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Sonntag, 13. November 2011

Kaltfront

Der Wetterbericht hatte Recht. In der Nacht fing es leicht zu regnen an und am Morgen hatte es 12 Grad. Na ja, ist eben Mitte November und nennenswerter Regen fiel seit dem Sommer bis dato nicht. Die nächsten Tage soll es so bleiben.

Eine andere Kaltfront zieht ebenfalls heran. Berlin sieht einen Euro-Austritt Griechenlands nicht mehr als Utopie an und die Arbeitslosigkeit explodiert.

Donnerstag, 3. November 2011

Spannende Zeiten

Die nächsten Tage und Wochen werden zeigen, ob die Entscheidung sich den Lebenstraum zu erfüllen auf Rhodos zu leben, richtig war. Da dachte man vor ein paar Tagen noch die Wogen glätten sich mal vorübergehend, dann kommt Papandrou und spielt mit dem Feuer. Wenn das Referendum in die Hose geht, sprich “nein” zu Sparmaßnahmen, zum Euro und somit zu Europa, dann sehe ich schwarz, sehr schwarz. Ob es dann noch erstrebenswert ist hier zu wohnen?
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Die Verhältnisse ändern sich stündlich:
16:30 Uhr
Papandreou stimmt Bildung einer Übergangsregierung zu
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16:50 Uhr
Falls sich die wichtigsten Parteien einigen, soll das Referendum abgesagt werden.
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17:15 Uhr
Referendum ist abgesagt!

Samstag, 29. Oktober 2011

Ausschreitungen bei der Parade zum “Ochi-Tag”

Bei der Parade zum gestrigen Nationalfeiertag kam es in Rhodos-Stadt zu Ausschreitungen. Wenn ich mir die Aggressivität der Menschen so ansehe, wird es mir langsam ungemütlich.
Aus der “Rodiaki”
Videos:






Freitag, 28. Oktober 2011

Haircut

Nun ist er durch, der Haircut mit 50%. Die griechische Regierung tut erleichtert, aber was hält die Opposition, die Medien, die Öffentlichkeit davon? Lesen Sie selbst!
Bei allem Verständnis über die Ängste eines finanziellen Abstiegs bestimmter Bevölkerungsgruppen kann ich für meinen Teil das Gelabere von "nationale Würde" und die Schuldzuweisung ihrer Misere an Alle und Jeden, nur nicht an an sich selbst, nicht mehr hören.
Ich bin nicht so dumm, dass ich nicht weiß, dass die “Rettung” Griechenlands nicht auch eine Rettung europäischer Banken ist. Nur hätten die reichen europäischen Länder von Anbeginn der Krise gar nichts unternommen, hätte man hier schon längst das Licht ausmachen können. Für diese Interventionen werden jetzt Deutschland und die Deutschen als “Panzer”, “Nazis” und was weiß ich noch alles beschimpft. Siehe auch hier und “nette” Bilder hier.
Was musste ich mir bei einem Telefonat, bei dem es um Belanglosigkeiten ging, von einem griechischen Bekannten plötzlich anhören? Auf deutsch, obwohl er nicht Deutsch spricht: “Haha, Deutschland, Deutschland über alles”. Ich halte ihm zu Gute, dass er nicht weiß, was er von sich gab. Aber langsam machen sich selbst gute Freunde durch solche Äußerungen bei mir unbeliebt.
Gefunden: “Humor”?  
Vielleicht lasse ich meinem Humor auch bald freien Lauf und montiere einen Stinkefinger an den Koloss von Rhodos. Bin dann gespannt, wie lange meine Fensterscheiben dann noch ganz bleiben.

Montag, 24. Oktober 2011

Es normalisiert sich kurzfristig

Diese Woche sind keine größeren Streiks vorhergesagt. Laut Streikkalender streiken die nächsten Tage “nur” noch die Seeleute. Allerdings sind neue Streiks der Taxifahrer und LKW- und Tankwagenunternehmer vorhergesagt. In wie weit das zu erneuten Engpässen führen wird, ist noch unklar. Im Moment sind auf jeden Fall alle Tankstellen wieder offen und das Heizöl ist ausgepreist. Knapp unter 1 EUR pro Liter.
Das Wetter ist seit gestern Mittag eher durchwachsen. Es ziehen viele Wolken durch. Die Morgentemperatur liegt heute bei 19 Grad.

