen – die Zigeuner.

Heute wäre mir aber beinahe der Kragen geplatzt. Beim Lidl an der Küstenstraße belagerten mindestens 5 Rotzlöffel nicht älter 12 Jahre den Eingang. Bevor man den Laden überhaupt betrat, begann schon die Bettelei, dass sie später den Einkaufswagen wegen dem Euro wollen. Instinktiv hält man da schon seinen Geldbeutel fest.
Mit vollem Einkaufsagen dann heraus, die ganze Meute penetrant hinter einem her. Auf die Frage, ob sie den Einkaufswagen haben können, genügt ein griechisches “Nein” (Kopf nach hinten beugen und mit der Zunge schnalzen) nicht mehr.  Sie rennen einem bis zum Auto nach. Ein “φύγε ρε” interessiert sie auch nicht. Erst ein Ausbruch in Bayrisch scheuchte bis auf einen die anderen weg. Sie fassen deine Ware mit ihren Dreckfingern an und legen sie in den Kofferrum, um mit der Mitleidstour zu kommen …
Bei AB auf der Küstenstraße belagerte dann eine ganze Familie (Oma, Mutter und Kinder) die Kunden.

Selbiges bei Lidl und AB auf der Rodou-Lindou. Kommt man von Süden steht der erste Zigeuner zum Scheibenputzen auf der Verkehrsinsel. Beim Lidl wird man dann wegen dem Einkaufswagen von Kindern und Erwachsenen angebettelt. Wegen weiterem Einkauf rüber zu AB. Das gleiche Schauspiel. Mit dem Auto wieder nach Hause steht der nächste “Scheibenputzer” auf der anderen Seite der Kreuzung.

Es ist einfach nur mehr nervend.

Sicher ist es schlimm, wenn Kinder nicht in die Schule gehen und zum Betteln geschickt werden, aber diese Spezies bemüht sich seit Generationen nicht aus aus ihrer Situation herauszukommen.

Da passt auch wieder das hinzu. So alle 2 Wochen das Gleiche incl. vermehrte Einbrüche bei Karakonero, Steinwürfe auf Busse und PKWs in der Gegend der Zigeunerlagers usw.

Mittwoch, 9. September 2015

Kos nicht Rhodos

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Der Hafen im Oktober 2013

Vor ca. 5 Wochen, als wir mit der Yacht eines Freundes zu einem Törn über die Inseln nach Rhodos starteten, gleiches Bild natürlich mit mehr Touristen im August, Migranten einige am Hafen, einige in der Stadt.

Heute sieht es dort so aus.

In der Innenstadt nicht besser. Nächtliche Randale vor der Polizeistation zwischen verständlicherweise aufgebrachten Griechen, die sich in der schwierigen Phase ihrer Wirtschaft der Einkommensmöglichkeiten beraubt sehen. 120.000 Buchungen von den Reiseveranstaltern und 50.000 Buchungen von Individualreisenden wurden mittlerweile auf den dodekanischen Inseln bis Ende der Saison abgesagt. Auf Kos müssen manche Hotels Ende September schließen.

Falls mir jetzt jemand unterstellt es fehle mir an Empathie gegenüber den Flüchtlingen (vor was auch immer sie flüchten mögen), dann hat er Recht. Empathie geht nicht gegenüber Millionen von Menschen. Und vielen Menschen auf der Welt z. B. in Nepal nach dem Erdbeben geht es noch schlechter. Nur haben diese Menschen keine Lobby und kein Geld nach Europa zu kommen und sind außerdem zu weit weg.
Von den Problemen, die uns diese Völkerwanderung im Laufe der nächsten Jahre bescheren wird, die nur in Deutschland (von Politikern und Medien) als so toll empfunden wird, will ich lieber nicht reden.

Bei allen Problemen die Griechenland derzeit mit den Migranten hat, bin ich froh dort die meiste Zeit zu leben. Denn Griechenland ist nur eine Zwischenstation, Deutschland die Endstation.