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Proteste in Rhodos-Stadt

Und ich erlaube mir einen Kommentar eines Lesers (Grieche, aber nicht in Griechenland lebend) der “Rodiaki” hier einzustellen.
“Can someone who knows explain why it must strike all the time, I know that many are lost down their benefits and reduction in salary, but it helps not to strike. The whole world knows that Greece did not have money, that it is too generous conditions for ordinary workers, better than most countries that have better economy.
As I who live outside Greece sees every year when I'm there because they are everyone's fault that it has been like this in greece.
you can not pay no tax, no give or take a receipt, many are taking bribes, many cheat, ignore laws.
and many you are dealing with is actually the people who work for the state, those who go on strike now.
What is the solution do you / they who live in greece? that all state employees retain their high salaries and generous terms, and in many cases for many employees.
Who shall pay all wages if there is any money or that someone pays taxes.
Can someone explain?, To blame the politicians are no answers there are always politicians and even ordinary people who cheat as a serious answer please.”

Wie recht der Mann hat.
Die Fluglotsen beendeten ihren Streik heute nach 12 Stunden. Das Chaos wird aber weitergehen.

Heute und morgen Generalstreik

Wer streikt alles? U. a.:
  • Die Fluglotsen. Sie streiken allerdings nicht 48 Stunden durchgängig.
  • Fährpersonal, alle Schiffe bleiben in den Häfen
  • Bankangestellte
  • Ärzte und Angestellte in staatlichen Krankenhäusern
  • Lehrer
  • Steuer- und Zollbeamte
  • Tankstellen sind seit gestern zu
  • IKA
  • IKA-Ärzte
  • Rechtsanwälte, Gerichtsangestellte
  • Journalisten
Eigentlich sind von den Gewerkschaften alle zum Streik aufgerufen. In wie weit das auch für den Einzelhandel zutrifft, weiß ich nicht. Weitere Hinweise hier.
Was lt. “Rodiaki” die Streikenden bei Protestkundgebungen u. a. skandieren sollen, beruhigt nicht gerade: “Vertreibung der Troika und der Regierung Papandreou und Sturz des parteiübergreifen Establishments. Rückgabe des Geldes, das ihnen seit 2 Jahren bei Gehältern, Renten … “gestohlen” wurde.” Usw.
Ich werde heute zu Hause bleiben. Ist draußen eh ungemütlich. Zwar völlig klarer Himmel, aber mit dem scharfen Wind und den relativ niedrigen Temperaturen von 15 Grad liegt der Windchill bei 7,5 Grad.

Samstag, 10. September 2011

Steuersünder

Nachdem ich erst in ein paar Tagen wieder auf der Insel bin, um mich dort wieder des Lebens erfreuen zu können, lese ich viel über den Zustand meines Gastlandes. So tragisch es ist, heute konnte ich nicht anders als schmunzeln, was soll man noch anderes machen.
Der griechische Staat hat jetzt eine Liste der größten Steuersünder veröffentlicht. Also von all denen, die mehr als 150.000 EUR Verbindlichkeiten gegenüber dem Staat haben. Die Summe der Verbindlichkeiten macht mehr als 30 Milliarden EUR aus, wovon allerdings nur mehr 3 Milliarden als eintreibbar gelten, da die Unternehmen entweder selbst pleite oder Staatsunternehmen sind.
Spaßeshalber bin ich die Liste mal durchgegangen und habe nach ΡΟΔΟΣ gesucht. Selbstverständlich bleibt es nicht aus, dass man einige Unternehmen kennt. Und bei manchen bin ich dann echt ins Schmunzeln geraten, weil ich mir dachte, wie haben die es geschafft soviel Steuern zu hinterziehen. Da in den rhodischen Zeitungen diese Steuersünder mit den Einzelbeträgen zwar genannt werden, aber keine Summe der Verbindlichkeiten dabei steht, habe ich anhand der staatlichen Liste die Einzelbeträge mal zusammen gezählt, wobei ich nicht sagen kann, ob ich alle Beträge erfasst habe. Sie Summe lässt sich trotzdem sehen.
Ich kam auf ca. 86 Mio. EUR.
Entschuldigung. ;-) Nicht alle haben auf Rhodos eine Adresse in und um Rhodos-Stadt. Nachdem ich jetzt Excel bemüht habe, komme ich für die Insel auf
104.758.641,27 EUR
Natürlich sind da die tausende von kleinen Fischen, die in Summe wahrscheinlich obere Zahl noch toppen würden, nicht dabei.

Sonntag, 28. August 2011

Soll man lachen oder weinen?

Bei der allmorgendlichen Lektüre über die Geschehnisse in Griechenland bin ich immer weiter zu Artikeln, Kommentaren und Berichten bzgl. der Finanzkrise und deren einhergehende Auswüchse vorgedrungen.  Ich habe mit mir gehadert das Gelesene zu verlinken und ggf. einen Kommentar dazu abzugeben. Je mehr ich allerdings vorgedrungen bin, desto mehr ist in mir, sagen wir mal abgeschwächt, ein gewisser Unmut hochgestiegen.
Wer Zeit und Lust hat sich eine Lesestunde zu genehmigen, kann sich die Artikel mal durchlesen und sich seine eigene Meinung bilden.
Auslöser für mein Herumstochern im Netz war der heutige Beitrag im Griechenland-Blog mit der Überschrift “Investitionen oder Ausverkauf in Griechenland?”. Hier geht es um den angeblichen Ausverkauf des “nationalen Reichtums” an Investoren der Gläubigerländer. Speziell wird hier der Elektrizitätsversorger DEI genannt. Wie man dieses technisch marode Gebilde als nationalen Reichtum bezeichnen kann, entzieht sich allerdings meinem Verständnis. In einem Artikel, dessen Quelle mir leider entfallen ist, las ich, dass lange vor der Finanzkrise RWE an einer Beteiligung an der DEI interessiert gewesen wäre. Der Delegation von RWE wurde seinerzeit das modernste Vorzeigekraftwerk am Festland vorgeführt. Beim Anblick dieses Kraftwerks, das eher einem Schrottplatz ähnelte (so in dem Artikel), war dann für RWE die Beteiligung an DEI vom Tisch. Dieser “Reichtum” würde für den Investor eher ein Fass ohne Boden als eine lohnende Investition bedeuten.
Aber widmen wir uns wieder dem genannten Beitrag. Interessant ist vor allen Dingen der vom Griechenland-Blog übersetzte Kommentar des Chefredakteurs der Zeitung “Vradyni” Herrn Panos Kolokotronis. Dieser Herr wird uns mit seinen kruden, vor Nationalstolz triefenden Ergüssen noch öfter begegnen.
Konträr zu Vorstehendem sticht einem dann folgende Überschrift ins Auge “Griechenland hofft auf Investitionen aus Deutschland”. Ja wie hättet ihrs denn gerne liebe Griechen?
Weitergeklickt passt dann dieses recht gut “Die internationale Erniedrigung Griechenlands” und “Zeitzeichen – Griechenland wird aufgeteilt”. Auch hier besonders interessant die Meinung unseres Herrn Kolokotronis. Wirklich interessant sind allerdings die Leserkommentare hierzu. Und hier wird es noch besser “Griechenland-Krise, Faschismus und moderner Totalitarismus”. Wieder ein Kommentar aus der Zeitung “Vradyni”.
Was mich aber dazu brachte diese Stoffsammlung online zu stellen, ist mein Unmut über die Anmaßung der griechischen Justiz Mitarbeiter des FOKUS wegen dem Artikel “Betrüger in der Euro-Familie” und dem zugehörigen Titelbild bei dem die Aphrodite von Milos den Stinkefinger zeigt, zu verklagen. Gut, das Titelbild hat auch mir nicht gefallen und Populismus auf beiden Seiten passt nicht zum Ernst der Lage. Dass sich aber die griechische Justiz anschickt die Pressefreiheit in Deutschland in Frage zu stellen, finde ich schon ein starkes Stück. Der Prozess ist allerdings erneut vertagt worden.
Im Gegensatz zum “harmlosen” Stinkefinger machen mir andere Auswüchse in Griechenland mehr Sorgen. Dort wird mittlerweile unverhohlen das europäische Sternenbanner auf Demos in der Mitte mit einem Hakenkreuz versehen, an die deutsche Botschaft in Athen wird ein Hakenkreuz geschmiert und Merkel wird als Nazi bezeichnet. Wo bleibt bitte da die griechische Gerichtsbarkeit? Denn das Auspacken der Nazikeule hat doch eine etwas andere Qualität als ein gezeichneter Stinkefinger an einer einarmigen alten Statue. Hierzu in der “Welt-Online” “Die Deutschen saugen unser Blut aus”.
Über was stolpert man dann noch alles? Pfründe sichern, Pfründe sichern! “Griechische Kirche protestiert gegen Besteuerung ihrer Immobilien”,  “Taxi-Streik”, “Anwälte in Griechenland streiken gegen Liberalisierung des Berufsstands” – hier kam mir besonders der letzte Absatz sehr bekannt vor.
Fazit: Um natürlich, wie als Deutscher gewohnt, politisch korrekt zu bleiben, spiegeln die verlinkten Artikel, Kommentare und Verhaltensweisen nicht die Meinung des ganzen griechischen Volkes wider. So oder so ähnlich sind die Meinungen aber auch schon persönlich an meine Ohren gedrungen. Der Grieche als Individuum sieht sich auf jeden Fall an der ganzen Misere unschuldig. Was mir allerdings ernsthafte Sorgen bereitet ist, dass durch den übertriebenen Nationalstolz fast aller Griechen, für alles, von der Korruption bis zur Umweltverschmutzung, von der Vetternwirtschaft bis eben zur Finanzkrise irgendein anderes Land verantwortlich zeichnet nur nicht Griechenland selbst. Solange sich dieses Gedankengut nicht ändert, wird sich nichts im Land ändern, aber rein gar nichts.
Aber - “Ti na kanoume?”