Samstag, 22. August 2015

Agathonisi - Mehr Asylanten als Einwohner

Dass die griechischen Inseln mittlerweile von Migranten aus aller Herrenländer überrannt werden dürfte aus den Medien hinlänglich bekannt sein. Wie “schlecht” es ihnen dort geht, wird permanent kolportiert.

Hat sich aber schon mal jemand Gedanken darüber gemacht, wie sich Einwohner von kleinen Inseln fühlen mögen, die doppelt so viele illegale Migranten auf der Insel haben, wie Einwohner dort leben?

Beispiel Agathonisi: Dort haben sich mittlerweile 340 Migranten versammelt. Die Insel hat 150 Einwohner, einen Polizisten und einen Mann der Hafenbehörde. Wasser hat die Insel selbst nicht, sie wird mit Tankschiffen versorgt. Wie sollen die Bewohner mit dem Ansturm fertig werden, wenn ihnen dann selbst Lebensmittel und Wasser ausgehen? Wo und wann wird mal diese Seite der Medaille beleuchtet? Oder zählt es nur mehr wie es den asylsuchenden Migranten geht. Einheimische, die sich hilflos mit diesem Dilemma konfrontiert sehen, sind scheinbar egal.

Quelle: Rodiaki

Freitag, 21. August 2015

Ratlos

Alexis Tsipras ist zurückgetreten. Neuwahlen voraussichtlich am 20. September.

Gut, wie soll man weiterregieren, wenn man in der eigenen Fraktion keinen Rückhalt mehr hat und Gesetze nur mehr mit Hilfe der Opposition durchs Parlament bringt?

Aber wie soll im Land Stabilität einkehren, wenn alle halbe Jahr Neuwahlen sind? Heißt es dann wieder, was gehen uns Verträge der Vorgängerregierung an? Oder will Tsipras die Abmachungen und Reformen tatsächlich durchsetzen, bereinigt seine Syriza vom ultralinken Flügel und strebt dann eine Koalition mit den derzeitigen Oppositionsparteien wie der ND, PASOK und/oder POTAMI an?

So gesehen wären Neuwahlen nicht die schlechteste Lösung.

Nur Stabilität bräuchte das Land für die nächsten Jahre dringend. Andernfalls wird jede Rettungsaktion für Griechenland zum Lotteriespiel. Stabilität ist auch für Investitionen – ob aus dem Inland oder Ausland – gefragt. Das Investitionsklima ist auf dem Nullpunkt.

Fragen über Fragen. Es wird wieder spannend, obwohl die meisten - darunter auch ich - darauf verzichten könnten.

Freitag, 17. Juli 2015

Es kann der Bravste nicht in Frieden leben …

… wenn einem solche Nachrichten ereilen:

Löschflugzeuge sind kaputtgespart, Waldbrände breiten sich aus.

Löschflugzeuge sind nicht gewartet, aber die F16 für Dogfights mit den Türken in der Ägäis scheinen in Topzustand.  Man hat Geld zum Herumballern in den Kasernen (z. B. hier in Afandou), aber scheinbar kein Geld für essentielle Dinge. Schuld daran natürlich – zwischen den Zeilen zu lesen – das Spardiktat von Resteuropa.

Freitag, 26. Juni 2015

Tragisch

Gestern wegen Zeitmangel zum Kochen eine Pizza aus dem Dorf geholt. Setze mich an einen Tisch, trinke ein Bier bis die Pizza fertig ist und beobachte die Gäste. 13 Personen, davon 2 Kinder im Vorschulalter an 5 Tischen.

Von diesen Gästen wischten 7 auf ihren Smartphones herum. An einem Tisch mit 3 Personen legten sie das Teil nicht mal aus der Hand, wenn sie sich die Spagetti reinzogen. Dementsprechend grausam war die Esskultur. 2 junge Mädchen stumm am Tisch in die Phones glotzend. Selbst der Papa der Familie hatte etwas “Dringendes” zu wischen. Bei einem älteres Ehepaar, das sich auch ohne Smartphone nicht viel zu sagen hatte, vertrieb er sich die Zeit ebenfalls mit dem Gerät.