Montag, 22. August 2011

Ein harter Winter steht an

Wie zu lesen ist, mussten in den letzten 18 Monaten auf Rhodos 2.148 Unternehmen ihre Tore schließen. Dies bezieht natürlich alle Sparten ein, von der Schreinerei bis zur Bar, von der Betonfabrik über das Schuhgeschäft, zur Taverne und zu Handwerksbetrieben und Baufirmen. Zurückzuführen ist das auf den dramatischen Rückgangs des Verbrauchs. Speziell wird bei Textilien, Schuhen und Artikeln für den Haushalt gespart.
Quelle: Rodiaki
Bemerkenswert finde ich allerdings, dass nicht mal ein, ja man kann sagen exorbitanter Anstieg des Touristenaufkommens im Jahr 2011, die Abwärtsspirale etwas aufhalten konnte. Aber dem spielt wahrscheinlich die sinkende Qualität der Touristen und das fast ausschließlich praktizierte All-inclusive-Angebot in der Hotelerie entgegen.

Dienstag, 31. Mai 2011

Die Krise – Betrachtungsweisen

So ganz spurlos geht die Finanzkrise natürlich an Rhodos nicht vorbei. Unruhen wie in Athen blieben zwar bisher aus, friedliche Demonstrationen beim Mandraki gab es die letzten Tage allerdings auch hier.
Ich will mal den Grundtenor zusammenfassen, den einige Griechen zur Krise von sich geben. Natürlich kann ich nur ein paar Meinungen von Freunden, Bekannten oder zufälligen Gesprächspartnern widergeben, ohne dass diese repräsentativ sind. Nachfolgendes wird auch nur eine kurze Zusammenfassung auf mehr oder weniger Stammtischniveau sein, denn eine differenzierte Sichtweise gab keine der Diskussionen her.
Also: Schuld an der Krise haben fast ausschließlich die griechischen Politiker. Sprich die Politikerdynastien und deren Gefolge, die seit Jahrzehnten das Land beherrschen. Hätten sie sich doch über Jahre die Taschen vollgestopft. Mag ja was Wahres dran sein, nur hat die Finanzkrise doch etwas komplexere Ursachen. Diese werden aber aus Bildungsfernheit oder Desinteresse an Informationen nicht gesehen. Auf die Frage, ob nicht u. a. der einzelne Bürger mit dem Volkssport Steuerhinterziehung mit Schuld an der Krise trägt, wird man nur böse angeschaut und bekommt zur Antwort, “warum sollen wir jetzt was an den Staat zahlen, die da oben stecken doch eh wieder alles ein”. Das Verständnis, dass der Staat nicht die Politiker sondern alle Bürger eines Landes sind, hat sich noch nicht durchgesetzt.
Grundsätzlich tragen dann natürlich weiter alle anderen Schuld an der Krise, nur nicht Griechenland selbst. Da beklagt man, dass die Industrienationen hier nie investiert und Arbeitsplätze geschaffen hätten (ich könnte schon sagen warum, aber das ist eine andere Geschichte), da sind die Rating-Agenturen, der Papst, Tschernobyl … schuld.
Gut, die Entstehung der Krise kennen wir jetzt, wie soll sie nun bewältigt werden? “Die Politikerdynastien müssen weg”. Weitere Vorschläge, das Schweigen im Walde. Wie man die Staatsverschuldung in den Griff bekommt und wie man gedenkt die Schulden wieder zurückzubezahlen, keine Antworten. Statt dessen Geschimpfe auf die böse Troika (IWF, EU, EZB) und allen Bösewichtern voran die Merkel, da sie sich erdreistet Kredite und Bürgschaften nicht einfach durchzuwinken, sondern auch Forderungen stellt. Will doch die Troika glatt Privatisierungen, Verkauf von Staatseigentum und verlangt, dass die Steuern erhöht und diese auch eingetrieben werden. Welch eine Unverschämtheit. Es beißt sich da allerdings der Hund in den Schwanz. Troika böse, Kredite und Bürgschaften von ihr aber gut.
Eine Lösung der Krise wird auch noch oft favorisiert. Die Drachme muss wieder her, dann sind alle Probleme gelöst. Spätestens dann sagt der deutsche Diskutant “jammas” und spricht lieber übers Wetter.
Wie es weiter geht, wird sich zeigen. Aber ganz gleich welches der vielen Szenarien die Politiker und Medien heraufbeschwören eintreten wird, akzeptiert wird in der Bevölkerung keines werden. Ein wir-Gefühl mit “packen wir es gemeinsam an” gibt es hier nicht. Vielleicht sollte man ihnen mal den Spruch von John F. Kennedy tausendmal schreiben lassen “Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!”

Donnerstag, 23. September 2010

Streik der Fuhrunternehmer

Der Streik der Fuhrunternehmer macht sich langsam doch unangenehm bemerkbar. Zwar scheint die Versorgung mit Treibstoff im Moment auf der Insel gewährleitet, in anderen Bereichen bekommt man die härteren Streikmaßnahmen am Festland doch zu spüren. Gestern sah es bei Lidl sehr übersichtlich aus. Keine einzige Flasche Wasser oder Soda mehr da. Fast leere Kühlregale bei den Milchprodukten. Eine Supermarktkette hat vorübergehend Verträge für die Lieferung von Frischgemüse mit lokalen Erzeugern abgeschlossen, da vom Festland so gut wie nichts mehr ankommt. Wir warten auf verschiedene vom Festland bestellte Sachen. Überall wird uns gesagt, “tut uns leid, der LKW-Streik”.

Donnerstag, 29. April 2010

Meinungen zur Krise im Lande

Sehen wir mal von den einfach gestricken Leuten, die sich hier wie da von den polarisierenden Medien aufhetzen lassen ab, gibt es noch einen ganz anderen Tenor hier. Nicht nur einmal hörte ich, dass es gut für Griechenland sei, wenn sie schon Geld von D, der EU und dem IWF bekämen, dass GR von außen kontrolliert werde. Einer meinte sogar, er würde es begrüßen, wenn die ganze griechische Regierung durch Nicht-Griechen für eine Zeit ausgetauscht werden würde. Auf meinen Einwurf, dass die Griechen auch lernen müssen ihre Steuern zu bezahlen, wurde mir zugestimmt. Nur hat leider keiner Vertrauen zu den Regierungen seit x Jahren, da sich alle Politikerdynastien und deren Schergen immer nur selbst die Taschen vollgestopft haben. Irgendwie verständlich.
Weiter würde begrüßt werden, den unglaublich aufgeblähten Beamtenapparat zu reduzieren. Ich meinte, wohin mit Beamten dann? Arbeitslosengeld, wieder dem Staat auf der Tasche liegen? Die sollen arbeiten heißt es. Und wenn sie als Maler gehen oder die Straßen kehren. Nur, zu was kann man jemand gebrauchen der jahrelang dem Büroschlaf gefrönt hat?
Jetzt erdreisten sich wieder diejenigen, die ihre Pfründe gekürzt sehen (Beamte, Seeleute …) einen Generalstreik für den 5. Mai auszurufen. Dass sie damit einen der wichtigsten Einnahmequellen dem Tourismus vor den Bug schießen, ist den Herrschaften egal. Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, der Grieche ist an sich ein Wesen, das keinerlei soziales Verhalten gegenüber dem Staat und seiner Mitmenschen hat. Mein Haus, meine Familie, meine Parea. Darüber hinaus ist nichts existent.
Gut, dass diese elenden Rating-Agenturen und Spekulanten zur Finanzkrise mit beigetragen haben, darüber will ich mich jetzt nicht auslassen.
Gerade höre ich im Radio, dass die Hilfe für Griechenland Deutschland nicht “nur” 8 Milliarden, sondern u. U. 25 Milliarden kosten wird und Spanien und Portugal vor der gleichen Misere stehen. Werde mein Geld wohl lieber ausgeben als zu sparen.

Mittwoch, 3. März 2010

Jetzt ist das erste Sparpaket beschlossen

Spiegel online
Zitat:
(…) Der Mehrwertsteuersatz steigt von 19 auf 21 Prozent, niedrigere Sätze von 4,5 auf 5 Prozent und von 9 auf 10 Prozent. Auch die indirekten Steuern auf Tabak und Spirituosen werden um etwa 20 Prozent erhöht. Benzin wird um 8 Cent teurer. Diesel um 3 Cent. (…)
Quelle:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,681471,00.html