Einesteils grinste ich in mich hinein, andernteils fand ich es wirklich tragisch.

Mittwoch, 20. Mai 2015

Bewirtschaftung der Strände

Die ersten Touristen fahren schon wieder nach Hause und am 27. Mai beginnt die Auktion, welche Strandabschnitte wer bewirtschaften darf.

6 Monate im Winter – außerhalb der Saison – hat man da jedes Jahr keine Zeit dazu.

Ein typisches Beispiel dafür, warum es in diesem Land wirtschaftlich nie aufwärts gehen wird.

Quelle: Rodiaki

Nachtrag:

Hier habe ich mich vielleicht etwas falsch ausgedrückt. Mit “Bewirtschaftung” meinte ich nicht Kantinen, Tavernen udgl. sondern die Bewirtschaftung mit Liegen und Sonnenschirmen. Sicher stehen an vielen Strandabschnitten schon einige herum, ob das legal ist, kann ich nicht sagen. Gestern sprach ich mit jemand, der einen Strandabschnitt pachten will, er will seine Liegen und Schirme erst aufstellen, wenn er zu dem genannten Termin seine Lizenz erhält.

Samstag, 25. April 2015

Ob das gut geht?

Das Parlament in Athen hat ein Dekret erlassen, dass alle öffentlichen Einrichtungen wie Kommunen, Krankenhäuser, Universitäten usw. ihre Rücklagen an die Nationalbank zu überweisen haben. Nach Regierungsschätzung dürften so 1,5 Milliarden Euro in das Staatssäckel kommen. Damit sollen Gehälter und Renten bezahlt und Schulden getilgt werden.
Die Gemeinden wehren sich heftig dagegen, da dann jegliche Infrastrukturprojekte (Schulen, Straßenbau und Erhalt, …) in Frage stehen.

Bin gespannt, wie lange sich die griechische Bevölkerung dieses Dilettantenkabinet noch anschaut. Steuern eintreiben auf breiter Front scheint völlig aus der Mode gekommen zu sein. Stattdessen plündert man die Sozialkassen und lässt Kommunen und öffentliche Einrichtungen ausbluten. Einen Plan das Land langfristig aus der Misere zu führen, sehe ich weit und breit nicht. Was da geschieht, ist nur hilfloses herumdoktern an einem Patienten, der längst im Koma liegt. Und das von Leuten, die noch nicht mal Medizin studiert haben.

Die FAZ zum Thema


Nach(t)gedanken

Lese mich gerade wieder durch die deutschen Medien.

Jetzt platzt mir der Kragen!

Bei den Kommentatoren der Berichte in D immer dieses Geseiere "soll man erst die Reichen schröpfen, der Rest von Griechenland ist ja so arm". Könnt ihr Linken rechnen? Ich glaube nicht. Ein paar Hundert Millionen Euro von den Reichen ist gerade mal ein Tropfen auf den heißen Stein. Steuereinnahmen müssen regelmäßig von ALLEN fließen. Und da krankt es in der ganzen Bevölkerung, respektive an den Mechanismen des Staates Steuern von jedem einzutreiben.

Weiter die mediale Darstellung der Situation. Menschen in GR die in Mülltonnen nach Nahrung suchen. Obdachlose auf den Straßen …
Ich komme aus dem "reichen" München. Ich bräuchte keinen Tag um gleiche Fotos zu machen. Menschen unter Brücken hausend. Obdachlosenheime, Suppenküchen ... Alles eine Frage der Wahrnehmung UND der Propaganda.

Wie schwerlich zu erraten, lebe ich größten Teils auf Rhodos. Hier ist die "Armut", wegen Einnahmen und Arbeitsplätzen durch den Tourismus bedingt, sicher nicht so ausgeprägt wie in den großen Städten. Das Leben läuft aus meiner Sicht nicht anders als immer. Gejammer höre ich seit 35 Jahren aber von den griechischen Freunden immer. Aber das Haus 200 qm Wohnfläche (ach ... die Immobiliensteuer) und 2 Autos (ach ... die Autosteuer und auch noch Versicherung, welche Unverschämtheit).

Die Jugend - zwar arbeitslos - bevölkert die IN-Kaffees, dass kein Platz mehr zu bekommen ist. Oma hat's ja. Für die Dreckarbeit, die der Osteuropäer oder der Asylant macht, gebe ich mich doch nicht her. Und die Finger in Opas Gemüsegarten mache ich mir auch nicht schmutzig. Lieber ein Geschäftchen hier, ein Geschäftchen da, natürlich an der Steuer vorbei, was sonst.

Ach …

Wie sagte ein Freund vor sehr vielen Jahren noch zu Drachmenzeiten zu mir? "Der griechische Staat ist arm, aber die Griechen sind reich".

Nennt es Stammtischgeschwafel, nennt es dümmliches Gerede von einem der von Ökonomie und Volkswirtschaft, Bankenwesen keine Ahnung hat, aber das ist meine Wahrnehmung dieses Staates ohne eine Bevölkerung die sich dessen zugehörig fühlt.

Samstag, 7. März 2015

Doch nochmal zum Thema Krise

Langsam werden die geplanten Maßnahmen der neuen Regierung zur Realsatire.

So sollen Studenten, Hausfrauen und sogar Touristen als Aushilfssteuerfahnder eingesetzt werden. Ausgerüstet mit Kamera und Videogeräten sollen sie in Geschäften und der Gastronomie dokumentieren, ob Quittungen ausgestellt werden oder nicht.

Quelle u. a.: “Stern

Wenn ein Staat, dessen Beamtenapparat zwar an Quantität seines Gleichen sucht, aber Denunziantentum als letzte Möglichkeit sieht, um Steuerehrlichkeit zu erreichen, dann krankt es nicht nur an der Administration sondern auch am Gemeinsinn der Bürger.

Ich sehe schon die Schlagzeile in der BILD:
Deutscher Tourist (Aushilfssteuerfahnder) aus Taverne gewatscht

Montag, 23. Februar 2015

War interessant

Habe aber jetzt genug übers griechische Drama in in- und ausländischen Medien gelesen. Ich bin es leid.

Besonders interessant die Leserkommentare zu den Artikeln. Die meisten bar jeglicher Kenntnis über die realen Zustände in Griechenland. Die Reichen, die Armen dazwischen gibt es nichts. So suggeriert es die Mainstream-Presse in Deutschland und so reagieren auch die Kommentatoren. Je nach politischer Couleur wird dann entweder der GREXIT und die Pleite Griechenlands empfohlen oder die Verstaatlichung des Vermögens der Reichen und außerdem war alles sowieso nur Bankenrettung.
Dass das ganze Dilemma viel komplizierter ist als Milliarden hin- und herzuschieben, sondern sehr wohl auch mit der Einstellung jedes einzelnen Griechen zu Staat und Gemeinschaft zu tun hat, wird völlig ausgeblendet.

In diesem Sinne. Besser bald wieder Katzenfotos und Wetterberichte und schöne Fotos von Rhodos als dieses leidige Thema, welches noch sehr lange die Politbühne beherrschen wird.

Dienstag, 17. Februar 2015

Und nun?

drs_02Und nun liebe Protagonisten der linken Befreiung fahren wir Griechenland an die Wand?  Vielleicht noch diese Woche, vielleicht später.

Ist schon seltsam, da wählt sich ein Volk eine Regierung zusammen deren bisheriger Auftritt auf den Straßen bejubelt wird und gleichzeitig hebt selbst der Kleinsparer sein Geld von der Bank ab, weil er diesem Possenspiel nicht traut.

Treffender Kommentar zum Geschehen!